Venezuela II auf einer größeren Karte anzeigen
VENEZUELA II
14.12. 2013 - 14 .01.2014
Wir verlassen wieder die deutsche Kolonie - COLONIA TOVAR
mit einem gut gefüllten Kühlschrank
und winden uns hinunter sowie auf der Stadtautobahn entlang
durch die ca. 50 km weiter entfernte Hauptstadt CARACAS
deren offizieller Name
"SANTIAGO DE LEON DE CARACAS" ist.
Die Hauptstadt des Landes befindet sich im engen CARACAS-TAL,
welches sich entlang dem beeindruckenden Küstengebirge
der CORDILLERA DE LA COSTA zieht
und somit von der unweit entfernten Küste
durch die 2200 m hohen Bergkette getrennt ist.
An diesem Tag
legen wir auf richtig guter Straße 400 km zurück,
was wir so nicht erwartet hatten.
Entlang an der wunderschönen Küstenstraße im Staate Sucre
erreichen wir am Abend unser Ziel, den schönen PLAYA COLORADA
mit seinem rötlich schimmernden Sandstrand,
in der Nähe des NATIONALPARKS MOCHIMA.
Hier verbringen wir die Nacht hinter kleinen Strandhütten,
nachdem wir bei der 1-Mann-Polizeistation am Eingang zum Strand
unseren Segen für eine Übernachtung bekommen.
Kleiner Abstecher am nächsten Tag zum ebenso schönen
sowie unweit entfernt liegenden PLAYA ARAPITO.
Auf der Weiterfahrt
passieren wir immer Mal wieder Straßenkontrollen,
die jedoch hier im Staate SUCRE,
schnell und freundlich von statten gehen.
MOCHIMA NATIONALPARK
Über eine kleine kurvenreiche
sowie mit spektakulären Ausblicken übersäte kleine Nebenstraße,
erreichen wir auf den nächsten 8 Kilometern
das verschlafene Karibik-Örtchen MOCHIMA,
welches im wunderschönen gleichnamigen Nationalpark liegt.
Von hier aus fahren die kleinen Lanchas
zu dem im Park gelegenen
PLAYA BLANCA
sowie weiteren Stränden,
die nur mit dem Boot zu erreichen sind.
Auch hier gilt es einfach nur,
den Nationalpark mit dem Boot zu erkunden
sowie die hier versteckten schönen Strände und Schnorchelparadiese
Venezuelas zu genießen.
Früh am Morgen tuckern wir langsam zu viert,
mit einer kleinen Lancha durch die Mangroven hinaus aufs offene Meer
zu einem weiteren Traumstrand von VENEZUELA.
Die schneeweiße
PLAYA BLANCA
liegt malerisch in einer schönen Bucht
und ist umgeben von karger Felslandschaft.
Hier verbringen wir einen absolut herrlichen Badetag
am weißen pudrigen Strand,
mieten uns einen Sonnenschirm & Liegen,
schlürfen Pina Colada
und genießen einfach nur die traumhaften Ausblicke
sowie den tollen Strand und das glasklare Wasser
bei entspannter Atmosphäre !!
Spät am Nachmittag holt uns unser Lancha - Taxi wieder ab
und da baden hungrig macht,
verdrücken wir am Hafen des kleinen Örtchens MOCHIMA
in einem der gemütlichen Restaurants
leckeren Fisch.
Die Nacht verbringen wir etwas außerhalb des Ortes
auf einem kleinen und ruhig gelegenen Aussichtspunkt
an der wenig befahrenen Ortszufahrt.
Nicht weit von Mochima entfernt liegt die Stadt
CUMANA,
welches die älteste spanische Siedlung (gegründet 1521)
des südamerikanischen Kontinents ist.
Cumana besitzt ein kleines,
recht gut erhaltenes koloniales Altstadtzentrum
sowie das Castillo San Antonio,
von wo aus man einen tollen Ausblick auf die an der Küste gelegene Stadt,
sowie die vorgelagerte Halbinsel ARAYA,
unserem nächsten Ziel,
genießen kann.
Wir lassen unser Auto an der Kathedrale stehen
und nehmen uns ein Taxi zum etwas weiter entfernten
sowie extrem großen MERCACO MUNICIPAL,
wo das pure und quirlige durcheinander
des CUMANA - Marktlebens tobt
und machen dort unsere Weihnachtseinkäufe.
Stilgerecht lassen wir uns von einem Oldi
mit durchgesessenen Sitzen,
wo uns die Federn ordentlich in den Hintern drücken
wieder zurück zu Maggie bringen,
die dort von sämtlichen "selbsternannten" Parkplatzwächtern,
während unserer Abwesenheit beschützt wurde.
Die Nacht verbringen wir auf dem Parkplatz
des CASTILLO SAN ANTONIO
nach Absprache mit der dortigen Security
und erleben einen tollen Sonnenuntergang über der Stadt.
Am nächsten Morgen genießen wir eine kostenfreie Besichtigung
des Castillo und schlendern anschließend
durch CUMANAS kleines und buntes Centro Historico.
CUMANA - CENTRO HISTORICO
ARAYA - HALBINSEL
Wir steuern mit der Halbinsel Araya unser nächstes an,
die sich zwischen CUMANA auf dem Festland
sowie der vorgelagerten ISLA MARGARITA erstreckt.
Die Halbinsel kann auf dem Landweg
als auch von Cumana aus mit der Fähre erreicht werden.
Wir entscheiden uns für den Landweg
und folgen der einsamen Straße auf der Nordseite
die 70 km bis zur Spitze der 10 km breiten
sowie fast menschenleeren Halbinsel Araya führt.
Die schöne wüstenartige sowie mit Kakteen überzogene Landschaft
fasziniert mit ihren rotsandigen Hügeln,
die mit dem Kontrast der türkisfarbenen Karibik herrlich harmonieren
sowie kilometerlangen menschenleeren Stränden,
Buchten und beeindruckenden Felsenküste.
Hier finden wir einen für uns perfekten Platz
um gemütlich die Weihnachtstage sowie Silvester zu verbringen.
Die wenigen Menschen die hier auf Araya leben
betreiben hauptsächlich Fischfang.
Dies ist schwer zu übersehen,
da am Straßenrand immer wieder weiße Muschelberge
zu sehen sind.
Vorbei an den großen Salzminen von Araya,
gelangen wir zum Ende der Halbinsel.
Dort befindet sich der gleichnamige
sowie größte Ort der Halbinsel.
IMPRESSIONS from the ARAYA-PENINSULA
SALZMINEN von ARAYA
Advents-Kaffee und Weihnachtsplätzchen
sowie Nachtlager an den Salzminen
zwischen Kakteen in der Wüste.
Am Ende der Halbinsel Araya sowie im gleichnamigen Ort,
stehen noch die kläglichen Reste
einer spanischen Festung
mit tollem Ausblick auf die türkisfarbene Bucht.
Hier, in der größten Ortschaft der Halbinsel
bekommen wir vor Weihnachten noch den letzten vorrätigen Tropfen Diesel
sowie Frischwasser aus dem Tankstellen-Wasserbunker
über das wir echt glücklich sind,
da extremer Wassermangel in Venezuela in einigen Gebieten
ein großes Problem darstellt.
Entlang der SÜDSEITE auf der HALBINSEL ARAYA !
WEIHNACHTEN/SILVESTER
an einem einsamen Strand auf der HALBINSEL ARAYA
Wir bleiben noch auf der Halbinsel,
kämpfen uns mit Maggie durch dichtes Gestrüpp
und folgen einem sandigen Schleichweg zu einem Traumplätzchen
in einer einsamen Bucht direkt am Strand,
die wir zuvor zu Fuß ausspäten.
Zwischen großen Dattelpalmen
und der ringsherum rötlich strahlenden Landschaft
verbringen wir nun Weihnachten
sowie gemütliche Tage bis ins neue Jahr
und bekommen an Silvester ein herrliches Feuerwerk
von der vorgelagerten Karibik-Insel
Isla Margarita präsentiert.
An einem Morgen
kommt ein kleines Fischerboot an den Strand
und bietet uns frisch gefangene Riesengarnelen an,
die wir am Abend lecker über dem Feuer grillen.
Am nächsten Tag kommt er wieder,
legt allerdings mit dem Boot nicht an,
schmeißt uns aber an den Strand kleine Fische,
Calamares sowie erneut ein paar Garnelen in den Sand,
winkt uns freundlich zu und verschwindet.
"Frohe Weihnachten" !!
Erneut landen die Sachen am Abend auf dem Grill,
allerdings sind die Garnelen heute in einer Größe
wie wir sie zuvor noch nicht gesehen haben.
FROHES NEUES 2014 !!
Im neuen Jahr setzen wir unsere Fahrt auf der Halbinsel fort
und bleiben erneut für zwei Nächte
an einem weiteren schönen Flecken auf Araya hängen.
Die entspannte und schöne Insel
hat es uns echt angetan !!
Am nächsten Morgen kommen in großen Schwärmen
Pelikane tief über unsere Köpfe geflogen.
Die Fischer kommen schon früh mit ihren Booten vom Fischfang zurück
und legen unterhalb von unserem Stellplatz
in der kleinen Bucht an.
Ein wildes sowie geniales Szenario
mit Fischern, Fischen und Pelikanen spielt sich vor unseren Augen ab
und jeder versucht hier seinen Anteil zu bekommen.
HALBINSEL PARIA
TRAUMHAFTE KARIBIKSTRÄNDE & LECKERE SCHOKOLADE
Wir wechseln die Seiten
und fahren auf die gegenüberliegende,
sowie von der Natur ganz anders geprägte,
jedoch ebenso schöne HALBINSEL PARIA.
-VIEWPOINT BEI RIO CARIBE-
Hier verbringen wir vorerst die letzten Tage an der Küste
sowie an karibischen Bilderbuchstränden,
die zu den schönsten in Venezuela zählen
schlängeln uns auf schmalen Straßen
durch den dicht bewachsenen Dschungel,
vorbei an Lehmhütten
und naschen leckere Schokolade,
da wir uns hier im Kakao-Anbaugebiet befinden.
Und hier geht es zum leckeren Endprodukt !!
Spät am Abend treffen wir ein am
PLAYA PUY PUY
einer wunderschönen traumhaften Strandbucht
am Ende der Urwaldpiste,
an welcher man unter Kokospalmen am Strand
sowie kostenfrei,
umgeben von herrlicher Vegetation campen kann.
A perfekt Caribian-Dream-Beach !!
IMPRESSIONS from PLAYA PUY PUY
Heute ist Strandhopping-Tag !!
Wir verlassen für ein paar Stunden Puy Puy
und machen uns auf der Dschungelroad zur 10 km entfernten
PLAYA MEDINA,
die sich auf dem Grundstück
einer ehemaligen COCOS-HACIENDA befindet.
Auch dieser Strand ist der Inbegriff eines absolut perfekten
KARIBIK-TRAUMSTRANDES.
IMPRESSIONS from PLAYA MEDINA
Nach einem herrlichen verbrachten Tag
an diesem malerischen Fleckchen Karibik
verbringen wir erneut am PLAYA PUY PUY die Nacht
da die Playa Medina am Abend schließt
und campen dort leider verboten ist.
Wir folgen einer direkten Verbindungsstraße,
die einem Feldweg ähnelt,
von der Halbinsel Paria durch die Bergwelt
zu unserem nächsten Ziel der CUEVA DEL GUACHARO.
Jedoch bleiben wir in einem kleinen Bergnest
wo sich die Hauptrouten,
u. a. die von der Großstadt CUMANA treffen,
für die nächsten 6 Stunden hängen.
Die Leute aus dem Ort haben auf der Kreuzung
eine Auto-Barrikade aufgrund eines Wasserstreiks errichtet.
Und da es die einzigste Straße durch den Ort ist,
ist für uns kein Durchkommen möglich!
Wir ziehen uns im Auto zurück,
da die Stimmung angespannt und auf uns recht explosiv wirkt
und sitzen unsere 6 Stunden aus.
CUEVA DEL GUACHARO
Auf den Spuren von Alexander Humbold !!
Spät am Abend kommen wir,
aufgrund der 6-stündigen Straßenblockade, an
und dürfen die Nacht auf dem Parkplatz am Eingang zur Höhle
gegen einen kleine Gebühr verbringen.
Am nächsten Morgen starten wir,
in dem wohl größten Höhlensystem von ganz Südamerika,
in einer geführten Tour mit insgesamt 10 Personen und einer Gaslampe
ins Innere der schönen und absolut dunklen Höhle,
entlang eines glitschigen Pfades,
sowie auf einer Länge von 1200 Metern ins tiefe Innere.
Im ersten Abschnitt der Höhle
leben tausende von GUACHARO Vögeln,
ähnlich wie Fledermäuse,
deren gellendes Geschrei sowie großen herumschwirrenden Schatten
eine gruselige Stimmung verbreiten.
Am Mittag folgen wir der Bergstraße weiter,
vorbei an dampfenden und übervollen leckeren Grills am Straßenrand,
denen man so gar nicht widerstehen kann
und uns zwingen anzuhalten.
Doch hier müssen wir mehr essen als geplant,
da uns der "GRILLER" ständig mit kleinen Probiertellerchen
von seinem Grill zusätzlich versorgt.
Das Essen für die nächsten Tage ist gesichert ...!!
Mit übervollen Mägen
geht es für uns weiter durch das schöne Bergland,
hinunter in die Ebenen nach PUERTO ORDAZ.
Da es schon spät ist und wir die Stadt PUERTO ORDAZ
im hellen nicht mehr erreichen,
verbringen wir die Nacht bei den GUARAO INDIGENAS
im ORINOCO-DELTA,
die hier in offenen Stelzen-Holzhütten
an den Flussarmen im Delta leben.
Am Abend spiegelt sich das schwache Licht
der einfachen Behausungen im Wasser.
Die letzten Einbaum-Boote ziehen den Fluss hinauf
und verschwinden in der Dunkelheit.
Die Stimmung ist fremd
und gleichzeitig anziehend sowie faszinierend.
Nur wenige Geräusche hallen über das Wasser zu uns herüber
und in den Hütten wird offenes Feuer,
für die Abendmahlzeit entfacht.
Kurze Zeit später verstummen die wenigen Strommacher
und gegen 21.00 Uhr ist kein laut mehr zu vernehmen.
Aufgrund einiger dort angebrachten Plakate
ist klar zu erkennen,
dass auch hier der Wahlkampf keinen Halt
vor den Indigenas macht.
Der Staat zahlt die Schulen sowie Motoren und Generatoren,
dafür bekommt er recht leicht die Stimmen der Indigenas.
Da die Indigenas jedoch keine richtige Einweisung
der technischen Geräte bekommen,
sind sie durch Fehlbedienung in kürzester Zeit kaputt.
Zudem zahlt der Staat monatlich Geld an die Gemeinden,
wodurch die Indigenas kaum mehr Dinge anbauen
und daher so gut wie nichts mehr arbeiten.
Egal, Hauptsache die Stimmen sind gesichert.
____________________
Am nächsten Tag
nehmen wir die letzten 160 km auf schnurgerader Straße
durch das weniger interessante Flachland in Angriff
und erreichen am frühen Vormittag
den breiten
ORINOCO RIVER.
Hier setzten wir über
in die letzte richtige Großstadt sowie Versorgungszentrum
vor der GRAN SABANA,
wo wir unsere Vorräte auffrischen,
sowie DIESEL und WASSERTANKS bis oben voll machen
und dem Zahnarzt einen Besuch abstatten,
der uns trotz der geschlossenen Praxis
im neuen Jahr die Pforten öffnet.
Für umgerechnet 15,00 Euro
gibt es zwei schöne neue Kunststofffüllungen,
Notfallmedikamente als Present für die Zukunft
sowie einen tollen Tipp am unweit gelegenen Stausee RIO CARONI
um dort angenehm die Nacht zu verbringen.
Unsere Lebensmittel
können wir hier in der Stadt gut auffrischen,
bis auf Milch und Mehl,
welche einfach in Venezuela Mangelware sind.
Sogar Butter finden wir,
was seit Merida nicht mehr der Fall war.
In einem Supermarkt
finden wir sogar frische Baguettes,
jedoch ist die Ausgabe limitiert
und so gibt es pro Person nur 2 Stück,
eben aufgrund des Mangels an Mehl.
Der Sozialismus ist ganz klar spürbar !!
Die Menschen hier beklagen immer wieder die Regierung,
welche das Land zur Selbständigkeit,
die durchaus möglich wäre,
extremst blockiert.
Unser Zahn-Doc gibt uns noch einen guten Tipp mit auf den Weg
wo wir schön die Nacht verbringen können.
Und so landen wir auf einem
CAMPING am RIO CARONI.
Die kleinen Oase am RIO CARONI
dient am Wochenende den Städtern als Balneario (Schwimmbad).
Jedoch unter der Woche ist hier kein Mensch
und so dürfen wir die Zeit für uns alleine genießen.
Am nächsten Tag verlassen wir Puerto Ordaz
und ziehen hinunter in den Südwesten,
tief hinein in die GRAN SABANA sowie den NATIONALPARK CANAIMA
und werden bald schon wieder von dem grandiosen Abenteuer
GRAN SABANA berichten.
VENEZUELA III - LA GRAN SABANA