CHILE VI / ARGENTNIEN VI
WINTER in PATAGONIEN
30.07. - 26.08.2016
TORRES DEL PAINE NP, PUNTA ARENAS,
TIERRA DEL FUEGO - FEUERLAND,
USHUAIA - FIN DEL MUNDO
Wir passieren die Grenze nach CHILE,
nun schon zum vierten Mal
und sind in 15 Minuten eingereist.
Ganz nach unserem Geschmack !!
Der junge Grenzer ist von Maggie so angetan,
dass er doch glatt vergisst
in den Kühlschrank zu schauen.
Als wir ihn darauf hinweisen
winkt er nur freudig ab
und wünscht uns eine schöne Reise.
Nach ca. 60 Kilometern
erreichen wir die LAGUNA AMARGA
und im Hintergrund offenbaren sich
die schon hier sichtbaren
TORRES DEL PAINE - Türme des Gebirgsstocks
des gleichnamigen NATIONALPARKS,
welcher fast an der Südspitze der Andenkette liegt.
Die sternenklare und kalte Nacht
verbringen wir am Ufer der LAGUNA AMARGA !!
Am nächsten Morgen präsentiert und spiegelt sich
das Bergmassiv sowie die Türme
traumhaft in der windstillen Laguna wieder.
Alles wirkt so unglaublich perfekt und unecht zugleich !!
IMPRESSIONS from the amazing SUNRISE
Stellplatz an der LAGUNA AMARGA !!
Nun stehen wir unweit entfernt
vom nördlichen Parkeingang
des TORRES DEL PAINE NATIONALPARKS,
eines der großen Highlights in Patagonien
und grübeln hin und her.
Eigentlich hatten wir den Park
schon von unserer Liste gestrichen,
da HUNDE auch hier
wie schon im Perito-Moreno NP in Argentinien ,
strikt verboten sind.
Doch wir würden gerne wandern
zu dem berühmten TORRES LOOKOUT,
benötigen aber dafür einfach mehr Zeit.
Da wir uns jedoch im Moment
in der tiefsten Nachsaison befinden
und der Park fast menschenleer
sowie die CAMPS/HOTELS überwiegend geschlossen sind,
versuchen wir unser Glück.
Am Eingang zahlen wir nur den halben Eintrittspreis
aufgrund der Nebensaison
und fahren ein unbesetztes Camp,
welches jedoch offen ist
und am Eingang zum Trail der hinauf zum
TORRES LOOKOUT führt,
an.
TORRES DEL PAINE NATIONALPARK
Wir checken die Lage im Park
und müssen zu unseren Gunsten feststellen,
dass wir hier in diesem Parkteil
irgendwie ganz alleine sind.
Die Winterzeit ist einfach genial
und das gute klare Wetter
verwöhnt uns weiterhin.
-Stellplatz am Eingang zum Wandertrail-
Wir sitzen am späten Nachmittag gemütlich im Auto
und besprechen den nächsten Morgen,
wann wir loswandern wollen
da doch ein gewaltiges Stück vor uns liegt,
als sich plötzlich vor dem Auto
etwas bewegt.
Im Witz sage ich noch zu Olaf:
"Schau, da verbieten sie Hunde und im Park
springen welche rum".
Wenn es denn so wäre !!
Beim genaueren hinschauen
sehen wir zwei Pumas direkt am Auto vorbeischleichen.
Hektik entsteht !!
Wo sind die Kameras ??
Einer der beiden bemerkt uns
als wir gerade versuchen das Fenster leise zu öffnen
und huscht ins Gebüsch zurück
und der andere wandert gemächlich
in seiner vollen Pracht den Hügel hinauf
ohne uns eines Blickes zu würdigen.
Ein MOMENT des REISENS
den man gerne einfrieren möchte !!
6.00 Uhr, es ist stockdunkel
und die Temperaturen liegen bei windstillen
aber frischen -3 Grad.
Die Tage sind sehr kurz im Winter,
daher der frühe Aufstand,
da auch heute ca. 20 km zu bewandern sind
und wir den Sonnenaufgang am LOOKOUT
erleben wollen.
Zuvor schleichen wir noch mit Paco und Mexi
über den menschenleeren Platz
um den beiden für die nächsten Stunden
ihren Auslauf zu gewähren.
Es wird wahr,
wir wandern los zum 10 km entfernten
LAS TORRES LOOKOUT.
Immer wieder fuchteln wir
mit der Taschenlampe durch die Gegend,
zum einen um den Weg
am stockdunklen Morgen zu finden
und zum anderen die Pumas von uns fern zu halten
die uns am Vortag
einen gesunde Portion Respekt einflößten.
Nach guten 2 1/2 Stunden
gesundem und anstrengenden Marsch
erreichen wir bei strahlend blauem Himmel
"DAS HIGHLIGHT".
Majestätisch thronen die TORRES (TÜRME)
auch hier bei absolut prächtigem Winterwetter
und wolkenlos (was doch eher selten ist,
da die Felsnadeln meist in Wolken gehüllt sind)
hinter der zugefrorenen Laguna empor in den blauen Himmel
und wir fühlen uns auch hier,
wie schon beim Anblick des FITZ-ROY-MASSIVS
wie auf einem anderen Stern.
Am Nachmittag erreichen wir wieder das Camp
und sind Knochenmüde
jedoch immer noch so voller Energie
aufgrund des erneuten erlebten,
einfach nur grandiosen Highlights.
Noch eine weitere Nacht
verbringen wir in dem fast menschenleeren Park,
bevor wir ihn unentdeckt mit den Hunden
wieder verlassen.
FAHRT durch den TORRES DEL PAINE NATIONALPARK
Außerhalb des Parks
stoßen wir nach einigen Kilometern Fahrt,
durch schöne Gegend,
wieder auf die Hauptverbindungsroute
die uns weiter in den Süden führt.
Jedoch fahren wir erst wieder ein kleines Stück gen Nord
und erreichen nach einem Pistenabstecher
die halb zugefrorene
LAGUNA SOFIA
mit einem schicken einsamen Stellplatz am Ufer,
wo wir uns von der Wintersonne
einfach nur verwöhnen lassen.
Wir ziehen weiter
tiefer hinein in den Süden
und kommen nach wenigen Kilometern
in dem kleinen Hafenstädtchen
PUERTO NATALES,
gelegen am langgestreckten Fjord ULTIMA ESPERANZA, an.
Dort frischen wir unsere Vorräte auf
und verbringen die Nacht
bei toller Stimmung an der Wasserfront
umgeben von Flamingos.
RUTA DEL FIN DEL MUNDO
Bald ist es erreicht, das Ende der Welt!!
Nach weiteren 250 km erreichen wir nun
die SÜDLICHSTE KONTINENTALSTADT der WELT
PUNTA ARENAS,
gelegen auf den Hügeln über der Steppe
an der MAGELLANSTRASSE
sowie gegenüber von der Insel
TIERRA DEL FUEGO / FEUERLAND
die komplett von der Magellanstrasse
vom Kontinent getrennt wird.
Das vermeintliche ENDE der WELT ist erreicht !!
Vom CERRO DE LA CRUZ
eröffnet sich das Panorama der Stadt und der Meerenge
die sie von der INSEL FEUERLAND trennt.
Abendstimmung an der MAGELLANSTRASSE!
Nachbau der NAO VICTORIA in PUNTA ARENAS,
eines der Geschwaderschiffe
die Magellan für seine Weltumsegelung einsetzte
und nachher das einzigste Schiff war,
welches die Welt komplett umsegelte.
Ein Pläuschchen mit den Locals !!
Sehenswerter FRIEDHOF in PUNTA ARENAS
Solche Paläste bauten die Schaf-Barone
ihren Toten!!
Und dazwischen liegt das normale Volk!!
BIS AN DAS ENDE DER WELT !!
Noch ca. 80 km führt uns die Straße
hinter Punta Arenas an der Magellanstraße entlang
weiter in den Süden.
LANDS-END ... ROAD-END for our TRUCK !!
Am 8. August 2016
erreichen wir den kontinentalen Endpunkt von Amerika
der mit dem Auto zu befahren ist.
Hier endet nun endgültig die Piste
bzw. alles was befahrbar ist!!
32 km geht es zu Fuß noch weiter
bis zum CABO FROWARD und 4 km bis zu einem Leuchtturm.
Der Leuchtturm
soll unser kontinentales Ende werden
und so wandern wir 4 km am Strand entlang zum
FARO SAN ISIDRO
und genießen die Sonnenstrahlen
am für uns letzten erreichbaren kontinentalen Zipfel
von
AMERIKA.
Am kontinentalen Ende von Amerika !!
Ein seltsames aber gutes Gefühl
nach so einer langen Reise durch Amerika
hier zu stehen.
Stellplatz an der Magellanstraße wieder gen Nord,
an einem historischen Friedhof
einst gestrandeter Seefahrer.
Hier begegnet uns der erste Pinguin,
der viel zu früh in der Saison ist.
Wir lassen Punta Arenas hinter uns
und verbringen die Nacht an der LAGUNA CABESA
bevor wir am nächsten Tag mit dem Schiff
auf die INSEL FEUERLAND übersetzen
auf unserem weiteren Weg
zur südlichsten Stadt der Welt.
Unterwegs zur Fähre ...
Eine halbstündigen Fährfahrt
bringt uns über die Magellanstraße
auf die
INSEL FEUERLAND-TIERRA DEL FUEGO,
die sich CHILE und ARGENTINIEN teilen.
INSEL FEUERLAND-TIERRA DEL FUEGO
1520 entdeckte MAGELLAN
die unwirtliche Insel TIERRA DEL FUEGO
als er eine Durchfahrt zum Pazifik suchte.
Im späten 19. Jahrhundert erst
wurde das Land von Schafbauern aus England
und dem ehemaligen Jugoslawien besiedelt,
die große Farmen aufbauten.
Ja ja, Reisen bildet ungemein:-))
Und da sich Chile und Argentinien
das Inselchen teilen
stehen wir nach wenigen gefahrenen Kilometern auf der Insel
vor der Grenze inmitten der einsamen Pampa
und reisen ein nach Argentinien.
ARGENTINIENS
FEUERLAND - TIERRA DEL FUEGO
Durch die flache Ebene entlang am Atlantik
sowie vorbei an großen Schaaf-Estancias
kommen wir der südlichsten Stadt der Welt
immer näher.
An einem ca. 70 km
von der Grenze entfernten schönen Strandabschnitt
verbringen wir zwei Tage
und genießen tolle Abendstimmungen
auf Feuerland.
Weiter auf der 3
nähern wir uns der südlichsten Stadt der Welt
und kommen in Ushuaias-Skigebiet
ein wenig in den Genuss des Winters,
was jedoch zum Glück nicht lange anhält:-).
USHUAIA - FIN DEL MUNDO
Die südlichste Stadt der Welt ist erreicht !!
Einst Stützpunkt für Walfänger und Strafkolonie,
ist Ushuaia heute "DAS TOURISTENZIEL".
Wir stupsen nun die südlichste Stadt der Welt
auf unserer Reise durch Amerika an
und befinden uns somit
am erreichbaren südlichsten Ende
unserer Reise.
Am Beagle-Kanal
gönnen wir uns das dunkle Hausgebräu von Ushuaia,
BEAGLE-SCHWARZBIER
in der ältesten Kneipe "BAR IDEAL" der Stadt,
schnuppern durch das kleine MUSEO DEL FIN DEL MUNDO
und genießen den Anblick
auf die der hier auslaufenden ANDEN-BERGKETTE
gegenüber der Stadt,
bevor wir sie wieder verlassen.
Blick auf USHUAIA !!
Und die letzten Ausläufer der ANDEN-BERGKETTE !!
In der ältesten Kneipe
trinken wir Ushuaias Hausgebräu leckeres "BEAGLE BEER"
mit Blick auf den BEAGLE-KANAL.
Und so idyllisch,
umgeben von den Ausläufern der schneebedeckten Anden,
schlummert die südlichste Stadt
der Welt.
Wir verlassen die südlichste Stadt der Welt
und stehen weniger Kilometer später vor einer vereisten Piste,
unserem eigentlichen ca. 70 km langen geplanten Abstecher
zur ältesten Estancia der ESTANCIA HABERTON,
der nun dadurch ins Wasser fällt.
Wir überqueren wieder den kleinen verschneiten Pass,
Ushuaias Skigebiet und verbringen die Nacht am
LAGO FAGNANO.
Mystische bedrohlich aussehende
aber dadurch gigantische Abendstimmung
am LAGO FAGNANO.
Erneut legen wir noch einen Stopp an dem schönen
Küstenabschnitt gen Nord ein,
bevor wir Feuerland wieder verlassen.
Wir passieren wieder die Grenze zu
CHILE,
verlassen nach einer kurzen Fährfahrt die Insel
und an Maggie haftet fest ein kleiner Teil
von Tierra del Fuegos Pisten.
Bei der Auffahrt auf die Fähre
steht der Bootskoch vor seiner Küche,
bestaunt Maggie mit einem faszinierenden Blick,
und beschenkt uns mit überdimensionierten
dick belegten Schinken/Käse Brötchen.
Wie haben wir das nur verdient ??
Womöglich ist unser Magenknurren bis zur Bootsküche
durchgedrungen.
Muy Rico y muy amable (sehr lecker und sehr freundlich).
Nun geht es für uns entlang am Atlantik
wieder in den Norden.
Und bald schon werden wir erneut
aus Argentinien berichten.