CHILE III
DER KLEINE NORDEN - ANDEN/PAZIFIK
28.02. - 21.03.2016
PASO DE AQUA NEGRA, COQUIMBO, VALPARAISO,
SANTIAGO DE CHILE, PASO CRISTO REDENTOR
Nachdem wir den traumhaften PASO DE AGUA NEGRA
mit einer Höhe von 4775 m
sowie offiziellen Grenzübergang nach Chile überquert haben,
geht die Fahrt auf chilenischer Seite
genauso spektakulär weiter.
Wir ziehen vorbei an weiteren bizarren Eisformationen
sowie einfach nur durch farbenprächtige
und unglaublich gigantisch schöne
sowie einsame Bergwelt.
Wenige Kilometer weiter
machen wir einen ANDEN-ADAC-EINSATZ !!
Da JUAN mittlerweile schon über 5 Stunden
mit seiner Autopanne auf über 4200 m Höhe steht
und keiner bisher helfen
sowie ohne Telefonempfang auch keine Hilfe rufen konnte,
wärmen wir ihn mit heißem Cafe erst einmal auf,
erfrischen seine Laune mit Schokokeksen
und Olaf gibt sein BESTES.
Nach zwei Stunden ist alles repariert,
JUAN ist total happy
und kann endlich die nächsten 200 km
bis nach Hause in Argentinien in Angriff nehmen.
Anschließend ist unsere Maggie dran,
da sich eine Dieselschlauch-Verbindung gelöst hat
und es somit tröpfelt.
An Ort und Stelle verbringen wir auch gleichzeitig die Nacht
da es mittlerweile schon dunkel ist
und setzten am nächsten Morgen unsere Fahrt fort
bei wolkenlosem Himmel
und verlieren allmählich wieder an Höhe.
Wohnen in den Anden !!
Auf ca. 3200 m
landen wir am smaragdgrünen traumhaften
EMBALSE LA LAGUNA.
Da wir uns an dieser Wahnsinns-Farbkulisse,
so gar nicht satt sehen können,
verbringen wir die Nacht am Stausee,
noch vor dem chilenischen Grenzposten.
Gigantische Ausblicke !!
Am 28.02.2016 erreichen wir dann
nach ca. 92 km von der Passüberquerung
erst den offiziellen Grenzübergang in CHILE.
Hier ist man heute sehr gründlich
und durchsucht jedes Fach, fast jedes:-).
Jedoch verläuft alles extrem freundlich und schnell !!
Die Hundepapiere sind auch perfekt,
so dass wir zügig passieren können.
Wir ziehen weiter hinunter an die Küste von Chile
nach LA SERENA / COQUIMBO.
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LA SERENA & COQUIMBO
Beide Küstenorte teilen sich eine Bucht
und sind von Grund auf verschieden.
LA SERENA ist mit seinen Hochhäusern
und Kneipen entlang am Strand
ein typisches Urlaubsörtchen
währenddessen COQUIMBO die ursprünglichere von Beiden
sowie ein Arbeiterstadt ist
jedoch für uns durchaus mehr Flair besitzt.
Am Eingang nach Coquimbo
aalen sich am Hafen faul die Seelöwen in der Sonne.
Und auf einem kleinen Hügel
thront über der Stadt der ISLAM.
ES BLEIBT WEITERHIN MAROKKANISCH !!
In COQUIMBO steht eine MOSCHEE,
welche zu einem großen Teil
vom KÖNIGREICH MAROKKO mitfinanziert wurde
sowie eine Kopie des Minaretts der Koutoubia-Moschee
in Marrakesch ist.
Eine kostenlose kleine Führung
zeigt uns die Innenräume der Moschee.
Am Hafen von Coquimbo
werden unsere Geschmacksnerven
wieder mit Fisch in gigantischen Portionen verwöhnt
und heute mit leckerem CONGRIO / SEEAAL
und kostenloser BUENA VISTA.
Die Nacht verbringen wir an der Uferpromenade
zwischen den beiden Städten
mit fantastischer Abendstimmung über Coquimbo.
Am nächsten Morgen läßt die Sonne auf sich warten
und es ist frisch und diesig an der Küste.
Wir schlendern gemütlich
über den heute stattfindenden großen und quirligen
MARKT mit KLEIDER- UND TRÖDEL-MARKT,
toppen unsere Essensvorräte auf,
die hier weitaus günstiger sind als im Supermarkt
und schlemmen uns erneut durch die klapprigen Fischbuden
deren Tische mit den feinsten Meeresfrüchten
gefüllt sind.
1 Kilo lecker Fischfilet für 2 Euro, da kann man nicht meckern !!
Und immer sind die Seelöwen präsent !!
Entlang auf der PANAMERICANA weiter in den Süden,
landen wir über ein kleines schmales Pistlein
hinunter in das versteckte Fischerdorf
PLAYA OSCURO,
welches verträumt und verpennt
in einer kleinen Bucht liegt,
in der sich ein buntes Stelzenhäuschen
an das andere reiht.
Am kleinen Strand
finden wir ein durchaus ruhiges Plätzchen
für die Nacht.
Ebenso an der PANAMERICANA liegt das Fischerörtchen
LOS VILOS.
Hier verbringen wir den Samstagabend
erneut mit lecker Fisch schlemmen
auf den gemütlichen Restaurant-Terrassen an der Wasserfront
und schlendern am nächsten Morgen
über den kleinen Sonntags-Fischmarkt.
In der Nacht stehen wir ruhig an der Waterfront
mit Blick auf die alte Mole
und schlendern am nächsten Morgen
über den kleinen Sonntags-Fischmarkt.
HAFENSTADT VALPARAISO
- Die kulturelle Hauptstadt Chiles -
Alt, kunterbunt und schräg,
so wirkt Valparaiso auf uns und das ist es auch.
Hier verbringen wir gleich mehrere Tage !!
Die Stadt zieht sich an einem schmalen Uferstreifen entlang
und direkt dahinter
geht es die steil aufragenden Hügel hinauf.
Das alte historische Hafenviertel ist verfallen
und mit Farben beschmiert,
die Plaza ungemütlich groß mit restaurierten Gebäuden
und die Gassen,
die sich den Berg hinauf ziehen
von verrückten Farbinterpretationen geprägt.
Urige und gemütliche Cafes und Kneipen lassen sich hier finden,
in denen wir immer wieder landen
sowie die Stadt einfach nur in ihrem Charme
und Flair genießen.
Trepp auf Trepp ab kommt man ins Schwitzen und Staunen,
was man mit Farbe alles anrichten kann.
PURA LA VIDA !!
Historische antike SCHRÄGAUFZÜGE
rattern hier seit Mitte des 19. Jahrhunderts
auf Schienen die Hügel der alten Hafenstadt hinauf.
Und vom großen Hafen aus selbst,
der die Geschichte der Stadt bestimmt,
gehen Schiffe hinaus in die weite Welt.
Kurzum ... Valparaiso ist sehenswert und macht Laune !!
COLOURFUL HOUSES !!
Und bunte GASSEN,
die sich steil die Hügel hinaufziehen !
Was wäre die Welt ohne Farben ?!?!
SOME IMPRESSIONS from the COLOURFUL CITY
FUTTERPÄUSCHEN !!
Mit den antiken Schrägaufzügen
rattern wir auf Schienen die steilen Hügel hinauf
und genießen herrliche Ausblicke auf den Hafen von Valparaiso
sowie hinüber zur Nachbarstadt Vina del Mar.
Am anderen Ende der Stadt
zieht sich sogar ein Aufzug, erreichbar durch einen Tunnel,
senkrecht hinauf in das steile Wohnviertel.
Am Ausgang von Valparaiso
bieten sich herrliche und ruhige Stellplätze für die Nacht
an den Mirradors über den Klippen an.
Unsere mittlerweile lahmen Stadtbeine
kommen nicht zur RUHE.
Wir ziehen weiter,
weg von der Küste in die nächste große Stadt.
THE CAPITAL - SANTIAGO DE CHILE
Auch hier verbringen wir mehrere Tage
und genießen die Millionen-Hauptstadt des Landes,
die auf uns gar nicht so hektisch wirkt,
wie wir zuerst dachten.
Etwas außerhalb des Zentrums
bietet sich ein genialer Stellplatz am PARK METROPOLITANO an,
welcher nicht weit
vom netten KNEIPENVIERTEL BELLAVISTA entfernt liegt,
durch welches man auch die METROSTATION erreicht,
mit der wir in SANTIAGOS CENTRO gelangen.
Wir machen es uns hinter PATRICIO,
der hier schon seit 10 Jahren
mit seinem Mercedes Bus steht und wohnt, gemütlich.
Mittlerweile dürfte er bei so einigen Reisenden bekannt sein !!
Und in diesem Türmchen
auch COSTANERA-CENTER genannt,
unweit von unserem Stellplatz entfernt,
gibt es einfach alles was das Herz begehrt.
Immerhin ist es das größte Einkaufszentrum CHILES !!
Hier werden unsere Kleiderschränke & Elektroarikel
ein wenig aufgefrischt !!
Und endlich wieder DAS ...
SANTIAGOS
HARD - ROCK - CAFE
in dem wir Abends unser Standardmenue bei
LECKEREN COCKTAILS & GOOD MUSIK
schlemmen.
Mit der METRO fahren wir ins Zentrum
von SANTIAGO DE CHILE !!
SOME CITY - IMPRESSIONS from SANTIAGO DE CHILE
Hier pflegen wir mal wieder etwas mehr Kultur
und beäugeln das interessante
MUSEO CHILENO DE ARTE PRECOLOMBINO,
die Geschichte
des südamerikanischen Kontinents.
Zwischendurch, nicht vergessen,
die Eßkultur pflegen mit einem
HOT DOG a la ALEMAN con SCHUKRUT/SAUERKRAUT !!
Mit einem motorbetriebenen DREIRAD,
welches die Stadt Santiago Fußlahmen Touristen
kostenfrei zur Verfügung stellt,
lassen wir uns gemütlich am Seitenstreifen
durch die Stadt kutschieren zum nächsten Highlight,
dem MERCADO CENTRAL.
FISCH-MEKKA MERCADO CENTRAL
Hier gibts vernünftige Esskultur !!
Santiago liegt nicht an der Küste,
jedoch gibt es hier mehr Fisch & Meeresfrüchte zum VERLIEBEN
als an dem bisher bereisten Küstenstreifen
angeboten wurde.
Auch andere kulinarische Köstlichkeiten
lassen sich hier finden,
doch die Leute kommen wegen dem Fisch.
Der Mercado Central ist DAS FISCHMEKKA
in Santiago de Chile
in einer durchaus antiken und genialen Location.
Die Architektur der Markthalle selbst
ist ein imposanter Anblick.
Der große neoklassizistische Bau
mit schmiedeeisernen Säulen und Bögen,
erinnert irgendwie an einen viktorianischen Bahnhof.
Das Gebäude wurde in Großbritanien vorgefertigt
und dann 1872 hier in Santiago aufgebaut.
Auch wir lassen uns in der historischen Umgebung
mal wieder vom Fisch verführen !!
Fisch- und Meeresfrüchte EN MAS !!
Gemütliche Schlemmerecken !!
Und da uns die maurische & arabische Architektur
seit jeher in den Bann zieht,
machen wir uns auf die Suche nach dem
PALACIO de la ALHAMBRA,
eine von fünf Kopien weltweit
von dem Original in Spanien/Andalusien (Granada),
welche sich im Zentrum Santiagos befindet,
jedoch total in Vergessenheit geraten ist.
Da wir sie nicht gleich finden,
fragen wir uns in der Stadt durch,
doch kein Mensch weiß was und wo sie ist.
Auch unser GPS ist keine große Hilfe !!
Plötzlich stehen wir davor und sind total happy,
jedoch ist sie geschlossen.
2010 gab es ein Erdbeben in Santiago
und die Alhambra aus dem 18. Jahrhundert
litt schwer darunter.
Das alte Holztor der Alhambra öffnet sich
und ein Arbeiter kommt heraus,
den wir fragen,
ob wir doch mal kurz einen Blick hineinwerfen dürften.
Eine junge Restauratorin kommt uns entgegen
und erlaubt uns im vorderen Innenhof Bilder zu machen.
Der restliche Teil der großen und faszinierenden Alhambra
ist abgestützt da Einsturzgefährdet
und wird nun nach und nach
mit mikrigen Spendengeldern des Staates
wieder aufgebaut.
Nun wird es jedoch Zeit für uns
die Stadt zu verlassen,
bevor uns unser monatliches Reise-Budget ganz verläßt,
denn bei unserem Abstecher zur SANTIAGOS BÖRSE,
gibts auch nichts zu ergattern ...
Auf der nach Norden führenden Panamericana,
verlassen wir Santiago,
machen uns auf zur nächsten Passüberquerung
und verlassen CHILE
über den 3832 Meter hohen
PASO CRISTO REDENTOR
sowie durch den 3900 m langen Grenztunnel Cristo Redentor,
der in der Mitte den offiziellen Grenzübergang
nach Argentinien bildet.
Steil aufsteigende Serpentinen
umgeben von einer auch hier faszinierenden Andenwelt
führen uns hinauf zum Paß
sowie zum Grenztunnel.
ADIOS CHILE, bis bald !!
Nun überschreiten wir zum VIERTEN MAL
die Grenze nach Argentinien
und bestimmt nicht zum LETZTEN MAL
auf unserem weiteren Weg in den südlichsten Zipfel Amerikas.
Der eigentliche Grenzposten von Argentinien
kommt erst in ein paar Kilometern.
Bald schon werden wir erneut wieder berichten !!
ARGENTINIEN IV - NÖRDLICHES PATAGONIEN