BOLIVIEN II
06.07. - 30.07.2015
SALAR DE UYUNI
&
LAGUNEN-ROUTE
(RESERVA NACIONAL DE FAUNA ANDINA
EDUARDO AVAROA)
1200 km OFF ROAD durch den einsamen ALTIPLANO BOLIVIENS
Im JULI ist Winter in Bolivien
und genau auf diesen Monat freuen wir uns schon seit einiger Zeit
um endlich den SALAR DE UYUNI
den grössten Salzsee der Welt,
der zu dieser Zeit garantiert trocken ist,
zu befahren.
160 km lang und 135 km breit
offenbart sich vor uns die blendend weiße Salzfläche.
Darauf verstreut ein paar Inseln übersät mit Kakteen,
aufragende Berge und Vulkane am Horizont
und das GANZE auf einer Höhe von über 3600 m.
Das ist der SALAR DE UYUNI !!
IRRE, ABGEFAHREN und einfach FASZINIEREND zugleich !!
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Ca. 30 km nördlich von UYUNI
betreten wir durch den kleinen Ort COLCHANI den Salar
und starten mit übervollen Dieseltanks und genügend Futtervorräten
unser Abenteuer.
Zur Einführung posen wir mit Maggie
vor dem großen DAKAR-SALT-MONUMENT,
welches für die alljährliche hier stattfindende DAKAR-RALLY
kunstvoll aus Salzblöcken angefertigt wurde.
ISLA INCAHUASI - Eine Insel auf dem Salar
Auf der weißen trockenen,
vom Salz knirschenden Oberfläche
fahren wir nun über die aalglatte Fläche des Salar,
tiefer hinein zur ca. 70 km entfernten
sowie von kateenübersäten touristischen ISLA INCAHUASI.
Zu Anfangs ist es noch ein seltsames Gefühl
sich auf dem ungewohnten Untergrund fortzubewegen,
immer ein wenig mit dem Hintergedanken,
doch irgendwo mit dem LKW einzubrechen.
Jedoch bis zur Isla Incahuasi
zieht sich die Piste fast wie ein breiter Highway,
da sie zu den großen Touristen-Highlights
hier auf dem Salar zählt
was unschwer an der Anzahl
der Touranbieter am Parkplatz zu erkennen ist.
More IMPRESSIONS from INCAHUASI
Unser LKW bleibt auch hier nicht unentdeckt
und immer wieder kommt die Frage
"Ist das ein DAKAR-RALLY-TRUCK"?
Unsere erste Nacht inmitten des weissen Traums
verbringen wir unweit der ISLA INCAHUASI.
Die Sonne senkt sich,
es wird bitterkalt
und ein eisiger Wind
fegt über die weiße Fläche des Salzsees.
Unsere dicken Jacken,
die wir tatsächlich zuletzt vor 4 Jahren in CANADA im Einsatz hatten
müssen nun wieder aus dem Schrank gekramt werden
und Mexi bittet in der Nacht mit ihrem dünnen Fell
um Nestwärme.
Früh stolpern wir aus dem Bett
und bestaunen das blaue und weiße Wunder
um uns herum.
FOTOSESSION auf dem SALAR
Mexi und Paco ist das GANZE nicht GEHEUER !!
SIEGERLÄNDER & BADEN WÜRTTEMBERGERIN
trifft SCHWABE auf dem SALAR.
Wir starten unser weiteres
INSELHOPPING auf dem SALAR
und ziehen weiter hinaus
auf der grellen weißen sowie unwirklich wirkenden Oberfläche
und finden es einfach nur gigantisch,
mit dem Auto auf einem ausgetrockneten Salzsee
bei großartiger Kulisse entlang zu cruisen.
Die Autospuren verschwinden nun komplett,
je weiter wir nach draußen fahren
und es wird einsam.
Die Gegend ist einfach nur fantastisch
und überall sind weitere kleine und große einsame Inseln,
ebenso mit prächtigen hohen Kakteen bestückt,
an denen man herrlich andocken kann
wie an der
ISLA PESCADA.
Auch unser Motorradfahrer Ingmar startet zur Pescada durch
und so genießen wir ein herrliches Sonnen-Käffchen
auf dem einsamen SALAR.
Ingmar macht sich rechtzeitig auf
um in Uyuni eine Unterkunft für die Nacht zu suchen,
da die Nächte hier draußen
mit - 5 Grad und dem kalten Wind
zu unangenehm sind.
Wir genießen noch eine tolle Abendstimmung
die alles herrlich zum Leuchten bringt
und verkrümeln uns in unsere Hütte
und heizen kräftig ein.
IMPRESSIONS from the ISLA PESCADA
Wir hüpfen weiter zur nächsten einsamen Insel
und werfen erneut unseren Anker,
jedoch immer mit ein wenig Abstand zur Insel
da der Untergrund an Land
nicht vertrauenswürdig erscheint.
Und weil es so viele Spaß macht,
noch einmal !!
Auf zur Fotosession !!
Bei gnadenlos strahlend blauem Himmel
und recht kräftiger Sonne
gönnen wir uns ein
"SALT-BARBECUE" auf dem Salar.
Uns geht’s richtig gut!!
Fantastische ABENDSTIMMUNG !!
Es zieht uns noch tiefer hinein in den salzigen Traum.
Auch an Insel Nummer Vier
zeigt sich die Abendstimmung vom Allerfeinsten.
MAGGIE passt sich farblich der Umgebung ganz gut an.
(Mittig vor der Isla)
Nach unserem grandiosen
7-tägigen Inselhopping
verlassen wir den Salar de Uyuni an der Südseite
und ziehen auf unwegsamen Pisten
sowie durch fast schon NIEMANDSLAND
zum unserem nächsten spektakulären Abenteuer.
Nach einigen Kilometern staubigem Pistengehoppel
landen wir in dem kleinen Nest
SAN JUAN.
Außer den interessanten alten CEMENTERIO (Friedhof),
an dem wir auch die Nacht verbringen,
hat die kleinen Häuseransammlung mitten im Nirvana
nicht viel zu bieten.
In einer kleinen dunklen Tienda
frischen wir noch einmal unseren Trinkvorrat nach.
Mehr gibt das Sortiment eh nicht her.
Am nächsten Tag wollen wir los,
tiefer hinein ins menschenleere Outback.
Jedoch weht schon am Morgen ein kräftiger Wind
der sich immer mehr in einen Sturm
und somit San Juan in eine sandige Wüstenstadt verwandelt.
Wir verlassen auf verwehter Piste
die kleine Einod-Siedlung,
müssen jedoch nach wenigen Metern wieder umkehren,
da keine Piste mehr zu erkennen ist
und wir nichts mehr sehen
außer Sand ... Sand ... Sand
der kräftig gegen den LKW peitscht.
Mittlerweile ist der Sturm so heftig,
dass wir nicht einmal mehr unsere Türen geöffnet bekommen,
ohne dass sie uns aus den Händen reisen.
Und so verbringen wir eine weitere Nacht in San Juan
vor dem alten Friedhof
und warten die stürmische Sandkrise ab.
Nach einer durchgehend wütenden Nacht
hat sich am nächsten Morgen alles wieder beruhigt
und so machen wir uns auf
zur Durchquerung des
SALAR de CHIGUANA.
Aufgrund des zum Teil
feuchten salz-sandigen Untergrundes
wird, je weiter wir in den Salar hineinfahren,
die Fahrt zum Abenteuer.
Hinzu kommt,
dass unser GPS hier nicht großartig hilfreich ist,
da die Spuren anders Verlaufen,
als das GPS angibt
sowie abrupt in matschigen Senken enden
und kein Befahren mehr möglich ist.
Jedoch mit ein wenig Spürsinn
finden wir unseren eigenen Weg
ohne irgendwo einzusacken
und erreichen nach ca. 350 km von der Stadt UYUNI aus
den grandiosen 5869 m hohen
leicht qualmenden VULKAN OLLAGUE
an der Grenze zu Chile,
wo wir auch die Nacht verbringen.
Die Nacht war mit -12 Grad knackig frisch.
Wir verlassen die in den letzten wenigen Kilometern
recht gut gewordene Piste
und ziehen auf unbeschilderten Sand-
und schmalen steinigen Pfaden Querfeldein
noch höher hinauf
in die fremde faszinierende Welt des Altiplano.
Nach ca.50 km durch ALTIPLANO-WILDNIS
ist die erste Lagune in traumhafter Lage,
LAGUNA CANAPA erreicht
in der sich farbenprächtige Anden-Flamingos
auf der zum Teil zugefrorenen
sowie vom Salz eingebetteten Lagune tummeln.
FLAMINGO ON ICE !!
Bin ich schön !!
Traumhafte Stellplätze !!
Wir gelangen
zur nahe gelegenen LAGUNA HEDIONDA !!
Auch hier tummeln sich die drei,
der hier vorkommenden Arten der Andenflamingos,
jedoch in einer grösseren Anzahl.
Oberhalb der Lagune
genießen wir bei "GOOD VIEW"
die letzten warmen Sonnenstrahlen
bevor die eisige Nacht erneut hereinbricht.
Am nächsten Morgen
setzen wir unsere spektakulärere Fahrt
über die Wahnsinns-Landschaft des Altiplano fort.
Einsamkeit und Sandpisten sind unsere einzigsten Begleiter
und das DRUMHERUM beamt uns einfach nur
vor FASZINATION völlig weg.
Nachdem wir heute
zuviel Landschaft genossen haben,
liegt unsere Tagesetappe nur bei 45 sandigen Kilometern.
Auf 4600 m verbringen wir die Nacht
vor einem windgeschützten roten großen Felsplateau.
Am nächsten Tag
ziehen wir weiter über die wilde Hochebene
und erreichen eine Ansammlung von Rießen-Steinfelsen
mitten in der sandigen SILOLI-WÜSTE
sowie den fantastischen
ARBOL DE PIEDRA/BAUM AUS STEIN.
ARBOL DE PIEDRA
Einsam und vom Wind geformt
steht der Arbol de Piedra inmitten einer Landschaft
die für uns einfach unwirklich,
zugleich traumhaft und extrem anziehend erscheint.
Wir ziehen weiter durch den Sand !!
Von weitem schimmert sie schon am Horizont
über die staubigen Flächen.
Die feuerrote
LAGUNA COLORADA
auf ca. 4280 m Höhe ist erreicht.
Die Farbenpracht ist faszinierend !!
Rot und blau,
dazwischen weiße Salzflächen,
eingerahmt von Wüstenbergen und gelben Grasbüscheln.
UNWIRKLICH !!
Ihre rote Farbe hat sie
aufgrund des hohen Mineralstoffgehaltes,
welches sich im Wasser befindet.
- AUSBLICK VON EINEM MIRADOR NOCH VOR DEM OFFIZIELLEN PARKEINGANG -
Hier an der LAGUNA COLORADA
betreten wir erst offiziell den PARK EDUARDO AVAROA.
An einer kleinen Häuseransammlung
mit einfachen Unterkuenften für Reisende,
ist der Eintrittspreis zu entrichten,
bevor sich die Schranke zur Weiterfahrt
durch die Hochebene öffnet.
Wir umfahren die Lagune
und landen auf einer Art Halbinsel,
die uns zu beiden Seiten herrliche und fantastischen Ausblicke
auf die knallrote Lagune
mit ihren unzähligen Flamingos eröffnet
und wo wir auch die Nacht verbringen.
Es geht wieder höher auf den Altiplano !!
Die Luft wird noch dünner
und Maggie verpufft ordentliche Portionen DIESEL,
die wir ihr natürlich gönnen,
da sie ihr bestes gibt.
Auf 4980 m überqueren wir einen Pass
und erreichen das höchstgelegene Geysirfeld der Welt,
den
SOL DE MANANA
auf ca. 4850 m.
Hier verbringen wir die Nacht
und genießen am frühen Morgen eine tolle Stimmung
inmitten der kochenden Schlammlöcher,
Fumarolen und Geysiren.
Some IMPRESSIONS
Wir rollen wieder ein Stück hinunter auf angenehmere Höhen
sowie durch einfach atemberaubende Landschaft
und stoßen auf das letzte Lagunen-Highlight,
die LAGUNA VERDE.
Auf 4350 m Höhe liegt sie,
die LAGUNE VERDE
umgeben vom prächtigen VULKAN LICANCABUR
sowie kurz vor dem Grenzübergang nach CHILE.
Die Lage ist ebenso phantastisch
und ganz besonders ist auch hier an der Lagune die Farbe.
Am Morgen zeigt sie sich in einem schönen Blau
und je höher die Sonne steigt,
verändert sich die Farbe in ein strahlendes Türkis.
Auf einem netten Stellplätzchen
mit genialer Aussicht auf einfach ALLES,
verbringen wir gleich ein paar Tage mehr.
Die Nächte hier sind mit -17 Grad besonders knackig frisch
und dazu weht ein eisiger Wind !!
- AM MORGEN -
- AM MITTAG -
Das von Salz eingebettete Ufer der LAGUNA VERDE.
EINFACH PHANTASTISCH !!