CHILE I - SEITE II
Wir verlassen die PANAMERICANA um einen Rundkurs
erneut über das Outback des Altiplano
sowie entlang an der bolivianischen Grenze zu starten,
der uns anschließend
zu Weihnachten an die Pazifikküste bringen soll.
Auf dem Weg stoßen wir auf den einsam
in der Wüste gelegenen CERRO UNITO,
an dessen Westseite
eine fantastische Geoglyphe zu bewundern ist,
der
GIGANTE DE ATACAMA.
Sie ist angeblich die größte menschliche Figur,
die Archäologen bisher weltweit gefunden haben.
Unterhalb des Gigante de Atacama
verbringen wir die Nacht.
Wir kämpfen uns langsam wieder hinauf
auf extremere Höhen.
Nach ca. 80 km
landen wir in einem kleinen Aymara-Dorf auf 3600 m.
Wir winden uns
durch die schmale Gasse des kleinen Bergdorfes
zu der am Ende
sowie in einem schönen Canyon liegende
TERMAS DE CHUSMIZA.
Der ideale Ort
um sich ein wenig zu aklimatisieren.
Ein Einheimischer aus dem Dorf
schließt uns die Kette am verperrten Durchgangsweg auf,
der uns in die Schlucht führt,
welche eine Sackgasse ist.
Für umgerechnet 1 Euro
dürfen wir an einem Betonmonsterbecken,
durch welches die Quelle aus den Bergen fließt,
stehen.
Mit dem Thermalwasser
füllen wir auch unsere Tanks auf
sowie unser Trinkwasser,
da es mineralhaltig ist
und somit zum Trinken geeignet.
Zwei Nächte bleiben wir hier
und vernichten mit dem warmen Thermenwasser
gleich noch unseren angestauten Wäscheberg.
Am Ende der Piste
befindet sich die ursprüngliche Quelle,
zwischen verfallenen Ruinen,
die einst mit Sicherheit ganz nett waren,
jedoch heute nicht mehr zum baden einladen.
Die große Betonwanne ist gewöhnungsbedürftig,
jedoch ist der Ausblick
auf die von Kakteen übersäte Landschaft drumherum
einfach nur schön.
Durch großartige Landschaft ziehen wir weiter hinauf
entlang auf der ROUTA 15.
PARQUE NACIONAL VOLCAN ISLUGA
&
GEYSIRE PUCHULDIZA
Wir machen von der ROUTA 15
einen ca. 27 km Abstecher auf schlechter Schotterpiste
zum einsam sowie abseits gelegenen
Geysirfeld Puchuldiza auf 4230 m Höhe
und verbringen die Nacht inmitten des Geysirfeldes.
Tagsüber brodelt es in den Löchern
nur schwach vor sich hin
wie auf dem Tatsio-Geysirfeld.
Jedoch die Wasserfontäne sprüht rund um die Uhr
kräftig aus dem Boden.
Nach einer lausig kalten Nacht
dampft am frühen Morgen das ganze Feld
und die Wasserfontäne sprüht noch höher gen Himmel.
Mit hohem Druck wird das 85 Grad
schwefelhaltige heiße Wasser,
durch die kühle Luft gen Himmel gesprüht
und landet fast ebenso heiß als Nieselregen
wieder am gefrorenen Boden.
Überall auf dem großen Geysirfeld
dampft und brodelt es am Morgen aus dem Boden !
Und herrliche Becken laden zum Baden ein !
Dieser Beckeninhalt allerdings
hat die Temperatur von Gletscherwasser,
da der Wasserzulauf unterbrochen ist.
Jedoch genehmigen wir uns ein warmes
und windgeschütztes Bad am Rande des Geysirfeldes
in einem angestauten Naturbecken.
Und Paco und Mexi thermeln mit,
was Pacos alten Knochen auch gut tut.
Zurück von der Piste
folgen wir noch ein Stück der Teerstraße gen Ost
die uns in wenigen Kilomtern
in das Grenzörtchen Colchane bringen würde
und biegen links erneut
auf eine kleine staubige Piste ab.
Entlang an der Grenze zu Bolivien
geht es für uns
nun durch den einsamen NATIONALPARK ISLUGA
Richtung Norden.
AYMARADORF ISLUGA
Nach 6 km erreichen wir das
auf 3800 m hoch liegende Aymara-Dorf Isluga
mit der extrem schönen
weiß gekalkten ADOBE-KIRCHE.
Eine irgendwie mystische Stimmung ist hier verbreitet,
da keine Menschenseele zu sehen ist.
Der Wind pfeift durch die staubigen Gassen
und läßt die zum Teil losen Metalldächer dazu krachen.
Isluga ist heute nur noch ein reines Ritualdorf,
da viele der Aymaras vom Hochland abgewandert sind.
Sie besuchen ihre Dörfer und Friedhöfe
nur noch an hohen Feiertagen.
So lebt heute nur noch
eine winzige handvoll Menschen hier.
ONLY IMPRESSIONS
FAHRT vom AYMARADORF ISLUGA zum SALAR DE SURIRE
entlang am VULKAN ISLUGA
Die Fahrt erfolgt durch nahezu menschenleere
jedoch reizvolle Wildnis.
Vereinzelt sehen wir ein paar Lehmhäuser,
die bewohnt aussehen,
jedoch auch hier keine Menschenseele,
geschweige denn,
ein Auto kreuzt unseren Weg.
-Der 5530 m hohe Vulkan Isluga-
Pudrige Sandpisten !!
ADOBE-KIRCHE der AYMARAS mitten in der einsamen Wildnis !!
Die Piste,
die mittlerweile einem sandigen kleinen Trampfelpfad ähnelt,
führt durch einen offenen Gartenzaun,
wo wir plötzlich in Bolivien sind.
Allerdings nach wenigen Metern
sind wir auch schon wieder in Chile.
Zumindest sieht die Piste befahren aus,
was immer ein gutes Zeichen ist.
Nachdem wir einen kleinen Höhenrücken überquert haben
eröffnet sich vor uns der
SALAR DE SURIRE
gelgen auf ca. 4300 m Höhe
sowie am Südrand der unglaubliche gigantische Anblick
auf die
TERMAS POLLOQUERE.
Zwei Nächte verbringen wir an den Termas
in absoluter Einsamkeit
sowie umgeben von einer einfach traumhaften Kulisse.
Der ALTIPLANO setzt echte Maßstäbe
und läßt die Kameras immer wieder heiß laufen!!
Am Morgen dampft die Therme extrem hoch in den Himmel
und der starke Schwefelgeruch stinkert uns
bei falscher Windrichtung ein.
In der Therme zu Baden ist eine große Herausforderung,
da sie an die 66 Grad heiß ist.
So suchen wir uns die äußerste Ecke
des brodelnden Zentrums
und genießen erneut ein warmes BAD
auf knapp 4300 m Höhe.
Sogar die Außentemperaturen auf dieser Höhe
sind mit fast 18 Grad unglaublich.
Am äußersten Rand ist die heiße Therme zu ertragen !!
Bei heute grauem Himmel,
wo wir hier oben auf dem Altiplano schon dachten,
dass es ihn nicht gibt,
ziehen wir weiter über das Hochland.
Auf abwechselnd breiten und schmalen holprigen Pisten
geht es durch den PARQUE NACIONAL LAUCA
kurz vor die wieder geteerte Straße
die von der bolivianischen Grenze
hinunter an den Pazifik führt.
Vor den mächtigen
schneebedeckten Zwillingsvulkanen
PARINACOTA (6330 m, li.) & POMERAPE (6250 m, re.)
verbringen wir die Nacht
und die Sonne zeigt sich erst am Abend,
strahlt noch einmal kurz auf die Berge
und verschwindet auch schon wieder.
Am nächsten Tag
zeigt sich der Altiplano-Himmel wieder so,
wie wir ihn kennen und mögen.
-Stellplatz mit den strahlenden Zwillingsvulkanen im Hintergrund-
Nach wenigen Metern stoßen wir wieder auf die Teerstraße
sowie auf den direkt vor uns liegenden
LAGO CHUNGARA
in dem sich der schneebedeckte prächtige
VULKAN PARINACOTA
wiederspiegelt.
Der 4570 m hohe LAGO CHUNGARA,
gelegen im PARQUE NACIONAL LAUCA
ist angeblich der höchste See
der Erde.
PARINACOTA
Auch das kleine Dorf Parinacota auf 4450 m Höhe,
besitzt eine der schönsten Kirchen im Norden
und ist heute ebenso fast verlassen.
Die Häuser sind verriegelt und werden auch hier
nur noch an Feiertagen
von ihren Besitzern heimgesucht.
Von 4500 Höhenmetern
ziehen wir nun hinunter bis auf 0 in einem Rutsch
an die Küstenstadt ARICA am Pazifik gelegen
sowie an der Grenze zu Peru
und die Streckenführung durch das Gebirge
sowie durch die großen Wüstenberge
ist einfach nur FANTASTISCH.
Bald schon berichten wir wieder
von unserem ausgedehnten Sommerurlaub
an Chiles Pazifikküste entlang gen Süd
sowie der Überquerung
des über 4700 m hohen PASO SAN FRANCISCO
erneut nach Argentinien.
CHILE II - DER PAZIFIK / ARGENTINIEN III