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KOLUMBIEN II
23.08. - 23.09.2013
CARTAGENA / VOLCAN DE LODO EL TOTUMO /
HALBINSEL GUAJIRA / CAPO DE LA VELA
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Am FLUGHAFEN von CARTAGENA
Am 23.08.2013 steigen wir,
nach einem zirka einstündigen Flug aus der Coba-Airline Maschine
und betreten zum ersten Mal in unserem Leben
südamerikanischen FESTLANDBODEN.
Wir bekommen 90 Tage Aufenthalt in den Pass gestempelt,
unser Gepäck wird kurz durchleuchtet
und schon sind wir fertig.
Das hätten wir schon Mal geschafft,
jedoch kommt jetzt wohl der langwierige Teil.
Nach dem dritten Mal durchfragen erfahren wir über Umwege,
wo unsere Hunde sind.
Wir verlassen das Flughafengebäude
und die Hitze sowie die hohe Luftfeuchtigkeit in Cartagena
erschlägt uns fast.
Nun müssen die Hunde aus dem CARGO geholt werden,
was uns geschlagene fünf Stunden kostet,
jedoch der normale Ablauf hier in Kolumbien ist.
Olaf donnert mit dem Taxi durch die Stadt,
muss sämtliche Unterschriften an verschiedenen Stationen leisten
und sogar einen Antrag auf Spanisch
zur Auslieferung der Hunde stellen.
Kompliziert und umständlich ist hierfür
milde ausgedrückt !!
Ich sitze in der Zeit im Cargo,
einem kleinen Office am Flughafen,
wo sich Pakete stapeln und mittendrin unsere Hunde
bei brütender Hitze stehen
und jammern.
Auf mehrmaliges Nachfragen,
ob ich die Hunde aus den Boxen holen kann,
gestattet man es mir endlich,
jedoch darf ich keinen Schritt vor die Türe setzen,
da die Auslieferungspapiere erst vorhanden sein müssen.
Aber man begnügt sich auch mit kleineren Gesten
und die Leute hier sind überaus freundlich und bemüht
und versorgen mich mit leckerem zuckersüßen kolumbianischen Cafe
und die Hunde mit Wasser !!
Nach fünf Stunden ist Olaf mit den Papieren zurück,
kopfschüttelnd aufgrund des Procedere
und durchgeschwitzt.
Wir organisieren uns ein Pick-Up-Taxi,
welches uns natürlich mit "GRINGO/HUNDE -ZUSCHLAG",
in unser Hotel im Kolonial-Stil direkt am Meer bringt
und hauen uns nach einem leckeren Abendessen,
auf unserer heutigen auf den Tag genau,
3-jährigen Amerikareise
völlig kaputt in die Federn.
-Das erste leckere Frühstück in Kolumbien,
wenn auch noch völlig verpennt -
Vor unserem HOTEL BELLAVISTA
ziehen jeden Morgen die Fischer ihre großen Netze ein
und unter Marktschreierei
werden sie auf der Strandmauer verkauft.
Nach einigen Stunden Schlaf
und einem leckeren Frühstück in unserem kleinen Patio,
ist unsere Energie fast wieder aufgeladen,
jedoch ist heute kein guter Tag.
Ich sitze noch am Frühstückstisch
als mir plötzlich die Kaffeetasse aus der Hand fällt,
erschrocken von einem einzigen Donnerschlag und Krachen eines Blitzes,
so wie ich es noch nie in meinem Leben gehört habe.
In den letzten Monaten
erlebten wir des öfteren karibische Gewitter,
jedoch dieser einzige Knall an diesem Tag
übertrifft alles bisherige.
Schreie sind auf der Straße zu hören und hupen
sowie Krankenwagensirenen.
Olaf kommt vom frischen Cafe holen aufgeregt zurück ins Zimmer!!
"So einen Blitz habe ich noch nie gesehen,
der Schlug direkt gegenüber unseres Hotels
in den Strand ein".
Dabei wurden an diesem Morgen
zwei junge Männer von dem einzigen Blitz am Strand
direkt vor unserem Hotel sofort getötet
und zwei weitere schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht.
Auf der Straße ist regelrechtes Chaos,
die Menschen schreien und weinen.
Knapp eine Stunde vorher,
waren wir an diesem Morgen mit den Hunden selbst am Strand!!
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Das Wochenende steht nun vor der Tür
und wir können nicht viel tun,
da unser LKW erst am Montag mit dem Schiff
wohl ankommen soll
und die Erledigungen mit Hafen und Zoll
dann erst erledigt werden können.
So schlendern wir stundenlang
durch schlichtweg schöne Gassen der kolonialen Altstadt
CARTAGENA DE INDIAS,
welche von alten Stadtmauern umgeben ist
und auf uns einen unwiderstehlichen Charme versprüht.
Durch ein kleines Tor betritt man die Altstadt
und schon steht man auf der Plaza de la Cotches.
Hier erwarten uns historische Plätze und enge Gassen,
über die kunstvoll geschnitzte mit Holz verzierte Balkone hängen.
Straßenhändler und Künstler
breiten ihre Waren auf dem Boden der Gehwege aus,
so dass es richtig Laune macht
hier durchzuschlendern.
Den Sonnenuntergang in der Karibik
genießen wir mit einem leckeren "Pina Colada"
gemütlich in einer Bar auf der historischen Stadtmauer
die sich fast 7 km um die Stadt zieht
und hoffen insgeheim,
dass unser LKW gut in Kolumbien ankommt.
More IMPRESSIONS from CARTAGENA
Leckerer "SUNDOWNER" auf der historischen Stadtmauer !!
Tolle Stimmung am Abend in den gelb beleuchteten Gassen,
die sich, je später der Abend wird
immer mehr mit Leben füllen.
MONTAGMORGEN
DAS CHAOS NIMMT SEINEN LAUF
Wir warten auf den Startschuss von unserer Agentin Tea
die für uns in Panama zuständig war,
wann Olaf losgehen kann um den Papierkrieg,
um Maggie aus dem Hafen zu holen,
zu erledigen.
Dieses Mal haben wir keinen Agenten,
jedoch eine ausführliche MUST-TO-DO-LISTE von Tea bekommen,
wie und wo was zu erledigen ist.
9.00 Uhr,
die erste Mail kommt und lässt sich gar nicht gut lesen.
"Gerade eben kam eine Mail von der Reederei in Panama,
dass die das Auto nicht verschifft haben
da die es nicht anschalten konnten . . . "
Die nächsten Tage schlendern wir erneut
durch die Gassen von ALT-CARTAGENA
und unternehmen einen Ausflug mit dem Taxi zum
CASTILLO DE SAN FELIPE ...
sowie auf den Hügel CERRO DE LA POPA,
dem ältesten Mönchskloster des Landes,
von wo man eine atemberaubende Sicht auf gesamt CARTAGENA
genießen kann.
Und da wir Cartagenas alten Charme nicht widerstehen können
und keine Lust haben die Abende im Hotel zu verbringen,
genießen wir die kulinarischen Angebote
sowie die lauen Abende in den Straßenbars
des
CENTRO HISTORICOS
und versuchen die uns aufgebrummte Zeit des WARTENS,
so angenehm wie möglich zu gestalten,
was einem hier nicht schwer fällt.
An einem Abend erleben wir in der Altstadt
eine herrliche temperamentvolle FIESTA
an der PLAZA DE ADUANE.
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Nachdem wir nun CARTAGENA förmlich durchwühlt haben,
können wir endlich am 05.09.2013
mit zwei Tagen Verspätung (da kein Anlegeplatz zur Verfügung stand)
unseren LKW aus dem Hafen holen.
Was für ein Gefühl:-))))
Jedoch wurde wohl beim Beladen des Autos in Panama
die Anweisung der nicht funktionierenden hinteren Bremsen
NICHT weitergegeben,
bzw. unser Infozettel lag zerknüllt im Fahrerraum,
so dass derjenige der unser Auto auf das Flatrag fuhr
ohne Informationen dastand und Maggie irgendwo gegen die Wand setzte,
so dass nun der Frontbügel verbogen sowie eingerissen ist
und somit ein öffnen der Motorhaube nicht mehr möglich ist.
So hat man es uns vermittelt.
Jedoch stellt sich nun im Nachhinein
etwas ganz anderes heraus !!
Nachdem wir nun einige Tage später
in aller Ruhe die Bilder von Maggie betrachten,
die uns vom panamaischen Hafen zugeschickt wurden,
in der Zeit als Maggie nicht funktionierte,
können wir erkennen,
dass der Schaden am Frontbügel schon vorhanden war,
bevor das Auto vom Hafenpersonal auf das Flatrag
zum Verschiffen gefahren wurde.
Da das Auto zu diesem Zeitpunkt nicht funktionierte
laut der Reederei,
konnte der Schaden nicht aufgrund
unserer funktionslosen Bremsen entstanden sein.
Demnach ist jemand im Hafengelände mit voller Wucht
auf das stehende Auto gegen den Frontbügel gedonnert,
so dass sich somit u. a. endgültig die Schraube an der Masseverbindung,
die wohl schon locker war aber noch Verbindung hatte,
gelöst hat.
Somit sprang das Auto nicht mehr an
und konnte nicht termingerecht verschifft werden,
was uns einen verlängerten Aufenthalt in Cartagena verschafft hat,
viel Ärger und dementsprechend hohe Hotelkosten
sowie natürlich nachher der Umstand
der Reparatur und Gutachtenbesorgung/Rechnung für Seabord-Marine
mit weiterem Zeitaufwand.
Da der Schaden von uns
noch im Hafengelände festgestellt werden konnte,
lassen wir nun in einer Werkstatt
zwei verlangte Kostenvoranschläge erstellen
sowie die Reparatur durchführen,
reichen dies plus die Hotelkosten bei Seabord-Marine in den USA/Miami ein
und warten ab, was dabei rauskommt.
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Bevor wir nun aus Cartagena verschwinden,
lassen wir noch die Bremsen und die Gelenkwelle reparieren,
da sich hier auf Anhieb direkt eine Firma finden lässt,
im Gegensatz zu Panama.
Für die Zeit der Frontbügelreparatur
müssen wir zum Glück nicht vor Ort an der Werkstatt sein,
da aus zwei versprochenen Reparaturtagen,
vier werden.
Somit verbringen wir die Tage und Nächte
auf der
HALBINSEL BOCA GRANDE
auf einem freien Stellplatz am Strand
mit Blick auf die Altstadt von Cartagena
sowie auf die um ums herumliegenden Hotelhochburgen
und machen es tagsüber den Pauschaltouristen gleich,
bevor wir schwitzend in unserem Auto
vor der Werkstatt warten müssen.
Wir mieten uns einen Sonnenschirm, Tisch und zwei Stühle
und lassen uns mit leckeren Früchtetellern von "MAMA AFRIKA" verwöhnen
und an den Abenden landen wir in den gemütlichen
Palaparestaurants am Strand,
verdrücken die guten Grillspieße von dem mobilen Strandgrillern
und lernen argentinische Vagabunden kennen.
Ein guter Platz um die Schraubertage hier in Cartagena
angenehm zu verbringen.
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Drei Mal schlängeln wir uns
durch den dichten und hupenden Verkehr zur Werkstatt,
die selbst am anderen Ende von Cartagena liegt.
Hier pulsiert außerhalb des Centro Historicos
das wahre Cartagena !!
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Nach vier Tagen der reparierte Frontbügel.
Trotz allen Umständen mit der Verschiffung
sowie dem ungewollten verlängerten Aufenthalt
verbrachten wir eine durchaus schöne Zeit in Cartagena.
Nun ist alles erledigt und wir sind endlich wieder
"ON THE ROAD".
Unser erstes Ziel ist die
HALBINSEL GUAJIRA,
ein wüsten artiges Gebiet im Nordosten
der kolumbianischen Karibikküste.
Dort liegt das
CAPO DE LA VELA
sowie weitere Kilometer entfernt
befindet sich der nördlichste Punkt Südamerikas.
Die Halbinsel Guajira
wird von den Wayuu-Indianern bewohnt
und grenzt an Venezuela.
Fast 400 km geht es nun an der Küste entlang,
vorbei an der Sierra Nevada bis zum Anfang der Halbinsel.
Auf dem Weg in den Norden,
bietet sich die Gelegenheit im Inneren des
VOLCAN DE LODO EL TOTUMO
ein Massageschlammbad zu nehmen.
Was für ein schmieriges Vergnügen ... !!
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Auf der Strecke zur Halbinsel
verbringen wir noch eine Nacht abseits der Straße,
da doch einige Kilometer zu fahren sind
bevor wir WAYUU-Land betreten.
- An der Küste entlang zur Halbinsel Guajira -
Die WAYUU-Indianer leben von Ziegenherden,
Wanderfeldbau und der Salzgewinnung
sowie die Schmuggelwirtschaft trägt zum Lebensunterhalt bei.
Sie wohnen in den typischen Rancherias auf dem Lande
und leben nach wie vor nach den Regeln
ihrer eigenständigen Kultur.
In ihrer Physiognomie wie auch in der Kleidung gibt es Ähnlichkeiten
mit anderen Wüstenvölkern,
so dass ein Hauch Arabiens durch das Land weht.
Die Abgelegenheit und Dürre der
HALBINSEL GUAJIRA
macht das Land für uns einzigartig.
Wir legen einen 4-tägigen Stopp
in einer Fischercommunity der Wayuu-Indianer
am Karibikstrand von
MAYAPO
ein,
und lassen endlich wieder die Seele baumeln,
so dass schnell die unangenehmen Geschehnisse der letzten Tage
vergessen sind.
Zwischen freilaufenden Ziegen, tieffliegenden Pelikanen, Eseln,
bunten Holz- und Lehmhütten sowie Wayuu-Fischern,
genießen wir den ruhigen sowie kostenfreien Platz
direkt an der türkisfarbenen Karibik.
Die Wayuu-Indianer,
die traditionell die Halbinsel Guajira bewohnen,
sind ein extrem freundliches Völkchen.
Die warmen Nächte verbringen wir im FREIEN
in der Hängematte unter der Palapa.
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Beatrixe pfeift mich an einem Morgen,
durch einen kleinen Spalt in ihrer einfachen Behausung,
direkt hinein in die Küche und zeigt mir,
wie sie ihre leckeren Empanadas mit Fischfüllung zubereitet.
Im Gesicht trägt sie eine braune Masse
die zum Schutz vor der starken Sonneneinstrahlung dient
und sie kichert,
als sie meinen etwas fraglichen Ausdruck
im Gesicht bemerkt.
Fatima, die gemeinsam mit ihrem Bruder
ein winziges sowie einfaches Fischrestaurant
am Strand betreibt
lädt uns jeden Tag zum leckeren süßen kolumbianischen Cafe ein,
den wir traditionell auf WAYUU-ART,
aus einer kleinen harten Fruchtschale trinken.
An den Nachmittagen kommen die WAYUU'S uns gerne
unter der Palapa besuchen
und fragen immer ganz vorsichtig,
ob sie denn nochmal in das Buch schauen dürfen,
wo die vielen BILDER aus Europa
sowie vom Rest der Welt
zu sehen sind.
Ganz stolz bringen sie uns ein paar Worte
der WAYUU Sprache bei.
Eigentlich könnten wir hier noch mehr Zeit verbummeln,
da es bei den Wayuu's einfach entspannt und gemütlich zugeht
und das Plätzchen wunderschön ist.
Doch der weitere ursprüngliche Norden der Halbinsel ruft.
Wir setzten unsere Fahrt auf immer fieser werdender,
rauen sowie vom Regen der letzten Nacht durchweichten Lehmpiste fort
die einiges an Zeit in Anspruch nimmt.
Vorbei an kleinen,
im Busch verstreuten Lehmhütten der Wayuu-Indianer
geht es hinauf nach MANAURE, einem Küstenort,
der schon bessere Zeiten gesehen hat.
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Nach einigen Stunden erreichen wir endlich
MANAURE
und fahren langsam durch die Straßen.
Wir legen einen Stopp ein,
als uns eine Wayuu - Familie zu sich auf das Grundstück winkt.
Auf dem staubigen Lehmhof sitzt die Mama
inmitten spielender Kinder und gackernder Hühner,
unter einem Palmdach am Webstuhl
und webt mit flinken Fingern
eine wunderschönen Hängematte zurecht.
Die Wayuus sind bekannt für ihre Häkel- und Webkunst,
sowie ganz besonders für ihre MOCHILAS (Taschen),
die in feinster Häckeltechnik und großem Zeitaufwand hergestellt werden.
Jede dieser Taschen stellt ein Unikat dar.
So wie wir unsere Begeisterung für die Handarbeit zeigen,
zeigen die Kinder ihre große Begeisterung
für unsere Kamera ...
Hier in MANAURE ergattern wir noch Frischwasser
vom Versorgungstruck,
da es hier kein Wasser aus der Leitung gibt
und ziehen auf fester Lehmpiste hinauf,
an der Carbon-Eisenbahn entlang zum
CABO DE LA VELA.
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KASHUROP am CAPO DE LA VELA
Noch einmal rumpeln wir über eine kleine und raue Piste
und erreichen am späten Abend
das Örtchen KASHUROP an der Karibik,
wo wir am Strand in einer WAYUU-Siedlung
unser Nachtlager aufschlagen.
Stellplatz am Strand in einer kleinen Wayuu-Siedlung !!
Am nächsten Morgen ziehen wir auf steiniger und sandiger Piste
stolze ca. 2 Kilometer weiter zum Strand
OJO DE AGUA,
der traumhaft gelegen
sowie versteckt am Capo de la Vela liegt.
Hier verbringen wir den Tag am wunderschönen Strand
mit BADEN im glasklaren Wasser,
am Abend eine grandiose Sonnenuntergangs-Stimmung
sowie die Nacht auf dem erhöhten Parkplatz
in absoluter Stille und Einsamkeit.
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Am nächsten Tag folgen wir einer weiteren Piste
zum unweit entfernten,
im wüstenartigen Gebiet liegenden
PILON DE AZUCAR.
Auch hier wäre -SCHÖN- maßlos untertrieben !!
Hier geht die trockene Wüste in das türkis-blaue Meer über.
Das Wüstengebiet ist gigantisch und der Küstenabschnitt
einfach "traumhaft" schön,
so dass wir erneut einen Badestopp einlegen
was sich einfach nicht vermeiden lässt
sowie auch hier die Nacht alleine mit wildcampen verbringen.
Auf unserem Weg dorthin nehmen wir zwei Wayuu-Mädchen mit,
die am Pilon de Azucar an die wenigen inländischen Touristen
ihre wunderschönen Handarbeiten verkaufen möchten.
Von dem älterem Mädchen ersteigere ich meine
MOCHILA-Unikat-Tasche
um genau zu sagen, zwei Taschen :-)
Die kleinere der Beiden
hat nach einigen Bemühungen kein Glück
ihre Armbändchen zu verkaufen.
Geknickt kommt sie zu uns an das Auto
und kann sich von den Bildern auf unserer Kamera
und von der Faszination fotografiert zu werden
sowie dem Inneren von Maggie
nicht mehr losreisen.
Sie deponiert ihre Souveniertasche in unserem Auto
und zieht es für heute vor,
mit uns im Wasser zu tollen sowie Picknick
am Strand zu machen.
Nach einer herzlichen Umarmung
trottet sie am Abend durch die Wüste
alleine nach Hause.
Wir besteigen den
PILON DE AZUCAR
und genießen einen traumhaften Ausblick
über die malerische Bucht.
Der Sonnenuntergang
verbreitet eine gigantische Abendstimmung.
am magischen CAPO DE LA VELA.
Am nächsten Tag ziehen wir weiter auf sandiger Piste hinein
in das dahinterliegende Wüstengebiet
am Cabo de la Vela.
Nachdem wir das faszinierende Gebiet am CABO verlassen,
zieht es uns noch weiter auf schlechter werdender
sowie unbeschilderter Piste
hinauf in den Norden.
Es geht durch heißes vertrocknetes Gebiet
in dem verstreut die Wayuu-Indianer
in ihren spärlichen Behausungen leben
ohne jegliche Infrastruktur.
Alle paar Meter stehen wir,
von den Wayuus eigens errichteten Straßensperren,
die gegen einen kleinen Obolus zu passieren sind.
Kleine Kinder wie auch alte,
vom Wetter stark gegerbte Gesichter
schauen uns mit großen Augen an
in der Hoffnung auf ein paar wenige Pesos.
Jedoch machen wir nach einigen Kilometern wieder kehrt,
da wir nicht schnell vorankommen
und die Temperaturen über die 40 Grad Grenze steigen,
die unbeschilderte Piste gemeiner wird
und nur noch aus zum Teil spurenloser Sand-, Geröll-
und Salzpiste besteht.
Am Nachmittag sehen wir,
wie sich am Horizont dicke Regenwolken zusammenbrauen.
Dies ist unsere größte Befürchtung,
dass der Regen kommt,
da er uns die Fahrt auf der Piste,
die laut der Einheimischen noch ca. 8-9 Stunden
bis an den nördlichsten Punkt Südamerikas dauert,
nicht einfacher macht.
Wird die Piste besser, bleibt sie so,
wird sie schlechter, wann kommt der Regen
und was erwartet uns am nördlichsten Punkt Südamerikas?
Lohnt sich der mühevolle Weg?
Da es uns an genaueren Informationen fehlt
akzeptieren wir unsere Entscheidung
und drehen um.
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Wir verlassen die Halbinsel
und verbringen die Nacht auf einem höher gelegenen Parkplatz
nahe einer Finca
sowie der hier verlaufenden und streng bewachten
Carbon-Eisenbahnlinie.
Es ist schon dunkel, das Abendessen in der Mache
als plötzlich ein Wagen an das eigentlich von der Straße
nicht einzusehende Plätzchen kommt.
Ein Security der Eisenbahnlinie kommt vorsichtig,
mit dem Schein einer Taschenlampe auf uns zu und meint,
dass es hier zu gefährlich wäre.
Guerillas wären hier vermehrt unterwegs
und wir könnten hier,
nahe der Eisenbahnlinie die Nacht nicht verbringen.
Da uns jedoch für diese Nacht nichts besseres einfällt,
geben wir ihm zu verstehen, dass wir gerne bleiben möchten.
Nachdem wir ein paar nette Worte wechseln
ist auch er einsichtig und meint,
alles kein Problem,
er würde in der Nacht noch einmal nach uns sehen,
was er auch wirklich tat.
Der Besitzer der Finca kommt am späteren Abend
mit dem Auto an uns vorbei,
winkt freundlich und meint
das es gar kein Problem ist hier zu stehen
und auch sicher wäre.
In der Nacht setzt tatsächlich
der von uns befürchtete starke Regen ein...
Am nächsten Morgen steht erneut die Security vor dem Auto,
verstärkt mit vier (anderen) Personen.
Neugierige Fragen prasseln auf uns ein
und unsere Namen werden notiert.
Erneut stellen wir die Frage nach den hier wohl aktiven Guerillas,
jedoch wird uns von den Securitys bestätigt,
dass es mittlerweile ruhig ist
und es keine Vorkommnisse mehr gibt.
Wir ziehen weiter in den Süden
und der Gedanke lässt uns nicht los,
dass die Securitys in uns eine Gefahr sahen...