ROUTENABSCHNITT
BLAU = GEFAHRENE ROUTE IN GUYANA
SCHWARZ = RÜCKFAHRT ERNEUT NACH VENEZUELA
French Guyana auf einer größeren Karte anzeigen
FRENCH GUIANA
EIN KLEINES STÜCK EUROPA !!
10.04. - 28.04.2014
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Am 10.04.2014
setzen wir auch hier über
in einer ca. 20-minütigen Fährfahrt über den Fluss
MAROWIJNE
von
SURINAME nach FRENCH GUIANA
und kommen an in dem kleinen verschlafenen
ST LAURENT DU MARONI.
Die Einreise geht sehr schnell !!
Die Pässe werden gestempelt
und unser Aufenthalt ist unbegrenzt,
da wir uns nun in EUROPA befinden.
Voraussetzung für die Einreise nach French Guiana
ist eine Autoversicherung,
die vorab in Suriname besorgt werden muss
(1 Monat = 180 Euro).
Nach einer kurzen Drogenkontrolle
sind wir fertig.
Wir sortieren unsere Französisch-Vokabeln im Kopf,
die dank unserer vorausgegangenen Marokko-Aufenthalte
gar nicht so schlecht sind
und begeben uns auf dem direkten Weg
sowie auf Anraten des netten Zöllners,
zum Supermarkt.
Schon am Eingang
steigt uns der frische Baguette-Duft in die Nase
und vor den übervollen Käseregalen stehend
sind wir plötzlich völlig überfordert.
Hier gibt es einfach ALLES !!
Sogar frische EURO-SCHEINE aus dem Bankautomaten,
da hier der Euro das offizielle Zahlungsmittel ist.
Willkommen in Frankreich,
dem kleinen Stück Europa in Amerika !!
Jedoch ticken hier die Uhren anders
im Vergleich zum restlichen Europa.
Die Menschen die diesen Flecken bewohnen,
leben einen gemütlicheren Rhythmus,
so dass uns das Land
einen ruhigen und angenehmen Flair vermittelt.
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Nach einem kurzen Aufenthalt in St Laurent du Maroni
zieht es uns direkt hinauf an die Küste
nach
AWALA-YALIMAPO,
einem Gebiet der Amerindianer,
sowie an den dortigen
PLAGE LES HATIES.
Dieser Strand
zählt zu den weltweit bekanntesten Brutplätzen
der Riesenlederschildkröten,
an dem sie ihre Eier von April bis Juli ablegen.
Wir suchen uns einen netten Stellplatz
direkt am Strand und warten bis es dunkel wird.
Sie kommen überwiegend in der Nacht,
dann wenn die Flut kommt
und der Weg nicht mehr so weit
bis zur geeigneten Ablagestelle ist.
Der Vollmond beleuchtet nach Mitternacht den weißen Strand,
so dass es uns leicht fällt
um 0.30 Uhr zwei der Riesenkröten zu beobachten,
wie sie sich mit aller Kraft aus dem Wasser
an den Strand schleppen
um ihre Eier sicher abzulegen.
Die Lederschildkröten erreichen eine Länge von 1,65 m,
einen Umfang von über 2,30 m,
sowie ein Gewicht von über 600-800 kg
und legen bis zu 80 Eier.
Ein tolles und beeindruckendes Erlebnis !!
0.30 Uhr am Strand ...!!
Nach ein paar schönen Tagen am Strand
gelangen wir auf der kleinen Land- sowie Hauptverbindungsstraße
über einen Abzweig
durch undurchdringlichen sowie gewaltigen Urwald
nach
SAINT ELIE
und verbringen im dichten und einsamen Dschungel
die Nacht.
Am nächsten Morgen wandern wir einen 5 km Naturtrail
mit schöner Amazonas-Vegetation.
Das besondere jedoch hier in dieser Gegend
sind die vielen Vogelarten
die allerdings leider schwierig zu sehen
jedoch nicht zu überhören sind.
In der Nacht werden sie besonders aktiv,
so dass wir uns vorkommen
wie in einem übervollen exotischen Vogelkäfig.
Fantastische Geräusche dringen aus dem Wald zu uns ins Bett,
so dass wir in der Nacht immer wieder aufwachen
und fasziniert lauschen.
Am nächsten Tag zieht es uns allerdings rasch
wieder an die Küste,
da inmitten des Amazonas-Waldes kein Lüftchen weht
und unsere Körper von innen heraus glühen.
Gefühlte Luftfeuchtigkeit 100 %
Gefühlte Temperaturen 38 Grad und kein Wind.
KOUROU
Nach wenigen Kilometern erreichen wir KOUROU,
eine unbedeutende und unschöne Stadt,
die sich jedoch mit einem Highlight rühmt,
dem europäischen WELTRAUMBAHNHOF ESA
-European Space Agency.
Hier ist der große schwere Raumtransporter ARIANE 5
sowie die Raketen VEGA und SOYUZ zu Hause.
Da KOUROU selbst nicht all zu viel zu bieten hat,
verbringen wir noch eine Nacht
auf einem ruhigen Parkplatz an der Küste
und ziehen am nächsten Tag weiter
in die Hauptstadt CAYENNE.
In der Hauptstadt CAYENNE erwartet uns
ebenso wenig spektakuläres.
Und so machen wir uns erst gar nicht die Mühe
danach zu suchen
und steuern unser nächstes Ziel an,
den schönen Strand von
REMIRE MONTJOLY
an dem wir zwei Nächte auf einem ruhigen Parkplatz,
direkt am Strand verbringen.
Frühstück am Strand !!
Wir liegen am Strand
als ein Fischer mit einem großen Fisch auf uns zukommt,
den er uns schenken will.
Er hätte für heute genug Fische gefangen,
der hier wäre zu viel
und wir würden ihn bestimmt essen wollen ...
Aber gerne !!
Wir verlassen die Küste
und fahren zu den im Dschungel gelegenen
sowie auf den letzten Kilometern
nur über eine schlechte unbefestigte Straße
zu erreichenden
FOURGASSIER WASSERFÄLLEN.
Bei den Temperaturen bieten sie eine tolle Erfrischung ...!!
Halb zugewucherte Schleichwege und Brückchen
führen durch den Dschungel
über die man zu kleinen Wasserfällen mit glasklarem Wasser
sowie herrlichen ausgewaschenen
Stein-Badepools gelangt.
Etwas unterhalb der kleinen Wasserfälle
fließt der träge LORAPU durch den Amazonas.
Hier finden wir einen schönen Stellplatz im Dschungel
und packen unser frisches Baquette
sowie den französischen Käse aus.
Nach einer gewissen Reisezeit auf anderen Kontinenten,
kann Käse und Baguette
schon Mal zum besonderen Highlight werden.
EINE KLEINE REISE NACH LAOS
70 Kilometer südwestlich von Cayenne liegt das Dorf
CACAO,
in den Hügeln GUYANAS,
zwischen Gemüsefeldern und sauberen Flüssen;
ein kleines Stück LAOS.
Hier leben die HMONGS,
in auf Stelzen gebauten Holzhäusern,
die in den 70-iger Jahren aus Laos
hierher geflohen sind um sicher und in Frieden zu leben.
Ganz besonders an Sonntagen
zieht es die Menschen aus der Großstadt Cayenne
zum kleinen schönen Hmong Markt.
Hier werden außer traditionellen Stickereien,
Gemüse und Obst
sowie kulinarische und unwiderstehliche Köstlichkeiten
aus Laos angeboten
denen man gnadenlos verfällt.
An diesem
OSTERSONNTAG
schlendern wir früh über den
kleinen schönen Markt
genießen den entspannten, freundlichen und ruhigen Flair
und haben schon wieder das Gefühl
auf einem anderen Kontinent
zu sein.
In der Nähe des Marktes
befindet sich eine kleine Töpferei,
wo man dem CHEZ, einem waschechten Franzosen
beim Töpfern seiner tollen Arbeiten zusehen kann.
Hier in CACAO
setzen wir unseren Umkehrpunkt,
da eine Weiterfahrt nach Brasilien sowie entlang auf dem Amazonas
und wieder zurück nach Venezuela,
so wie es eigentlich geplant war,
für uns nicht in Frage kommt (hierzu später mehr im Bericht).
Noch einmal zieht es uns an den Strand
von
AWALA YALIMAPO
zu den Riesenlederschildkröten.
Und wir haben wieder Glück !!
Um 0.30 Uhr kommen sie mit der Flut.
In dieser Nacht können wir gleich zwei der großen
Riesenlederschildkröten beobachten,
wie sie in einer langwierigen Aktion
ihre Eier im Sand ablegen und sich mühevoll
wieder ins Wasser schleppen ...
ST LAUREN DU MARONI
und CAMP DE LA TRANSPORTATION
Wieder zurück in Sant Laurent du Maroni
schließen wir uns einer geführten Tour
durch die Strafkolonien dem CAMP DE LA TRANSPORTATION
dem berüchtigsten Straflager der Welt an.
Wir warten den ersten großen Ansturm am Morgen ab
und schlendern am Nachmittag mit einer angenehm kleinen,
mit uns 5-Mann-Gruppe
durch die berühmt berüchtigte Anlage.
Hier saßen sie ein,
die extravaganten Schwerverbrecher
aus dem europäischen Frankreich
sowie weiteren französischen Kolonien.
Wer hierhin verfrachtet wurde,
war der Kriminelle schlecht hin
und durfte daher auch besonderen miserablen
Komfort genießen.
Menschen wurden hier geköpft
und viele saßen lange dunkle Tage in feuchten
und stickigen kleinen Steinkammern
an Ketten gefesselt.
Die alten Gebäude sind so gut wie nicht restauriert,
so dass eine recht düstere Stimmung
vorhanden ist.
Auch PAPILLON saß hier ein,
der seinen Namen in Zelle 47 ritzte.
Die geführte interessante Tour ist in
Französisch,
gibt sich vollste Mühe,
so dass auch wir aus einem Französisch/Englisch-MIX
alles wunderbar verstehen können.
Zwei Nächte verbringen wir hinter der Strafanstalt
auf einem netten und ruhigen Plätzchen am MAROWIJNE
mit Blick auf Suriname.
SONNENUNTERGANG über SURINAME !!
Für uns geht es nun wieder
auf der bekannten Strecke zurück durch die GUYANAS
nach BRASILIEN sowie erneut nach VENEZUELA.
Eine Weiterfahrt von FRENCH GUIANA nach BELEM in BRASILIEN
sowie mehrere Tage mit der Fähre entlang auf dem AMAZONAS
nach MANAUS ebenso in BRASILIEN
so wie wir es geplant hatten
und dann von dort aus erst wieder nach VENEZUELA,
würde funktionieren.
Jedoch sind hier zu viele Ungewissheiten
die zum Teil erst vor Ort zu erfahren sind
sowie großer Aufwand vorprogrammiert.
Da auf diesem Rundkurs
drei bzw. vier Fähren (bis zu mehrtägiger Fahrzeit) zu nehmen sind,
aufgrund nicht vorhandenen Straßen/Pisten,
ist bei einigen Fähren nicht sicher,
ob der Beifahrer sowie eventuell die Hunde
mit an Bord sein können
geschweige denn,
man die Nächte im eigenen Auto
verbringen kann.
Von zwei Fähren erfuhren wir aktuell die Kosten,
die den akzeptablen Rahmen völlig sprengen,
jedoch bekamen wir hierzu keine Auskunft über den Rest.
In naher Vergangenheit wurde
zwischen FRENCH GUIANA und BRASILIEN
eine Brücke gebaut,
die jedoch aufgrund der Brasilianer
bis heute noch nicht eröffnet wurde.
So verdient sich nun der dortige Fährmann
bei einer 20-minütigen Überfahrt mit einer kleinen Autofähre
die Nase goldig,
da er pro Auto, wenn kein zweites mitfährt,
einfach 400 Euro verlangt.
Aus Mangel an genauen Informationen,
sind wir nun nicht gewillt,
uns bis zur Mitte vorzukämpfen
um dann nach der ersten oder zweiten
teuren genommenen Fähre zu erfahren
dass es aus irgendwelchen Gründen für uns nicht weiter geht
und wir den Rückweg wieder einschlagen müssen.
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Am 28.04.2014
verlassen wir nach 18 Tagen das kleine FRENCH
GUIANA
und begeben uns auf bekannter Strecke wieder
zurück nach Suriname,
welches wir nach zwei Tagen auch schon wieder verlassen.
ABENDSTIMMUNG am FÄHRTERMINAL in SURINAME !!
Früh am nächsten Morgen,
checken wir ein auf die Fähre nach GUYANA.
ERNEUT GUYANA
Schnell sind wir in Guyana eingereist,
da es mit der temporären Einfuhr für das Auto
nicht so ein Akt ist,
wie von Brasilien her kommend,
da man die Genehmigung
hier direkt an der Grenze bekommt.
Wir fahren durch bis Georgetown
und legen dort noch einen nächtlichen Stopp ein.
AUF DEM WEG NACH GEORGETOWN !
Am nächsten Tag besorgen wir uns bei der Bank
noch ein paar US-Dollar,
für den Geldwechsel in Venezuela
und besorgen uns auch gleichzeitig vorab
im kleinen Western-Union-Office in Georgetown ein Fährticket
für die einzigste Fähre im Amazonas
die bei unserer letzten Fahrt kostenfrei war,
jedoch in die jetzige Richtung
nun kostenpflichtig ist.
Da wir Maggie im Office ein wenig kürzer
und leichter angeben,
sparen wir rund um die 60 Euro,
zahlen aber immer noch 92 Euro,
was für eine ca. 10 Minuten Fahrt ganz schön happig ist.
Nun machen wir uns erneut auf die Abenteuerfahrt
durch den AMAZONAS zurück nach LETHEM
sowie an die brasilianische Grenze.
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ERNEUT durch den AMAZONAS GUYANAS
550 km von GEORGETOWN nach LETHEM,
davon 450 km Piste durch den AMAZONAS
sowie die RUPUNUNI SAVANNE
Dieses Mal sitzt uns kein zeitlicher Druck im Nacken
und so genießen wir ein zweites Mal,
allerdings mit mehr Zeit
die Dschungelroad sowie die einmalige Wildnis Amazoniens.
Die Pistenverhältnisse
sind in den letzten Wochen nicht besser geworden.
Manche Stellen wurden zwar frisch abgezogen,
so dass weniger Schlaglöcher auf der Strecke sind,
jedoch bildet die Regenzeit wieder neue
und lässt tiefe große Kraterseen entstehen
in denen sogar Maggies Reifen darin versinken.
In KURUPUKARI-CROSSING
setzen wir mit der Fähre über den ESSEQUIBO,
der einzigsten
auf dem Weg durch Guyanas Amazonas.
Weiter durch den Dschungel ...!!
Das Leid desjenigen, der die Fotos schießt...!!
Doch dank Olafs Gummistiefeln nicht lange !!
VERLASSENE GOLDGRÄBERSIEDLUNG !!
Der Amazonas
spuckt uns wieder aus
und wir landen in der heißen
RUPUNUNI SAVANNE
und lassen somit nun den fantastischen
AMAZONAS DSCHUNGEL
hinter uns,
in der Hoffnung,
dass wenigstens dieser Teil so fantastisch bleibt.
NACHTLAGER am Fluß in der SAVANNE !!
Abkühlung von INNEN und AUßEN
aber nur am Tag,
da in der Nacht die Kaimane kommen !!
Am nächsten Tag
erreichen wir die Grenze zu BRASILIEN
und betreten nach einer 10-minütigen Einreise
brasilianischen Boden.
BACK IN BRASILIEN
In BOA VISTA füllen wir noch ein paar Vorräte nach,
was in Venezuela nicht zu bekommen ist,
erleichtern den Melonen-Mann um drei leckere Melonen,
die er am Straßenrand fast verschenkt
und verbringen die Nacht am weiß sandigen Strand des
RIO CAUMANE
außerhalb der Stadt.
Wir ziehen durch die flache heiße Ebene
sowie durch Indigenes Territorium hinauf auf kühlere Höhen
von ca. 1000 Metern an die Grenze zu Venezuela.
Am 09.05.2014
überqueren wir zum zweiten Mal
die Grenze zu
VENEZUELA
und landen erneut im kleinen
sowie im absoluten Nirwana gelegenen
SANTA ELENA DE UAIREN
und freuen uns erneut
auf dieses weitere fantastische Land ...!!