NICARAGUA
06.04. - 04.05.2013
Nicaragua auf einer größeren Karte anzeigen
EINREISE
Die Einreise nach Nicaragua ist entspannt
und gut durchorganisiert !!
Aus diesem Grund
ist hier eine detaillierte Aufgliederung
nicht von Nöten.
In etwas mehr als einer Stunde
sind wir aus Honduras aus- sowie in Nicaragua eingereist.
Aufgrund der CA 4 Staaten Regelung
bekommt man für Guatemala, El Salvador, Honduras
sowie Nicaragua nur 90 Tage Aufenthalt.
20 Tage bleiben uns eigentlich noch für Nicaragua,
jedoch bei der Einreise
bekommen wir einen ganzen Monat Aufenthalt,
was uns sehr entgegen kommt.
Für Paco und Mexi wurde noch auf honduranischer Seite
ein aktuelles ärztliches Attest,
welches wir in der Tasche hatten,
für die Ausreise benötigt.
Wiederum für die Einreise nach Nicaragua,
wurde von den Hunden nichts verlangt.
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NICARAGUA ...
ist das größte Land von Zentralamerika
und wurde seit Beginn des 20. Jh.s. von Bürgerkriegen
erschüttert.
Erst 1990 konnten nach 11 Jahren
die immer wieder währenden
militärischen Auseinandersetzungen
endlich beendet werden.
Nicaragua ist nach Haiti
das zweit ärmste Land in Lateinamerika.
Durch das Land zieht sich eine 240 km lange Vulkankette,
die elf aktive Vulkane aufweist.
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Da wir schnell durch die Grenze kommen,
steuern wir als erstes den
CANYON SOMOTO
nahe der honduranischen Grenze an.
Direkt nach der Grenze bekommen wir den feinen
Teerbelag der Straßen,
welche sich in einem Top-Zustand befinden zu spüren.
Wir kommen schnell voran ... !!
Am Touricenter des Canyons lernen wir Fausto kennen,
der uns einen tollen Stellplatz im Flussbett
(Zugang eigentlich gesperrt)
mit Blick auf den Canyon organisiert.
Hier könnten wir solange campen wie wir wollen
und sogar kostenfrei !
Wir genießen fünf herrliche Tage am Fluss
und an einem Tag unternehmen wir früh morgens
mit Fausto fast vier Stunden die Tour in und durch
den spektakulären Canyon Somoto.
SOMOTO CANYONTOUR
Es ist eine traumhaft schöne Tour
durch die engen Felswände
des eindrucksvollen und atemberaubenden schönen Canyon,
durch den wir eigentlich mehr schwimmen als wandern.
Der Canyon ist ca. 100 Meter Tief
und erstreckt sich über drei Kilometer !!
Erst im Jahre 2004 wurde er
von einer Gruppe von Wissenschaftlern entdeckt !!
Doch bevor wir den urig schönen Stellplatz wieder verlassen,
verlängern wir noch um einen Tag,
denn beim Reifencheck ließ sich heute etwas finden.
Und so sind nun bei fast 40 Grad HITZE
Reifen wechseln angesagt,
was bei den Riesenschlappen kein Vergnügen ist,
da beide Hinterreifen ausgewechselt werden.
Mit neuen Hinterreifen verlassen wir nun das Canyongebiet ...
und ziehen eine Schleife durch das Bergland über
San Rafael del Norte sowie Matagalpa
nach
LEON.
Die intellektuelle Metropole Nicaraguas
steht traditionell für das liberale Element des Landes;
die kolonialen Mauern dieser Stadt
haben schon einiges an Revolutionskämpfen (1978/79) miterlebt.
Im historischen Stadtkern
befinden sich schöne Kirchen und koloniale Gebäude
sowie die größte und älteste Kathedrale Zentralamerikas.
Und da wir uns hier
in der heißesten Region Nicaraguas befinden,
zeigt unser Thermometer stolze Temperaturen
von über 40 Grad an.
Alles ist braun und vertrocknet,
da es hier schon lange keinen Regen mehr gab.
Wir suchen uns ein Plätzchen zum Ausbreiten,
was am Straßenrand in der Stadt schlecht möglich ist,
bevor wir in unserer kleinen Behausung
aufgrund der Hitze eingehen.
In Leon selbst
ist es schwierig einen Platz in der Art zu finden,
doch auf der Suche erspähen wir eine kleine Werkstatt
hinter der sich ein großes
sowie ruhig gelegenes Grundstück perfekt dafür anbietet
und sogar zentrumsnah.
Wir fragen beim Besitzer vorsichtig an
und dürfen tatsächlich campen
so lange wir wollen.
Zur Stadtmitte sind es 10 Gehminuten
und der Platz kostet umgerechnet 1,80 Euro,
einfach perfekt.
Erst am späteren Nachmittag
betreten wir die Stadt
und steuern unseren ersten kulturellen Anlaufpunkt an,
eine Bar,
an der wir unseren Wasserhaushalt auffrischen.
Die interessante und lebhafte Stadt gefällt uns richtig gut,
so dass wir einiges an Zeit
sowie gemütliche Abende hier verbringen
inmitten dem kolonialen Ambiente !!
LAS PENITAS am PAZIFIK
Eine 20 Kilometer Stichstraße führt uns zur Abkühlung
an den Strand nach LAS PENITAS.
Am Strand reiht sich Haus an Haus,
sowie kleine Restaurants und Hostels aneinander.
Nicht leicht für Maggie
auf den kleinen engen Grundstücken einen Platz zu finden.
Vor einem recht großen,
direkt am Strand befindlichen Grundstück fragen wir an,
ob wir für zwei Nächte campieren dürfen.
Der Caretaker setzt sich mit seinem Boss in Verbindung
der wohl direkt das schnelle Geld sah.
50 US-$ für eine Nacht ohne Wasser und Strom.
Ab 4 Nächten plus 10 US-$ mehr
dürften wir sogar den Pool mitbenutzen.
Was für ein Schnäppchen ...!!
Ohne Worte !!
Selbst der Caretaker schüttelt den Kopf
über diesen Preis.
Nebenan stoßen wir auf Caroline
die uns einen Platz anbietet in der Einfahrt
ihres Hostels.
Und da begegneten wir zum ersten MAL
dem kleinen FORREST wie wir ihn ab heute nennen !!
Nachdem wir bei Caroline
auch nicht den für uns geeigneten Platz finden,
da wir gerne am Strand stehen möchten,
fahren wir wenige Meter weiter
durch einen breiten Access der zum Strand führt
und fragen dort bei einer Familie nach,
ob wir vor deren Grundstück die nächsten Nächte campen dürfen.
Die ältere Dame ist sehr angetan
und bietet uns sogar Frischwasser aus dem Gartenschlauch an.
Der kleine Hund bei Caroline,
dem wir den Namen FORREST gegeben haben
geht uns einfach nicht aus dem Kopf
und auch Caroline selbst ist völlig rat- sowie mittellos
und hofft jeden Morgen,
dass FORREST nicht mehr da ist,
denn ihn einfach vor die Tür zu setzen
bringt sie nicht übers Herz.
Und so entschließen wir uns zu HELFEN !!
Gemeinsam fahren wir nach dem Wochenende
nach Leon zum Tierarzt
und starten zusätzlich für FORREST eine Spendenaktion
über unsere Homepage
die uns alle drei sprachlos macht ... !!
Mehr dazu siehe Link oben im Text
oder
Da es für uns wieder weiter geht,
lassen wir nun den kleinen FORREST in bester Obhut
bei Caroline zurück und versprechen,
mit ihr in Kontakt zu bleiben
sowie sie auch in Zukunft weiter zu unterstützen
bis sie selbst für FORREST sorgen kann.
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VULKAN CERRO NEGRO
Es geht zurück nach Leon .... !!
In Leon werden geführte Touren
zum Vulkan Cerro Negro angeboten.
Wir informieren uns und müssen allerdings feststellen,
dass wir keine Lust haben
mit 35 Leuten den Vulkan zu besteigen.
Und so entschließen wir uns bei den Locals den Weg zu erfragen,
der zu Anfangs nicht ausgeschildert ist
und fahren hinein auf zum Teil enger
sowie weicher lavasandiger Piste,
vorbei an kleinen einheimischen Siedlungen
die das Mittelalter widerspiegeln
sowie unter tief hängenden Bäumen hindurch,
die nächsten 20 Kilometer zum SCHWARZEN BERG.
Vor dem Dunkelwerden treffen wir im Park ein.
Dort erlaubt man uns,
direkt am Vulkan zu übernachten.
Der Platz ist genial !!
Wir sind alleine und die Stimmung ist mystisch gut.
Um 7.00 Uhr am Morgen
stehen wir nach einem steinigen
und über einem guten 1-Stunden Aufstieg
am Kraterrand des extrem schönen und spektakulären
kleinen Vulkans.
Von hier oben genießt man einen grandiosen Rundumblick,
eine herrliche Ruhe und das säuseln des Windes
gibt der phantastischen Stimmung
den perfekten Rest.
Stellplatz / Nachtlager am Fuße des Cerro Negro
OBEN ANGEKOMMEN
ERÖFFNET SICH EIN GIGANTISCHER BLICK AUF DEN KRATER !!
BLICK IN DEN KRATER !!
Es geht weiter hinunter in den Süden !!
Am späten Nachmittag kommen wir an
in dem kleinen untouristischen und freundlichen Örtchen
PUERTO MOMOTOMBO,
welches am Lago de Managua mit Blick auf die zwei Vulkane
dem Momotombo und Momotombito,
den kleinen Vulkan-Bruder liegt.
Wir passieren den Ort und fahren geradeaus,
direkt hinein in den Sand zu unserem Schlafplatz am Strand
mit tollem Ausblick auf die beiden Vulkane.
So einfach könnte es doch immer sein !!
Am Strand befindet sich
ein urig gemütliches Palapa-Restaurant
wo wir die Abendstimmung
sowie leckeres Hühnchen genießen.
Die Leute dort sind extrem freundlich
und um ihre neuen ausländischen Gäste bemüht !!
Als wir das Restaurant betreten wird die traditionelle Musik
in amerikanische 70/80iger Jahre Musik ausgetauscht.
Am nächsten Tag
erleben wir einen tollen Sonnenaufgang
bei sagenhafter Stimmung und leicht qualmenden Vulkan.
Wir erreichen die
LAGUNA APOYO,
eine tiefblaue glasklare Lagune eines erloschenen Vulkans,
in der es ein wahrer Genuss ist zu baden.
- AUSBLICK VON EINEM MIRRADOR -
Wir folgen einer steilen Stichstraße hinunter zum See,
die in eine staubige Piste übergeht.
Hier unten geht es eng zu
und Stellplätze am See sind rar !!
Ein freundlicher Mann am Straßenrand
winkt uns auf sein Grundstück,
wo wir für eine kleine,
uns frei gestellte Donation campen dürfen.
Der Platz ist genial
inmitten der urwaldverhangenen Bäume
und ein kurzer Trampelpfad führt hinunter
zu einem kleinen gemütlichen Strand,
der in den nächsten drei Tagen uns alleine gehört.
LAGO DE NICARAGUA in GRANADA
Der See wird auch "MEER MIT SÜßEM WASSER" genannt
und ist mit rund 177 km Länge und bis zu 70 Meter Tiefe
der größte See Mittelamerikas.
An seinen Sandstränden kommt man sich vor wie am Meer,
jedoch ist das Wasser so badewannenwarm,
dass es bei fast 40 Grad Außentemperatur
keine wirkliche Erfrischung bringt.
Ein Stück außerhalb der Stadt
finden wir ein ruhiges Plätzchen am See
mit Blick auf den Vulkan Mombacho
und Paco und Mexi sind happy am Strand zu sein !!
Die attraktive KOLONIALSTADT GRANADA ...
wurde bereits 1524
am nordwestlichen Ufer des Nicaraguasees
von Hernandez de Cordoba gegründet
und ist damit die älteste spanische Stadt auf diesem Kontinent.
GRANADA ist eine Stadt mit Charme
und gefällt uns wie auch LEON auf Anhieb richtig gut,
macht Laune und zwingt uns zum länger bleiben.
Diese Stadt,
direkt gelegen am großen Nicaraguasee
kann den bisher auf diesem Kontinent
von uns bereisten Kolonialstädten durchaus das Wasser reichen.
Das Marktgebäude erinnert uns sehr
an das nordafrikanische Marokko
ebenso wie die Pferdekarren in den Gassen
der schönen und lebhaften Stadt.
Hier verbummeln wir einiges an Zeit
und genießen einfach nur diese tolle Stadt
sowie am Abend die leckeren
und gemütlichen Straßenrestaurants.
Die Nächte verbringen wir in den Seitenstraßen der Stadt
unmittelbar in der Nähe des Zentrums,
sowie erneut am Lago de Nicaragua,
da sich dort u. a. ein ruhiger Stadtpark am See anbietet,
der abends keinen Eintritt mehr verlangt.
Unterwegs im farbenfrohen
und lebendigen MARKT-VIERTEL von GRANADA !!
Eingang zur großen Markthalle !!
Simone bei Simon, dem Straßenschuhmacher !!
Nach einer tollen Zeit in Granada
fahren wir nun entlang der ROUTA PANORAMICA
und machen uns auf nach
SAN MARCOS zur FIESTA DE TORO GUACO.
Zwischen den beiden kleinen Ortschaften
SAN MARCOS und JINOTEPE
findet vier Mal im Jahr diese Fiesta statt
und mit dem heutigen Festtag
erreicht sie ihren Höhepunkt des Jahres.
Insgesamt sind es vier Städte, die daran beteiligt sind !!
Hier werden die spanischen Eroberer dargestellt
und auf gut DEUTSCH ... veräppelt ... !!
An diesem Tag ziehen die Menschen tanzend und maskiert
von einer Ortschaft zu anderen,
Marimba und Blasmusik ertönt durcheinander in den Straßen,
und es wird so lange getanzt,
bis die Beine unter einem zusammenbrechen.
Wir suchen uns ein geschicktes Plätzchen
entlang der Verbindungsstraße zwischen den beiden Ortschaften.
Da wir nicht genau wissen,
wo der eigentliche Höhepunkt des Festes stattfindet,
stellen wir uns einfach mit Maggie neben die Straße
und warten ab.
Doch lange müssen wir nicht warten !!
Im nu ziehen die Menschen
gut gelaunt in Massen an uns vorbei,
bauen ihre Musikinstrumente direkt hinter Maggie auf
und wir stehen mittendrin !!
Gute Platzwahl !!
SAN JORGE und die ISLA DE OMETEPE
Am nächsten Tag erreichen wir San Jorge !!
Von hier aus soll es über den Nicaraguasee hinüber zur
Vulkaninsel Isla de Ometepe gehen.
Als wir gerade nach den Fährpreisen anfragen,
lernen wir vor dem Hafen in SAN JORGE
JOHN und LYNDA zwei australische Overlander,
die von Süden her kommen,
kennen.
Wir entschließen uns alle,
nachdem die eine Fährgesellschaft nach dem Ausfall
der zweiten Fährgesellschaft meint,
die Preise unverschämt in die Höhe drücken zu müssen
und man morgen nur vielleicht nach Ometepe auf die Vulkaninsel kommt,
nach einem herrlichen und netten Plausch weiter zu fahren.
Vom Strand in San Jorge hat man einen tollen Ausblick
auf die Vulkaninsel.
Wir ziehen weiter in den Süden
an die traumhaften Pazifikstrände von Nicaragua.
Der Küstenabschnitt kurz vor Costa Rica ist ein Traum
und erinnert an die Westküste von Oregon (USA).
Es geht ab
von der Panamericana über San Juan del Sur
sowie auf Schotter- und Staubpiste
in Richtung Küste.
Jedoch dort ein Plätzchen zu finden
bringt uns fast zur Verzweiflung,
da freie Stellplätze nicht vorhanden sind.
Auf dem dort einzigsten offiziellen,
an der Küste befindlichen Campground,
kommen wir mit Maggie
nicht um die enge Kurve der Einfahrt.
Der Platz selbst ist kein Highlight,
doch der Strand ist schön.
Wir fahren noch ein Stück weiter in den Süden
und finden nach weiteren Anläufen,
wo man uns hinters Hotel stellen wollte,
dann doch durch Zufall ein Plätzchen ...
Und was für eins ...!!
Wir fahren einfach
durch einen fast zugewachsenen Trampelpfad
in Richtung Ozean.
Jedoch versperrt uns
ein mit Stacheldraht verwahrloster zugesperrter
großer Toreingang sowie ein Privatschild den Weg.
Alles sieht sehr sehr verlassen aus ...!!
Olaf wagt einen Blick auf das Grundstück
und kommt nach wenigen Minuten mit einer jungen Lady zurück
die uns den Stacheldrahtzaun öffnet
und uns direkt einen Stellplatz an der Beachfront ermöglicht.
Es ist die Privatbucht eines Nicas der die komplette
WESTERN UNION Kette in Nicaragua besitzt.
Selbst würde man den reichen Nica hier nur selten sehen
und dann auch nur in der Luft,
wenn er mit seinem Hubschrauber
über sein traumhaftes verwildertes großes Grundstück
sowie der nicht zu klein geratenen Strandbucht fliegt.
So erzählt es uns das junge Mädchen,
die als Caretakerin mit ihrer Familie in einer Wellblechthütte
auf dem Grundstück lebt.
Für nette Nachbarschaft ist auch gesorgt !!
Hier dürfen wir miterleben,
wie die urigen Riesenschildkröten an Land kommen,
um am Strand ihre Eier abzulegen.
Jeden Tag kommen 2-3 Schildkröten aus dem Wasser
buddeln mühevoll ein Loch in den warmen Sand
und legen dann weit über 100 Eier hinein ...
Ein Spektakel besonderer Art !!
EIERDIEBE
An einem Tag jedoch
müssen wir gleich zwei Mal miterleben,
wie die Locals
sich die gerade aus dem Wasser kommende Schildkröte
auf den Rücken packen,
in den Sand legen und warten,
bis sie ihre über 100 Eier abgelegt hat
um sie dann nachher einzusammeln.
Wir fragen nach, was sie damit wollen !!
In den Restaurants
ist von nordamerikanischer Seite her großer Bedarf
und für 12 Eier bekommen sie umgerechnet 1,50 Euro
was für sie ein sehr guter
und schneller Verdienst ist.
Die Ironie dabei ist,
nur wenige Meter weiter
befindet sich das Refugio de Vida Silvestre La Flor,
ein Schutzgebiet für Schildkröten.
Doch immer wieder müssen wir uns
die Landessituation vor Augen halten.
Manche Handlungen sind schwierig zu verstehen,
doch was würden wir tun,
wenn wir in der gleichen Situation wären,
kein Geld und Hunger hätten
und so schnell an gutes Geld kommen.
Da verliert nicht nur
der Artenschutz in Nicaragua seine Wirkung !!
Nachdem die Jungs weg sind,
buddelt die Schildkröte immer noch tapfer weiter ihre Eier,
die schon lange nicht mehr da sind,
in den Sand ein.
Wir beenden das sinnlose Abmühen
und bringen sie wieder ins Wasser !!
Zurück nach SAN JORGE
Nach einer schönen Zeit an dem wunderbaren Strand,
bis auf den Eierklau,
fahren wir noch einmal nach San Jorge,
denn eigentlich wollen wir schon auf die Vulkaninsel Ometepe.
Auf dem Stuhl hinter dem Schalter
befindet sich niemand,
jedoch neben dem Stuhl liegt auf dem Büroschrank
eine etwas korpulentere Lady auf dem Rücken
und hält gerade ihr Mittagsschläfchen.
Spontan macht es mir richtig Spaß
sie mit einem recht lautem Gruß zu wecken,
denn es ist die gleiche Dame vom letzten Mal,
die die Preise unendlich und unfreundlich
in die Höhe getrieben hat.
Sie bewegt sich nicht,
bleibt auf dem Schrank liegen
und verhandelt mit einem Seitenblick zu mir den Preis.
Heute jedoch scheine ich Glück zu haben,
denn heute liegt der Preis bei der Hälfte
und morgen früh um 10 Uhr
sollen wir hier am Office sein.
Am Strand von San Jorge
bietet sich ein gemütlicher Stellplatz an,
erneut mit dem absolut spektakulären Blick
auf die Isla de Ometepe.
RAMON der wenige Meter weiter am Strand lebt,
besucht uns am Morgen und bringt uns Platanas
sowie frische Eier von seinen Hühnern als Geschenk,
unterhält sich ein wenig mit uns
und wackelt zufrieden wieder davon.
Am nächsten Morgen sind wir pünktlich,
doch die nette Señorita
schüttelt nur gelangweilt den Kopf und meint,
wir sollen um 13.00 Uhr noch mal kommen,
dann könnte sie sagen
ob wir heute noch auf die Insel kommen.
Irgendwie macht das so jetzt keinen Spaß mehr !!
Auf dem Rückweg zum Auto sehen wir,
dass die andere Fährgesellschaft
heute wieder offen hat.
Das Büro ist um 100 % ansprechender,
die Fährgesellschaft in privater Hand
und der Name der Fähre,
Che Guevara,
klingt auch noch sympathisch.
Die Dame ist richtig nett,
nennt und einen noch billigeren Preis
im Gegensatz zur staatlichen Fährgesellschaft
und um 15.00 Uhr sollen wir hier sein zum einchecken.
Muss ja irgendwann mal klappen !!
Wir vertreiben uns die Zeit
an unserem Schlafplatz der letzten Nacht
und sind pünktlich am kleinen Hafen von San Jorge.
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Über den LAGO DE NICARAGUA auf die Vulkaninsel
ISLA DE OMETEPE
Die Fähre die uns auf die Insel bringt ist MINI !!
Nach ca. 1 1/4 Stunden
kommen wir an auf der verschlafenen ISLA DE OMETEPE,
die einst durch zwei Vulkane gebildet wurde
und ca. 276 qkm groß ist.
Zum letzten Mal
war 1957 der 1610 Meter hohe Vulkan Conception aktiv.
Durch die Lava hat sich eine Brücke zum gegenüberliegenden
1394 m hohen Vulkan Maderas gebildet.
Die Insel ist ein kleines ökologisches Juwel
mit extrem vielen naturbelassenen Flächen und Wäldern,
wie auch noch zum Teil die Straße,
die sich um die Insel sowie zwischen den beiden
Vulkanen hindurch windet.
Autos gibt es recht wenige auf der Insel
und Vorfahrt haben ganz klar
die Kühe.
Drei Nächte verbringen wir mit wildcampen am Strand,
fahren und wackeln auf Piste
einmal mit Maggie rund um die Insel,
begegnen extrem netten Menschen,
baden in einer warmen Quelle,
wandern zum höchsten Wasserfall der Insel,
genießen feuerrote Sonnenuntergänge am größten See Zentralamerikas,
begegnen den kleinen quirligen Kapuziner-Affen
und bewundern das extravagante Wolkenspiel
um den großen formschönen Vulkan Conception am Morgen.
Rund um die Vulkaninsel ISLA DE OMETEPE
SOME IMPRESSIONS
Diebische Kapuziner-Affen am Straßenrand !!
Wanderung zum 40 Meter hohen CASCADA SAN RAMON
eines der Juwelen der Insel,
der allerdings aufgrund der noch anhaltenden Trockenzeit
keine Wassermassen in die Tiefe versenkt.
Bei den warmen Quellen LA PRESA OJO DE AGUA !
Wildcampen am Strand von
PUNTA JESUS MARIA !!
Am Strandende kann man auf einer schmalen,
fast 1 km langen Sandbank
weit hinaus in den Nicaragua-See laufen
um von dort den spektakulären Blick
auf den Vulkan Conception zu genießen.
An einem Morgen
präsentiert sich dieses gigantische Schauspiel
am Vulkan Conception.
- Ausblick von unserem Stellplatz am Strand -
Nach drei Nächten auf der Insel
bringt uns die Fähre Che Guevara
alleine wieder zurück auf das Festland.
MASAYA NATIONALPARK
Nachdem es im Nationalpark in den letzten Wochen gebrannt hat
und wir somit zwei mal vor verschlossenen Parktoren standen,
ist dies nun unser erneuter
und letzter Abstecher in Nicaragua.
Pünktlich zum Mai-Anfang fällt der erste Regen ... !!
Die langersehnte Regenzeit hat endlich begonnen.
Auch wir haben lange Zeit keinen Schauer mehr erlebt
und genießen tatsächlich dieses brassende Geräusch
auf Maggies Dach.
Es geht ca. 80 km zurück zum Masaya,
der nahe der Hauptstadt Managua liegt,
in der Hoffnung, dass er nun wieder geöffnet hat.
Und wir haben Glück !!
Seit drei Tagen ist der Park wieder offen !!
Am kleinen Museum im Park dürfen wir die Nacht verbringen
und fahren früh morgens,
noch vor Parkeröffnung hinauf zum Krater.
Das Wetter ist trüb,
da aktuell die Regensaison begonnen hat
und sämtliche Rundwege im Park
sind immer noch gesperrt.
Jedoch ein netter Ranger erlaubt uns,
für kurze Zeit die gesperrten Wege zu nutzen
um die spektakulären Ausblicke
auf den gigantischen qualmenden Krater zu genießen.
Kommt der Wind aus der falschen Richtung,
steht man komplett im Nebel,
was in wenigen Minuten schon zu starken Reizungen im Hals führt,
aufgrund des schwefelhaltigen Dampfes.
Von daher ist die vorgeschriebene Aufenthaltsdauer
auf 15 Minuten beschränkt,
die wir jedoch wiederum nicht so ganz einhalten.
Für einen kleinen Moment
lunzelt die Sonne durch die dicken Wolkendecke
und lässt den Krater in einem anderen Bild erscheinen.
Wir machen uns nun auf in Richtung Grenze,
da unser Aufenthalt in wenigen Tagen
zu Ende ist.
Einen letzten herrlichen Abend
verbringen wir erneut in der tollen Stadt GRANADA
bevor wir am späten Nachmittag des 04.05.2013
die Grenze zu COSTA RICA erreichen.
Und so lassen wir erneut
nach 1346 gefahrenen Kilometern
ein interessantes sowie spektakuläres
aber auch mit vielen Gegensätzen geprägtes Land hinter uns
in dem wir uns ebenso wohlfühlten wie in den vorherigen Ländern
und betreten nun mit einem,
auf diesem Kontinent gefahrenen Gesamtkilometerstand
von 75 316 km das 9. Land auf unserer Reise.
Schon bald werden wir aus Costa Rica,
dem reichsten Land Zentralamerikas wieder berichten.