ARGENTINIEN X - DER NORDEN
LA QUIACA - RUTA 40 - ERNEUT TOLAR GRANDE - OJOS DEL MAR -
SALAR DE ARIZARO - CONO DE ARITA -
PURMAMARCA - HUMAHUACA - LA QUIACA
21.09.-30.10.2018
GEFAHRENE KILOMETER: 1400 km PISTE/450 km TEERSTRAßE
GRENZÜBERGANG
BOLIVIEN/VILLAZON - ARGENTINIEN/LA QUIACA
Die Einreise nach Argentinien geht super schnell,
gerade mal eine 1/2 Stunde!
Maggie wird durchleuchtet
und nach Mexis Papieren frägt kein Mensch!
Keine separate Kontrolle des Innenraums
und keine Nachfrage nach einer Autoversicherung.
Ein zweites Mal
zieht es uns nun in den Norden von ARGENTINIEN,
jedoch heute aus einer anderen Richtung.
Nach der Grenzstadt LA QUIACA verlassen wir direkt die Teerstraße
und folgen einem für uns neuen Teilstück
der legendären alten RUTA 40,
die sich immer wieder mit fantastischen Pisten-Abschnitten
von gut bis schlecht, eng und breit, sandig und steinig
sowie u. a. über extreme Höhen
durch ganz Argentinien zieht.
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280 km entlang der RUTA 40 von LA QUIACA nach SUSQUES
Einsame staubige Pisten, kleine Lehmhütten-Siedlungen,
Vicuna- und Lama-Herden, Canyon-Durchfahrten,
tolle Stellplätze mit grandiosen Ausblicken auf die altiplane Schönheit,
gesunde und dünne Höhenluft :-) bis über 4500 m
und kleine Fluss-Durchquerungen
erwarten uns in den nächsten Tagen.
Stellplatz auf 4300 m abseits der Piste!
Und ringsherum grast die flauschige und neugierige
Hochland-Bevölkerung!
Die Nacht war lausig kalt,
doch im Windschatten und den schon am Morgen
extrem starken Sonnenstrahlen auf dieser Höhe,
genießen wir unser Frühstück im FREIEN bei toller VIEW
bevor wir weiter ziehen.
Wir durchqueren
die kleine Lehmhütten-Siedlung SAN JUAN Y OROS
und gelangen auf der weiteren Fahrt
durch das ausgetrocknete Flussbett
eines spektakulären elf Kilometer langen Canyon.
11 KILOMETER durch den CANYON/QUEBRADA DE PAICONE
Abseits von der fast unbefahrenen Piste
finden sich immer wieder herrliche Stellplätze!
Eigentlich könnte man auch mitten auf der Piste
sein Nachtlager aufschlagen,
da uns an den jeweiligen Tagen,
an denen wir uns auf der RUTA 40 bewegen,
wir bei hoher Verkehrsdichte ein Auto zu Gesicht bekommen.
Auf staubiger Piste ziehen wir weiter
durch vereinzelt kleine Lehmhütten-Siedlungen,
durchqueren immer mal wieder den Fluss
und gelangen durch weiterhin spektäkuläre Gegend
zum VALLE DE LA LUNA.
VALLE DE LA LUNA
Auf einer Höhe von 3800 m platzieren wir unseren LKW
unweit der auch hier wenig befahrenen Piste
direkt am Canyon-Rand
und genießen eine unglaublich grandiose Aussicht.
Die Sonne senkt sich
und das VALLE DE LA LUNA beginnt noch mehr zu leuchten!
Stellplatz am Canyon-Rand!
Some IMPRESSIONS
Mit der Drohne über das faszinierende Valle de la Luna!
Und ... 3,2,1 - Kino läuft!!
Es geht weiter über das einmalige argentinische Hochland!
Die Fahrt führt uns weiterhin durch tolle Gegend
sowie über ca. 4500 Höhenmeter.
Vorbei an herrlich herausgeputzten Lama-Herden
gelangen wir zu den HEIßEN QUELLEN!
Herausgeputzte Lama-Herden!
Wir erreichen die
THERMEN - AQUAS TERMALES,
gelegen auf windigen 4170 m Höhe.
Ein kleines Steinhäuschen
thront einsam oben auf dem Hügel
in dem sich zwei Kammern mit urigen Badebecken befinden.
Wir stecken den Holz-Stöpsel
in einer aus rustikalen Steinen gemauerten kleinen Wanne
und lassen sie bis zum Rand mit warmen,
leicht schwefelhaltigen Wasser voll laufen.
Schaut urig aus!
Ab in die warme Wanne!
100% Wasch-Tag!
Das warme Wasser bietet sich auch perfekt dafür an,
unseren Wäscheberg zu verkleinern.
Und neugierige Lamas schauen dabei zu!
Ups ... der geht mir an die Wäsche!!
Und rings um uns herum strahlt eine fantastische Kulisse!
Some IMPRESSIONS
Auf unserer Weiterfahrt nehmen wir die 73-jährige Maria,
die zehn Kilometer von ihrem Dorf
zum Wasch- und Badetag hier her gelaufen ist,
wieder mit in ihr Dorf zurück,
welches auf dem Weg liegt...
und ziehen weiter auf der schönen RUTA 40.
DIE VIEH-DIEBE:-)
Am Abend finden wir erneut einen tollen Spot
und eine Herde Lamas leistet uns wie so häufig Gesellschaft.
Weit davon entfernt auf einem Hügel steht der Hirte!
Spät am Abend,
Hirte und Herde sind schon lange weiter gezogen,
kommt ein Auto angefahren.
Dazu ist zu sagen,
dass wir im absoluten Nirvana stehen
und die nächste kleine Siedlung weit entfernt liegt.
Es ist die Polizei!
Sie wollen schauen wer wir sind,
denn der Hirte hätte Meldung im Dorf gemacht,
das wir hier stehen und er Sorge hat
das wir seine Lamas klauen wollen.
Nachdem für die Polizei aber klar steht
dass wir nur harmlose Touristen sind
und der Innenraum unseres Lkws
mit einem Lama schon völlig überlastet wäre,
verlassen sie uns nach einem extrem freundlichen Plausch wieder.
SUSQUES
In dem kleinen Örtchen versuchen wir noch ein wenig unsere
Vorrats-Fächer zu füllen,
so weit es geht,
da dies die letzte gute Möglichkeit ist
bevor es für uns erneut entlang der RUTA 40
in das abseits gelegene Gebiet um TOLAR GRANDE geht.
Gleichzeitig beäugeln wir die schicke Kirche aus dem 15. Jhd
und tanken im Kirchhof unser Frischwasser auf:-).
Some IMPRESSIONS
Nach 5 km Teerstraße
verlassen wir auch schon wieder den feinen Belag
und biegen ab auf ein für uns bekanntes Teilstück der RUTA 40.
Schicker Schlafplatz!
Streichel-Zoo!
Auf unserer Weiterfahrt
erreichen wir den 5500 m hohen
VULKAN-CERRO TUZGLE.
Über einen steinigen und schmalen Abzweig
gelangen wir zu einer tollen Stellplatzgelegenheit auf 4500 m Höhe
unterhalb des Vulkans.
Hier auf den Höhen kommt sogar Mexi schnell außer Atem,
was aber wohl eher am VICUNAS jagen liegen mag,
die aber zum Glück einfach schneller sind.
Am nächsten Morgen
wollen wir bei dem herrlichen Wetter einfach ein wenig
dem Vulkan entgegenlaufen.
Die Neugier treibt uns immer weiter,
so dass daraus insgesamt 12 km werden
und wir bis auf ca. 5000 m Höhe landen,
bei immer eisiger werdendem Wind,
das Ende jedoch noch lange nicht in Sicht ist.
Die Nächte hier oben sind noch frisch mit -10 Grad.
Und so heizen wir die Bude mit leckerer Handmade-Pizza
aus der Pfanne ein
und plötzlich sind alle wieder hellwach:-)!
Wir folgen der RUTA 40 weiter
bis zur Eisenbahnbrücke LA POLVORILLA,
wo wir 2015 (ARGENTINIEN I) schon einmal waren.
Und folgen nun einer neuen Piste (mehr schlecht als recht)
die uns jedoch über fantastisches Hochland
sowie über den 4630 m hohen ABRA DE GALLO
immer näher in das Gebiet um TOLAR GRANDE führt.
Wir stoßen aus den Bergen hinunter
direkt auf den
SALAR DE POCITOS
sowie dem gleichnamigen staubigen
und in der Einöde gelegenen Ort.
Hier bekommen wir die Gelegenheit
unsere Wasservorräte noch einmal aufzufrischen,
überqueren den Salar
und erreichen nach weiteren staubigen Kilometern
nun ein zweites Mal auf unserer Reise durch Amerika
das einmalige Gebiet um Tolar Grande.
Es gibt Dinge in unserem Leben
die sollte man häufiger tun und intensiv genießen,
ebenso Plätze auf unserem Kontinent
die so abgefahren und einmalig sind,
dass man sie am liebsten in die Hosentasche stecken
und mitnehmen möchte.
Und so steht für uns nun fest,
ein zweites Mal (DAS ERSTE MAL 2015) auf unserer Reise durch Amerika
das faszinierende Gebiet um TOLAR GRANDE
im abgelegenen Norden von Argentinien,
welches über staubige Pisten zu erreichen
und vom Massen-Tourismus verschont ist (NOCH),
noch einmal zu befahren und tiefer einzutauchen,
bevor wir Amerika verlassen.
Fast zwei Wochen
ziehen wir auf üblen und mittelmäßigen Pisten durch das Gebiet
und begegnen nur einer kleinen handvoll Menschen (Minen-Arbeitern)
was das GANZE durchaus noch reizvoller macht.
Auch dieses Mal laufen unsere Kameras wieder auf Hochtouren
was einfach nicht zu vermeiden ist.
Das Gebiet ist magisch und von altiplaner Schönheit geprägt!
Wüste, Salzseen, türkis farbene Ojos, rote Felsformationen,
verschneite Bergzipfel und Vulkane,
schlechte und staubige Pisten,
Vicuna-Herden, stillgelegte Minen-Ghost-Towns
und dazu der gigantisch blaue Himmel des Altiplano.
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Und da wären wir wieder!
Die Nacht verbringen wir auf einem für uns
bekannten Platz in den SIETE CURVAS mit Blick auf das
DESIERTO DEL DIABLO
im
PARQUE PROVINCIAL LOS ANDES.
Bei unserer Ankunft
werden wir mit einem schwarzen Himmel
und kräftigen Hagelschauer empfangen.
Wohl vorab zu viel vom blauen Altiplano-Himmel geschwärmt!
Doch noch am gleichen Abend
lunzelt die Sonne kurz vor dem Untergehen
unter den Wolken hervor.
Der Schnee ist wieder weg
und das DESIERTO DEL DIABLO fängt Feuer in der Abendsonne.
Ein atemberaubender Anblick wird uns geboten
auf die vom Wind geformten roten Sandstein-Formationen
die vor dem schwarzen Himmel fantastisch
zur Geltung kommen.
Doch am nächsten Tag
strahlt der Himmel wieder sein magisches BLAU!
Some IMPRESSIONS
Hier treffen wir das einzigste Touristen-Paar mit Leih-Jeep
in den zwei Wochen.
Und dann noch so fantastische Leutchen
aus Bologna/Italia!
Spektakuläre Ausblicke von oben
auf die SIETE CURVAS & DESIERTO DEL DIABLO!
Und ganz oben!!
Es geht weiter durch das abgefahrene LOS ANDES-GEBIET.
Nach weiteren 35 km
erreichen wir ebenso zum zweiten mal die
OJOS DEL MAR.
OJOS DEL MAR (ARGENTINIEN I/2015)
Unweit von dem kleinen Minen-Pueblo TOLAR GRANDE
liegen inmitten der fantastischen Hochland-Wüste
die magischen OJOS DEL MAR.
Hier verbringen wir die Nacht
und genießen erneut eine tolle Abend- und Morgenstimmung!
ABENDSTIMMUNG!
GUTEN MORGEN - IMPRESSIONEN
More IMPRESSIONS
Und noch ein paar Bilder von den Ojos aus der Luft!
In diesem Jahr ziehen wir weiter hinein
in das einsame Gebiet
und fahren nach dem kleinen Pueblo Tolar Grande
durch den Salar de Arizaro.
Lediglich eine handvoll Minen-Fahrzeuge
kreuzen hier draußen unseren Weg.
Und somit starten wir nun einen Rundkurs von ca. 300 km
durch das einsame Outback.
Auf schlechten wie zum Teil nach der Salar-Überquerung
Trampelpfad ähnlichen Pisten,
auf denen wohl schon länger keiner mehr gefahren ist
sowie über eine Höhe von 4200 Metern
geht es für uns die nächsten Tage
über eine einmalige Hochland-Ebene!
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In dem kleinen Minen-Nest TOLAR GRANDE
ergattern wir in der Dorf-Tienda
noch ein paar frische Eier und verschrumpelte Karotten
und ziehen nun auf einer für uns neuen Strecke weiter hinaus
über den
SALAR DE ARIZARO
zum dortigen ca. 70 km entfernten
CONO DE ARITA.
Die Piste bietet alles!
Anfangs starkes Wellblech übergehend in weichen Untergrund,
sandige und steinige Passagen
und zum Schluss hin bockel harte unebene Salz-Piste
auf der wir nur noch mit stellenweise 10 km/h dahinwackeln.
Beim schnelleren Versuch darüber hinweg zu donnern,
sind die Schläge so extrem,
so dass wir weiter dahinschleichen
und Maggie was gutes damit tun.
Sieht gar nicht so wild aus die Salz-Piste,
versetzt aber Schläge vom Feinsten.
Nach 70 km erreichen wir rechtsseitig zum Sonnenuntergang
den CONO DE ARITA auf 3500 m Höhe.
Abgefahren!
Mitten auf dem Salar de Arizaro
erhebt sich eine ca. 147 m hohe Pyramide,
die im Abendlicht gigantisch leuchtet.
Die Nacht verbringen wir im Salar-Gebiet
neben dem Cono und der Piste auf einer kleinen Aussparung.
Leider empfiehlt es sich nicht
weiter abseits auf die Salar-Fläche zu fahren,
da der Untergrund aufgeraut und nicht so fein und eben
wie auf dem SALAR DE UYUNI in BOLIVIEN ist.
-Am nächsten Morgen!-
Noch ein Cono-Schnappschuss von oben!
Wir wackeln weiter auf der buckligen Salzpiste
und erreichen eine unweit gelegene intakte MINE.
Dort informieren wir uns erneut
über den weiteren Weg zur stillgelegten MINA LA CASUALIDAD,
da man uns im kleinen Info-Center in Tolar Grande erzählte,
dass dorthin über den Cono kein Weg hinführt.
Die Mineros sind super freundlich,
bestätigen uns die Machbarkeit der weiteren Pistenführung,
checken unsere Pässe,
da wir uns auf Minen-Gelände befinden
und hier GOLD geschürft wird,
dieses jedoch passieren müssen
und führen uns im Konvoi zum Ausgang.
Wir verlassen das Minen-Gelände und ziehen nun weiter hinein ...
FORTSETZUNG ARGENTINIEN X - SEITE II