ECUADOR I - SEITE II
WEIHNACHTEN am COTOPAXI
Wir entscheiden uns in diesem Jahr
nicht für trockene Wüste, Meer, Strand und Palmen
oder smaragdgrüne Lagunen.
Nein ... in diesem Jahr
fällt die Entscheidung für ein HIGH-CHRISTMAS
mit verschneiter Kulisse auf 3800 m
im Outback des Nationalparks.
Die Temperaturen sind tagsüber angenehm
dank der kräftigen Sonnenstrahlen in Äquatornähe.
Jedoch am Abend kommt unser Bollerofen mal wieder
bei unter 0 Grad zum Einsatz,
der uns die Bude mollig erwärmt.
Eigentlich sind die Hunde hier im Park nicht erlaubt !!
Jedoch drücken die freundlichen Ranger beide Augen zu,
wohl aufgrund von Weihnachten.
ONLY IMPRESSIONS
Mit feinsten ergatterten Zutaten
starten wir unser feudales
WEIHNACHTS-DINNER for TWO !!
And now, we have
THE SAME PROCEDURE AS EVERY YEAR !!
"FROHE WEIHNACHTEN"
Nach einer grandiosen Zeit im COTOPAXI-NP
besuchen wir früh am Morgen
den weiter im Süden gelegenen
VIEHMARKT in LATACUNGA.
Etwas außerhalb von Latacunga,
auf einem freien Platz am Berg gelegen
findent Samstags ein kleiner ursprünglicher
und völlig untouristischer Markt statt.
Hier sind wir an diesem Tag tatsächlich
die einzigsten Touristen
und werden nicht anders bestaunt
als das dort angebotene Vieh.
Es ist ein schöner kleiner Bauern-Markt
auf dem sogar Lamas angeboten werden,
mit richtig nettem Flair
und extrem freundlichen Menschen.
Für kleines Geld
frischen wir hier unseren Wochenvorrat auf.
Beim Kauf von Platanas
lacht uns die Verkäuferin freundlich aus,
da wir vier an der Zahl möchten.
Sie verkaufen nur in großen Kisten
und nun weiß sie gar nicht so recht,
was sie von uns verlangen soll.
Aufgrund dessen
schenkt sie uns die Platanas einfach
und gibt noch eine obendrauf
aber nur,
wenn wir ein Foto von ihr machen.
Bei unserem Marktbesuch
soll dies jedoch nicht das einzigste Geschenk bleiben.
.
An jedem Stand an dem wir Interesse zeigen,
drückt man uns direkt ein Probiererchen
in die Hand.
More IMPRESSIONS from the MARKET in LATACUNGA
Erfolgreiche Shopping-Tour !!
MEERSCHWEINCHEN-GRILLTAG
in den Straßen von Latacunga.
Wir steuern den Süd-Westen an
und gelangen über eine 20 km,
mal mehr und mal weniger gute und enge Piste
die sich durch wildes Hochland zieht,
auf die Zugangs-Asphalt-Straße
die zum NATIONALPARK des VULKAN CHIMBORAZO führt.
VULKAN CHIMBORAZO
Mit 6400 m ist er der höchste Vulkan in Ecuador !!
Am Parkeingang sticht uns auch hier
ein nicht willkommenes Schild
in die Augen.
KEINE HUNDE !!
Aber da Maggie hoch genug ist
und somit jedem die Einsicht verbietet
registrieren wir uns in dem auch hier kostenfreien Park
und fahren,
ohne dass man die Hunde sieht
hinauf auf 4840 m zum Parkplatz
unterhalb des auch hier bei Ankunft
vernebelten Vulkans.
Schon alleine die Streckenführung
bis zum Ende der Piste
ist ein Highlight
aufgrund der tollen Ausblicke
über diese grandiose Hochlandwüste
sowie den unzähligen wilden hier grasenden VIKUNJA-HERDEN,
welche tatsächlich zu der Gattung der Kamele gehören,
jedoch kleiner und schlanker sind.
Bei Ankunft am Parkplatz stellen wir jedoch fest,
dass auch vereinzelt andere Besucher
ihre Hunde dabei haben.
Hier oben auf 4840 m verbringen wir die Nacht
und zählen diese bisher
zu der höchsten in unserem Leben
sowie zum bis jetzt höchsten Punkt,
den unsere 35-jährige Maggie in ihrem TRAVELLER-DASEIN
zwar rußend jedoch tapfer und ohne zu mucken
bezwungen hat.
Am Abend zeigt sich tatsächlich die Sonne
und die karge wilde Landschaft erscheint unwirklich
wie eine einzigartige Hochlandwüste,
doch Vulkan Chimbo bleibt in koknito.
Wir halten unseren körperlichen Wasservorrat
auf einem guten gesteigerten Level
und verbringen sogar hier eine ruhige Nacht
ohne Kopfschmerz und Atemnot.
Tief in der bitter kalten Nacht
klart der Himmel dann komplett auf
und der schneebedeckte CHIMBORAZO
scheint hell hinter unserem Auto
und ist umgeben von unzähligen Sternen.
EINFACH TRAUMHAFT !!
Am nächsten Morgen
nutzen wir früh die ersten Sonnenstrahlen
und wandern hinauf zur WHYMPER-Hütte bis auf 5000 m
mit immer wieder gigantischen Ausblicken
auf den Monster-Berg CHIMBORAZO
sowie die umliegende karge Steinwüste,
welche einfach nur abgefahren ist.
Jedoch heute
haben wir richtig zu kämpfen.
Hier fällt uns der Aufstieg nicht so leicht
wie am Cotopaxi,
obwohl wir uns fast auf gleichen Höhen befinden
die wir wie zuvor langsam angegangen sind.
Zwanzig kleine Schritte gehen ... eine Minute stehen.
Unsere Lungen
springen bei etwas heftigerer Anstrengung
fast aus der Fassung !!
Jedoch erreichen wir unser Ziel,
die Höhe der Whymper-Hütte auf 5000 m Höhe
nahe der Gletschergrenze,
bevor der Nebel wieder den Vulkan verschwinden läßt
und uns den kurzzeitig genossenen,
sensationellen Blick auf den Bergriesen
wieder raubt.
Der Nebel kommt blitzschnell
und es wird schlagartig bitterkalt,
so dass sogar die Kamera beschlägt.
Wir ziehen weiter auf 23 km Piste
durch karge Wüstenlandschaft
vorbei an unzähligen wilden VIKUNJA'S,
Schäferinnen mit ihren Schaf-Herden und Lamas
sowie durch kleine,
auf über 4000 m hoch gelegene Häusersiedlungen
in das versteckte SALINAS.
Auf dem Weg nach Salinas
müssen wir jedoch schlagartig neben der Piste
einen Stopp einlegen.
Plötzlicher Schüttelfrost, Magenkrämpfe,
und Schmerzen am ganzen Körper
überfallen mich.
Höhenkrankheit ?
Nichts geht mehr !!
Zwei Tage hüte ich das Bett
und Olaf entfaltet seine medizinischen Kenntnisse,
so dass es nach zwei Tagen,
wenn auch noch geschwächt,
tatsächlich schon wieder auf die Piste geht.
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SALINAS de BOLIVAR
Hier gibt es eigentlich nicht viel zu sehen.
An der kleinen verschlafenen Dorfplaza
reihen sich ein paar wenige bunte Häuschen,
bei schöner Kulisse,
aneinander.
Jedoch hat wohl vor vielen Jahren ein Schweizer
hier seine Rezepturen hinterlassen.
In Salinas gibt es eine Käsefabrik
mit richtig leckeren und recht günstigen
Schweizer-Käsesorten.
Und sogar den leckeren Fondue-Käse
bekommt man hier.
Wir schauen uns die Käserei an
und kaufen kräftig ein.
Trotz immer noch geschwächter körperlicher Verfassung,
kommt bei dem Anblick
allmählich doch der Appetit wieder zurück.
Wir fahren auf der gleichen Piste
wieder zurück und feiern
SILVESTER am CHIMBORAZO.
Auf einem Hochplateau auf über 4300 m
verbringen wir ein gemütliches Silvester bei fantastischer Kulisse
im einsamen Outback.
Der Wind bläst permanent
und in der Nacht ist es wie immer bitterkalt,
jedoch mindert dies nicht die grandiose Stimmung
sowie einzigartige Atmosphäre dieses Ortes.
Die neuen leckeren Errungenschaften
aus der Käsefabrik.
Der Monsterberg CHIMBORAZO in seiner vollen Pracht.
Der permanente Wind hat in diese Hochlandwüste
eine bizarre Landschaft geformt.
Nach richtig gemütlichen Tagen
ziehen wir am 2. Januar weiter bei heftigem Sturm
der uns den Sand ins Gesicht peitscht,
jedoch bei strahlend blauem Himmel.
Entlang auf der traumhaften Straßenführung
sowie am Fuße des monströsen Chimborazo,
der uns malerische Ausblicke gewährt
mit posierenden Vikunja-Herden im Vordergrund,
steuern wir den Südosten Ecuadors an.
Wir stoßen wieder auf die PANAMERICANA,
verlassen sie jedoch nach einem kurzen Stück schon wieder
um einer mittlerweile guten Verbindungsstraße
die durch den SANGAY NATIONALPARK führt,
zu folgen.
Es geht vorbei an herrlichen Lagunen
sowie durch dünn besiedeltes,
wild zerklüftetes Hochland,
welches im Osten
im Tiefland-Regenwald des Oriente endet.
Hier oben gibt es im Allgmeinen reichlich Niederschläge,
so dass nicht all zu viel
von der extrem schönen Landschaft zu sehen ist.
Und wenn, dann nur für kurze Zeit,
da immer wieder dicke Nebelschwaden
sich über das Seen-Gebiet legen.
So liegt auch der über 5200 m hohe
köchelnde Vulkan Sangay,
gut versteckt unter dem hartnäckigen Nebel.
Und so verlassen wir vorerst die ANDENREGION
und rollen hinunter in den AMAZONAS,
wo uns frühlingshafte Temperaturen erwarten.