BRASILIEN III
02.09. - 17.09.2015
2200 GEFAHRENE KILOMETER
EINREISE BRASILIEN
An der Grenze zu Brasilien will man von uns persönlich nichts,
hier wird nur die Kontrolle der Hunde
von der SENASA durchgeführt.
90 km weiter vom Grenzübergang entfernt,
verbringen wir in CACERES die Nacht am River-Beach.
Am nächsten Tag besorgen wir uns in CACERES
bei der POLICIA FEDERAL unseren Einreisestempel
sowie unsere Touristenkarte,
die im Pass während unseres Aufenthaltes in Brasilien
aufbewahrt werden muss.
Die Registrierung von Auto und Motorrad
interessieren hier gar nicht.
Wir bestehen trotzdem darauf,
dass unsere Fahrzeuge irgendwie
auf irgendeinem Papier eingetragen werden.
Einfach zur Sicherheit,
da wir mittlerweile auf unseren Reisen
schon kennen lernen mussten,
dass in einem Land die Regeln nicht immer gleich sind.
An der Information der Policia Federal versichert man uns,
dass dies nicht mehr nötig ist.
Der Beamte jedoch
kritzelt unsere Kennzeichen und Fahrzeugmarken
auf die Touristenkarten,
nimmt uns beide in den Arm
und heißt uns mit einem herzlichen
"BEM VINDO EN BRASILIA"
willkommen.
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Noch 200 km liegen vor uns
bis zu unserem nächsten Ziel,
dem
TOR zum PANTANAL/MATO GROSSO.
Das PANTANAL-GEBIET (Sumpf)
ist eines der grössten Binnenland-Feuchtgebiete der Welt.
Es liegt im mittleren Westen Brasiliens
im Bundestaat MATO GROSSO.
Auf einer Höhe von nur ca. 95 m und einer Grösse,
so groß wie die ehemalige Bundesrepublik Deutschland,
beheimatet das Pantanal
eine grandiose artenreiche Tierwelt.
Wir haben uns extra
für die Befahrung des Nord-Pantanal entschieden,
welches einem Drittel der gesamten Fläche entspricht
da dieses Gebiet,
im Gegensatz zum Süd-Pantanal
viel untouristischer ist
und man dadurch hier wohl noch mehr Tiere
als im Süden sehen kann.
In POCONE beginnt die bekannte
TRANSPANTANEIRA,
eine aufgeschüttete Strasse,
die hier,
im Nordpantanal über 140 km in die artenreiche Tierwelt
des Pantanal hineinführt.
Über 100 grössere und kleinere Holzbrücken,
oftmals in einem abenteuerlichen Zustand
sind zu überwinden.
Ebenso haben wir uns extra für die Zeit
um August/September,
der Trockenzeit entschieden
da jetzt die Vögel ihre Nester für den Nachwuchs bauen
bzw. ihn schon großziehen.
Durch den in der Trockenzeit niedrigen Wasserstand
sind die Tiere besser zu beobachten,
besonders die Kaimane
und, sollte eine Brücke nicht ganz stabil erscheinen,
man sie durch die ausgetrockneten Umgehungen
befahren kann.
Auf der Strecke liegen vereinzelt schöne Fazendas
auf denen man verweilen
und ebenso Tiere beobachten kann.
DAS IST "DAS PANTANAL"!
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SIEBEN TAGE durch das PANTANAL-GEBIET
"DAS TOR ZUM PANTANAL" ist erreicht !!
Wir rollen entlang auf der TRANSPANTANEIRA
und landen wenige Meter weiter
bei Mateo auf der Fazenda PORTAL PARAISO,
stellen Maggie unter herrliche Palmen
umgeben von Kühen, Stachelschweinen, Pferden und Straussen ab
und genehmigen uns erst mal eine Abkühlung im Pool,
die wir uns regelrecht verdient haben
nach der staubigen Pistenfahrt in den letzten Tagen
sowie bei 40 Grad im Schatten.
MATEO allerdings lacht über diese Temperaturen und meint,
dass dies erst der Anfang
der bevorstehenden richtig heißen Periode sei.
Der Pool ist uns ...!!
Erst als die Sonne sich senkt,
bewegen wir unsere abgekühlten Hintern
wieder aus dem Wasser.
Am Abend kommen wir dann in den Genuss,
einen der gigantischen
sowie stimmungsvollen Sonnenuntergänge
im Pantanal zu erleben.
Ein wirkliches Highlight !!
Auch wenn man mittlerweile schon ??? gesehen hat,
sind sie doch einzigartig und einfach traumhaft schön,
wobei natürlich die Stimmung des Pantanals
dazu beiträgt.
Den nächsten Tag
verbringen noch in der gemütlichen Anlage,
die wir ganz alleine für uns genießen können.
-Blick vom Aussichtsturm, von dem man auch herrlich das Pantanal überblicken kann-
Hier bekommen wir schon mal
einen kleinen Vorgeschmack auf die Tierwelt !!
PANTANAL - SAFARI
Wir starten unsere Pantanal-Safari
und knatschen über die ersten Brücken
die uns tatsächlich halten.
Sie sind sogar in der Spurbreite extra für LKWs ausgelegt.
Auf der Piste sind es über 100 Holzbrücken
(wir haben sie vergessen zu zählen)
die sich in einem guten
bis abenteuerlichen Zustand befinden.
Jedoch durch die momentane Trockenheit
besteht bei vielen Brücken
die Möglichkeit,
eine seitliche Umfahrung zu benutzen,
sollte man ihnen nicht ganz so vertrauen.
Nach wenigen Metern schon kreuzen wir die ersten Kaimane,
die sich in Massen in der Sonne aalen.
Vögel schwirren durch die Luft ebenso EN MAS.
Kleine Wasserschweinkolonien verweilen faul an oder in
noch halbwegs vollen Wasserlöchern.
Sumpf-Hirsche pflücken Blumenköpfe
und die kleinen grünen Papageien bauen Nester für den Nachwuchs
sowie der Jabiru-Riesenstorch,
der das Symbol des Pantanals ist.
Und herrliche Hyanzinth-Aras
flattern durch die Luft
und lassen sich nur schwer mit der Kamera festhalten.
- Hier gibt es keine Umfahrung, aber sie hält tatsächlich unsere 11 Tonnen -
Booaaaaah, was für Geschosse !!
Über angeblich 35 Millionen Kaimane
schätzt man im Pantanal.
PRACHTKERLE !!
Der aus dem Sumpf kam ... !!
Thats live !!
Stellplatz unter einem JABIRU-STORCHEN-NEST
Neugierige Blicke auf den parkenden Untermieter !!
Ringsherum kreischen die kleinen grünen Papageien
und bauen kunstvoll ihre Nester.
Am nächsten Morgen
machen wir uns noch vor Sonnenaufgang auf
und rollen langsam der Piste weiter,
tiefer hinein.
Am Morgen sowie am Abend
ist die Stimmung im Pantanal einfach am schönsten,
dann wenn die Tiere vor und nach der großen Hitze
am aktivsten sind.
Unmengen von Vogelarten fliegen durch die Luft,
GEKREISCHE und GERASCHEL in den Büschen
belegt die morgendliche Stimmung
dieser einzigartigen Tierwelt.
BLAUE HYANZINTH - ARAS !
Gemütlich aalen sich die Wasserschweine
am Morgen in der noch angenehmen Sonne.
PANTANAL-HIRSCH/REH !
Die seichten Gewässer sind voll mit PIRANHAS.
Der PANTANAL-SCHRECK bekommt Leinenzwang.
Und wieder geht ein tierischer Tag zu Ende
und wir verbringen die Nacht erneut
abseits der Road.
Back from the Road
legen wir einen weiteren herrlichen Zwischenstopp
bei Mateo auf der Fazenda ein,
kühlen unsere aufgeheizten Körper
sowie die von Paco und Mexi erneut ab
und genießen weitere traumhafte Sunsets
sowie lange gemütliche Abende am Pool.
Jeder bekommt seine Abkühlung !!
Hier ist es aber auch schön !!
Zwei von der Hitze erschlagene Vagabunden,
da seit Tagen das Thermometer konstant
über 40 Grad anzeigt.
Wir ziehen weiter in den Süden !!
1600 km liegen nun vor uns
bis zum nächsten von uns anversierten Highlight.
Jetzt bekommen wir es zu spüren,
wie groß Brasilien wirklich ist.
Die Brasilianer lachen nur über so eine Entfernung.
Die Fahrt zieht sich für uns unspektakulär
und meist geradlinig
vorbei an Baumwoll- und Farmersland
gen Süd.
In 2 1/2 Tagesetappen
bringen wir die Strecke schnell hinter uns.
Irgendwie scheinen wir allerdings
uns für die richtigen Fahrtage entschieden zu haben.
An den Maut stellen begrüsst man uns mit
"BEM VINDO GRINGO - Willkommen Gringo:-)",
zeigt witzig mit den Daumen nach oben
und lässt uns kostenlos passieren.
Auf fast halber Strecke
bekommen wir in CAMPO GRANDE
eine kleine Abwechslung.
WALMART erscheint plötzlich vor uns
umgeben von einer gigantischen Einkaufs-Mal.
Seit Mexiko ist uns WALMART nicht mehr begegnet.
Für euch nichts NEUES - Für uns ein kleines Highlight !!
Wir gehen bummeln
und gönnen uns am Abend einige Kilometer weiter,
außerhalb der Stadt an einem Rastplatz
ein gigantischen BUFFET,
5 Euro / Person - ALL YOU CAN EAT,
welche man hier ziemlich häufig an den Tankstellen
angeboten bekommt
und dazu kostenlose HEIßE DUSCHEN und WIFI
sowie ein nettes ruhiges Plätzchen zum SCHLAFEN !!
Fast zu viel Service für zu wenig Geld !!
Uns fallen fast die Augen aus den Höhlen,
als sich das Buffet vor uns eröffnet.
Brasilianische Köstlichkeiten,
man könnte sagen,
vom FEINSTEN
und dazu noch geschmackvoll und gemütlich dekoriert.
Nach einigen Gängen zum Buffet,
verlassen wir gequält das Lokal
und trauen uns nicht mehr zu bewegen.
Maßlos Überfressen !!
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Nach über 1600 km erreichen wir unser nächstes Ziel,
FOZ DE IGUAZU.
Dort steuern wir den CAMPINGPLATZ PAUDIMAR an,
ruhen uns einen Tag am Pool des Campingplatzes aus
und genießen das im Preis enthaltene
kleine Frühstücksbuffet.
Nachdem sich unsere Knochen von der Fahrerei
wieder entspannt haben,
geht es am nächsten Morgen ganz früh,
da sich auch heute wieder ein heißer Tag ankündigt (bis 40 Grad)
mit dem Bus vom Campingplatz aus
zu den gigantischen IGUAZU WASSERFÄLLEN
an der Grenze zu Argentinien,
welche sich die beiden Länder
gemeinsam teilen.
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CATARATAS DO IGUACU/IGUAZU WASSERFÄLLE
in
FOZ DE IGUAZU
Noch bevor die Kassen öffnen,
bilden sich unübersehbare lange Menschenschlangen.
Jedoch der Einlass geschieht rasch !!
Im Park selbst bringt uns ein Sightseeing-Bus
mit offenem Verdeck zu den Wasserfällen.
Das Rauschen der gewaltigen Wassermassen
des zweitlängsten grandiosen Wasserfalls der Welt
dringt unüberhörbar durch den Urwald
und die extreme Gischt erreicht uns auf den,
durch den Wald führenden Pfaden.
Wir erfrischen uns bei der Hitze
an der extrem heftigen Gischt
die uns auf dem Steg
sowie auch unsere Kameras erwischt.
Und überall leuchtet der Regenbogen !!
Von der Gischt erwischt !!
GIGANTISCH & EINFACH NUR FANTASTISCH !!
Am nächsten Tag
gönnen wir uns ein weiteres nettes Highlight.
Wir gehen in den ZOO !!
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VOGELPARK in FOZ DE IGUAZU
PARQUE DAS AVES
Es ist ein wunderschöner Park
in dem kunterbunte exotische Kreaturen
in richtig großen Volieren umherflattern
in die man sogar hinein gehen
sowie die Vögel hautnah erleben kann.
Wenn schon eingesperrt,
dann wenigstens mit richtig viel Platz !!
PRACHTVOLLE TUKANE !
Und majestätische Geschöpfe !!
Herrlich ist der Papageienkäfig
in den man ebenso hinein gehen kann
sowie dort den Flügelschlag der kunterbunten Schreihälse
zu spüren bekommt.
TIEFFLIEGER !!
Und noch ein nettes Abschieds-Foto !!
Dies war nur eine kleiner Abstecher
durch das große und super freundliche BRASILIEN !!
Auf unserer zweiten kurzen Reise durch dieses Land
erlebten wir erneut eine herzliche
und offene Freundlichkeit.
Fotos wurden en Mas vor unserem LKW geschossen,
im Supermarkt sprach man uns mehrmals an,
war interessiert an unserer Reise und an Maggie
und häufig erzählte man uns ganz stolz,
sogar in der deutschen Sprache,
das die Vorfahren aus Deutschland kommen
und noch zu Kaiserzeiten nach Brasilien ausgewandert sind.
Wir kommen auf jeden Fall wieder,
dann aus einer anderen Richtung !!
Bald schon berichten wir erneut
von den Iguazu Wasserfällen aus Argentinien,
einem kleinen Ritt durch Paraguay
und dem faszinierenden Norden Argentiniens !!
ARGENTINIEN - DER NORDEN / PARAGUAY / ARGENTINIEN (NORD)