HONDURAS
24.02. - 25.03.2013
Honduras auf einer größeren Karte anzeigen
EINREISE
Die Ausreise aus El Salvador geht schnell !!
An der Grenze zu Honduras
winken uns schon sämtliche Helfer und Geldwechsler zu,
wie auch an den vorherigen Grenzen.
Wir lassen unsere Reisepässe stempeln
und bekommen 90 Tage Aufenthalt !!
Sodann geht es zur Fahrzeugeinreise,
welche in den Pass eingetragen wird.
Hier werden die schon in Anspruch genommenen Tage
von Guatemala und El Salvador
(aufgrund der C A 4 Staaten ) berechnet.
Auch Paco und Mexi reisen nach Honduras offiziell ein
und bekommen gesonderte Einreisepapiere ausgestellt
sowie die anfallenden Gebühren von ca. 25 Euro für beide Hunde
sind zu bezahlen.
Zu guter letzt bekommt Maggie
zehn neue Reflektoren - Pflicht - Aufkleber rangeklebt.
Zusätzlich sind zwei Warndreiecke,
sowie zwei Feuerlöscher für die Einreise
nach Honduras erforderlich.
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HONDURAS
Große, nahezu unerforschte sowie unberührte Gebiete
des größten zusammenhängenden Regenwalds
in ganz Zentralamerika weist Honduras auf.
Mehr als die Hälfte der Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze
sowie ein Fünftel davon sind Analphabeten.
Der überwiegende Teil der honduranischen Bevölkerung
sind Mestizen, Nachfahren von europäischen Einwanderern
und den Ureinwohnern des Landes,
die etwa neunzig Prozent der Bevölkerung darstellen.
Der Rest der Bevölkerung sind Indigene,
Afrikaner sowie Europäer !!
Die Garifunas,
jene Nachfahren der afrikanischen Sklaven,
die sich bis heute ihre eigenständige Kultur und Sprache bewahrt haben,
leben vor allem in Küstendörfern
an der gesamten Karibikküste von Honduras
sowie auf den Cayos Cochinos und Islas de la Bahia.
Vor unserer Einreise in dieses Land
werden wir immer wieder von Reisenden gewarnt,
das Honduras sehr gefährlich sein soll.
Wir lassen uns nicht beirren
und informieren uns auf unserer Reise durch Honduras
immer mal wieder bei den Einheimischen
über bestimmte Gebiete,
die man bereisen kann oder am besten meiden sollte.
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Per POLIZEIGELEIT durch die Hauptstadt TEGUCIGALPA
Der eigentliche Plan war nicht unbedingt
die Hauptstadt von Honduras zu durchqueren.
Doch heute haben wir keine andere Wahl.
In wenigen Monaten soll es zu einem Kurzbesuch
nach dann fast 3 Jahren hier in Amerika,
nach Deutschland gehen und da Mexi mit soll,
jedoch Mexikanerin ist
und dann auch noch aus einem nichtgelisteten Drittland
nach Deutschland einreisen möchte,
sind jetzt schon einige Vorkehrungen zu treffen
die lange Wartezeiten in Anspruch nehmen.
Mexis Registrationschip fehlt
und der einzigste Tierarzt in Honduras der das durchführt
hat seine Praxis in der Hauptstadt.
Erst wenn Mexi gechipt ist,
kann eine erneute Tollwutimpfung erfolgen
und in einem Monat muss eine Blutprobe
in ein anerkanntes Labor,
welches sich in den Vereinigten Staaten befindet
geschickt werden, zur Titerbestimmung.
Ziemlich aufwändig !!
Erst wenn wir das o.k. aus den Staaten bekommen
sowie 10 Tage vor Heimreise
ein Gesundheitszertifikat in englisch und spanisch
für beide Hunde besorgen,
dann dürfen wir heim und hoffen,
dass Deutschland uns die Tore öffnet.
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Wir kämpfen uns durch die Stadt
auf der Suche nach einem geeigneten Arzt
und halten im Parkverbot an einer kleinen Tierklinik
(Parkplatzsuche katastrophal).
Nachdem wir allerdings weitergeschickt werden
und wieder am Auto sind
kommt auch schon die Polizei.
Ganz freundlich gibt der Polizist uns zu verstehen,
dass wir weiterfahren sollen und will wissen,
wohin wir wollen.
Wir erzählen unser Anliegen
und die zwei Polizisten erklären sich von selbst bereit
uns mit der Suche zu helfen.
Und dann beginnt es !!
Per Polizeigeleit geht es durch die Hauptstadt !!
Man erlebt ja schon viel auf Reisen
jedoch so etwas wie in diesem Ausmaß
ist selbst uns noch nicht passiert.
Rote Ampeln gab es an diesem Tag für uns nicht,
ebenso wenig LKW-Verbotsschilder.
Die Autos mussten an Kreuzungen warten,
so dass wir Abbiegen konnten
sogar Linienbusse und Taxen mussten uns den Vorrang lassen.
Es war einfach herrlich zu sehen,
wie sich die zwei Polizisten eine geschlagene 3/4 Stunde
ins Zeug legten um uns zu helfen.
Einige Male mussten selbst sie bei Taxifahrern nachfragen,
wo es lang geht.
Und wir finden tatsächlich eine Praxis
die Mexi den Chip verpasst,
eben die einzigste in ganz Honduras.
Ohne Polizei hätte dieses Prozedere
durch die verwirrende und vollgestopfte Stadt
um einiges länger gedauert !!
Und so hatten wir hinter der Polizei ... freie FAHRT !!
Nachdem alles erledigt ist
kommen wir spät aus der Stadt
und ziehen in nördliche Richtung hinauf,
raus aus der Großstadthitze
der frischen und kühleren Luft entgegen.
Es wird dämmrig
und wir suchen mal wieder einen Schlafplatz.
An einer großen Toreinfahrt mit einem waldähnlichen Grundstück
machen wir halt und erlauben uns privat anzufragen,
ob wir auf dem Grundstück nächtigen dürfen.
Der Mann öffnet uns freudig die Tore und meint,
wir lassen keinen auf der Straße stehen ...
Verschlafenes VALLE DE ANGELES
Am Vormittag ziehen wir noch weiter hinauf auf ca. 1300 Meter
in das kleine verschlafene Örtchen Valle de Angeles,
welches im Nationalpark La Tigra liegt.
Im Kolonialstil angehauchte Häuschen
mit braunen Ziegeldächern,
kopfsteingepflasterten Gassen rund um die Plaza
sowie kleine Souvenierlädchen prägen das Dorfbild.
Hier oben werden Lederwaren-
und Töpferkunsthandwerk angeboten !!
Nachdem wir ausführlich bis in den späten Nachmittag
in dem Örtchen genossen
und unsere Gemüsevorräte aufgefrischt haben,
geht es für uns weiter hinauf in den Norden.
Einige Kilometer liegen nun vor uns !!
Unser Plan ist durch das östliche OLANCHO - GEBIET
zum karibischen Meer zu gelangen.
Wir legen eine Nacht
auf einem großen Parkplatz am Straßenrand ein,
wo wir einen lustigen Abend
mit der neugierigen sowie wissbegierigen Dorfjugend
vor unserem Auto verbringen.
Sie erzählen uns von dem vor uns liegenden,
über die Berge verlaufenden
schlechten jedoch schönen Streckenverlauf,
der viel Zeit in Anspruch nimmt
und der von hier unweit gelegenen Stadt JUTICALPA,
die sehr gefährlich sein soll.
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Durch das östliche Hochland von HONDURAS
nach OLANCHO
172 Kilometer Streckenverlauf von
JUTICALPA nach BONITO ORIENTAL
Wir tauchen ein
in das tiefe und ursprüngliche Hochland von Honduras
und passieren Juticalpa die einer Cowboytown ähnelt,
füllen noch einmal unsere Vorräte
in einem großen gut sortierten Supermarkt
und machen uns auf über die Berge an die Karibik.
Die ersten wenigen Kilometer
bewegen wir uns auf einer im Top Zustand befindlichen Straße,
doch dass soll sich ganz schnell ändern.
Die Landschaft ist grandios und einfach nur naturschön !!
Es geht durch kleine ursprüngliche verstaubte Ortschaften
sowie an vereinzelt
in der Einsamkeit liegenden kleinen einfachen Wellblech,
Stroh- und Lehmbehausungen vorbei.
Die Menschen hier im Hochland sind arm,
leben im allgemeinen von Viehzucht
und bewirtschaften kleine Ländereien.
Ganz oben im Bergland gibt es nicht einmal
Strom- und Wasserversorgung.
Große Familien sitzen am Abend gemeinsam vor ihren Häusern
und warten auf die Dunkelheit.
Nur ganz wenige können sich eine eigene Stromversorgung
bzw. ein Auto leisten.
Die Fortbewegung auf Pferden, Mulis und Eseln
liegt hier an der Tagesordnung.
Die einzigste Verbindung zu den etwas größeren weit entfernten
sowie schwer erreichbaren Städten sind die Busse,
die nur wenige Male in der Woche die anstrengende Fahrt
auf den schlechten Straßen auf sich nehmen.
Wir kommen nur langsam voran
und die Dunkelheit holt uns mal wieder ein.
Schlafmöglichkeiten am Straßenrand sind keine vorhanden
und so fragen wir in El Carbon bei Marias kleiner Pulperia
(kleiner Gemischtwarenladen),
ob wir auf der winzigen Parknische vor dem Haus
nächtigen dürfen.
Am Morgen reihen sich die Pferde dicht aneinander
vor Marias Pulperia.
Taschen werden gefüllt mit Lebensmitteln
und große Fässer mit frischer Milch
werden auf die Tiere geladen.
Die Reiter ziehen los,
tiefer hinein in die Berge
wo es nur noch auf kleinen Trampelpfaden entlang geht
zu den dort in völliger Abgeschiedenheit lebenden Menschen
sowie kleinen Pulperias, die es zu versorgen gilt.
In der Nacht setzte der von uns
nicht erhoffte Regen ein,
so dass am Morgen die Straßen herrlich schmierig
und rutschig sind.
Nach einer abenteuerlichen und schönen Fahrt
über das Hochland erreichen wir
TRUJILLO an der KARIBIK
bei stürmischer See.
Am Straßenrand studieren wir schnell unseren Reiseführer
der uns ein Hotel eines Deutschen (CASA ALEMANIA)
direkt am Strand auswirft.
Da wir keine Lust haben
nach einem freien Plätzchen am Strand zu suchen,
was sich hier in der der Stadt recht schwierig gestaltet,
versuchen wir es im Hotel Casa Alemania
und haben Glück.
Am Eingangsschild steht .... CAMPING!!
Wir lernen den Besitzer Dieter kennen,
der direkt nach unserer Platzanweisung am Strand (vor dem Hotel)
uns einen fetten und leckeren Teller GULASCH
vor die Nase setzt !!
Nach der langwierigen Fahrt über die Berge
legen wir bei dem eh schlechten Wetter zwei Ruhetage ein,
besichtigen bei wieder strahlend blauem Himmel,
das kleine überschaubare Karibikstädtchen TRUJILLO
und ziehen weiter,
da Campingplätze nicht unbedingt unsere Favoriten sind
zumal uns hier die Atmosphäre nicht richtig zusagt,
entlang an der Küste.
Von Trujillo auf Piste zum MESTIZIN DORF SANTA FE
und GARIFUNA DORF SAN ANTONIO
Wie schon so häufig geht es auch heute
wieder auf schlechter Piste
durch atemberaubend schöne Gegend
entlang an der Karibik.
Wir wollen zum ältesten Garifuna - Dorf !!
Die Fahrt führt uns durch das kleines Mestizin Dorf Santa Fe,
vorbei an ärmlichsten Behausungen der Mestizin.
Die Menschen hier sind extrem arm,
wohnen in winzigen Holz- und Wellblechhütten
die mehr offen als geschlossen sind,
direkt am staubigen Straßenrand
und drumherum schmückt der Müll
das restliche Elend.
Nur wenige Kilometer weiter
erreichen wir das älteste Garifuna Dorf von Honduras San Antonio,
welches ein komplett anderes Bild aufweist
als der nur wenige Kilometer
zuvor liegende Ort.
Es ist zwar das älteste Garifuna Dorf,
jedoch wird hier nur noch in der Minderheit
in den traditionellen palmenbedeckten Lehmhäusern gewohnt.
Wir fahren wieder retour,
da wir vorerst noch planen weiter in den Osten vorzudringen
und suchen uns jedoch für heute noch im gleichen Gebiet
ein ruhiges Plätzchen
an den schönen und wenig frequentierten Karibikstränden,
wofür diese Gegend hier bekannt ist.
70 Kilometer in 5 Stunden
Wir ziehen weiter,
erneut gen einsamen Osten,
verlassen die Teerstraße und folgen einer Piste,
deren Streckenverlauf auf unser Karte
komplett anders eingezeichnet ist.
Es geht durch wunderschöne und wenig besiedelte Gegend,
vorbei an saftig grünen Wiesen
sowie durch dichte Dattelpalmenhaine,
die nächsten 70 Kilometer
auf zum Teil katastrophaler ausgewaschener Piste
ähnlich einem Stop and Go ... doch ist es zum Schluss hin
mehr ein Stop als ein Go.
Hin und wieder taucht eine kleine von Mestizen geführte Rancho
mit von afrikanischer Herkunft grasenden Kühen auf
oder eine kleine Lehmhütte am Wegrand
sowie im Dreck suhlende Schweine und Ferkel.
Unser Ziel ist es,
ein oder zwei von den wohl neun
ursprünglichen und malerischen an der Karibik
sowie weit ab von jeglicher Zivilisation
gelegenen Garifuna Dörfern zu besuchen.
Wir stoßen wieder auf die Karibik
mit ihren ewig langen und traumhaft schönen
leeren Stränden.
Da es schon spät ist
und wir die Garifuna-Dörfer erst am nächsten Tag anfahren wollen,
übernachten wir einige Kilometer zuvor am Strand.
- Am nächsten Morgen - unser Schlafplatz am Strand -
PUNTA DE PIEDRA & CIRIBOYA
Zwei von neun an der Karibik gelegenen Garifuna-Dörfern !!
Am nächsten Tag erreichen wir Punta de Piedra,
eines von 9 hier an der Karibik gelegenen traumhaft
sowie fast ursprünglich gebliebenen
Garifuna-Dörfern.
Hier ist die Zeit stehen geblieben ...!!
Die Garifunas führen hier weit ab von jeglicher Zivilisation
ein einfaches Leben,
wohnen noch zum Großteil in Lehmhütten
mit Palmwedel bedeckten Dächern
aber auch in Ziegelhäusern
und sind hier in dem abgelegenen Küstenabschnitt
nicht an das Stromnetz angeschlossen.
Wir parken Maggie in dem kleinen staubigen Dorf
und werden von neugierigen Blicken
ins Visier genommen.
Kinder kommen mit winkenden Händen auf uns zu,
wollen wissen woher wir kommen und laufen mit uns
durch das kleine Karibik-Dorf.
Die ältere Generation sitzt im Schatten ihrer Lehmhäuser
oder liegen schwingend in den Hängematten
und winken uns gelassen zu.
Nach zwei Dörfern machen wieder kehrt
auf der üblen Piste
die immer schlechter wird
und verbringen eine wunderschöne Zeit
an einem am Rückweg gelegenen Strand.
EINSAMER WILDER KARIBIK STRAND
Die karibische Küste hier ist ein Traum
und man könnte meinen,
dass sie noch fast unberührt ist.
Kein Müll, keine große Moderne !!
Einfach urig schön und naturbelassen !!
Zwei Nächte verbringen wir weit außerhalb der Garifuna-Örtchen
an diesem einmaligen und wilden Küstenabschnitt der Karibik.
Am Morgen ziehen vereinzelt Garifunas am Strand vorbei
mit großen gesammelten Feuerholzladungen
auf dem Rücken.
Trotz der schweren Arbeit und langen Wege in der Hitze,
die sie zu Fuß zurücklegen müssen,
breitet sich immer ein freundliches Lächeln
auf den Gesichtern aus ...
EIN UNGUTES GEFÜHL !!
An einem Morgen,
wir sitzen im Schatten unseres Autos,
kommt ein Pick up angefahren
und 5 kräftige hellhäutige Männer treten unserer Meinung nach
etwas zu schnell an unser Auto heran.
Angeblich wären sie Viehzüchter in dieser Region !!
Sehr energisch stellen sie uns Fragen,
ob wir denn alles dabei hätten
und was denn alles so im Auto wäre.
Dadurch, dass sie immer näher
an die Eingangstür unserer kleinen Wohnung herankommen
und fragen ob sie denn reinschauen können,
wird Paco immer nervöser,
knurrt und bellt ohne es einzustellen,
was so bei ihm nicht normal ist.
Sogar Mexi hatt keinen Bock auf die Fünfe,
was auch bei ihr selten der Fall ist bei Menschen.
Als einer der Männer näher kommt sehen wir,
dass sich unter dem Hemd eine Pistole am Gürtel befindet.
Wir verneinen freundlich jedoch bestimmend,
dass es nicht möglich ist in das Innere des LKW´s zu schauen,
da Paco, vor dem tatsächlich fast jeder Respekt hat,
es nicht akzeptieren würde.
Die Miene der fünf Männer machte auf uns einen merkwürdigen
sowie einfach nicht guten Eindruck
und prompt machen sie auf dem Absatz energisch kehrt
ohne sich zu verabschieden
und fahren etwas rasant mit dem Pick up davon.
Unser Bauchgefühl spricht sehr kräftig mit uns
und forderte uns zum ersten Mal auf diesem Kontinent auf,
zusammenzupacken und zu fahren.
Wer weiß, für was es gut ist !!
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Wir verlassen nun den beeindruckenden wunderschönen
sowie lebensrauen Osten
und ziehen wieder gen Westen bis nach NUEVO ARMENIA,
einem kleinen Garifuna-Dorf an der Karibik,
welches wir von der Hauptstraße über eine rumpelige Piste,
die uns durch eine große Palmenplantage führt,
erreichen.
- Die nächsten 100 Kilometer durch Honduras -
CAYOS COCHINOS und die GARIFUNAS auf der
KARIBIK-INSEL CHACHAUATE
Ungefähr 20 km vom Festland entfernt
liegen in der Karibik verteilt die Cayos Cochinos,
wörtlich Schweine-Inseln oder auch Hog Islands genannt.
Die Cayos bestehen aus zwei kleinen Hauptinseln
und 13 winzigen Eilande,
bei denen die Natur mit der Vergabe der Schönheit
ganz und gar nicht gegeizt hat.
Weiße saubere Strände,
türkisfarbenes Wasser und vorgelagerte Korallenriffe,
das perfekte Paradies.
Wir picken uns das kleine Eiland CHACHAUATE heraus
auf der wir einige Zeit verbringen möchten.
Die anderen Inseln befinden sich alle im Privatbesitz,
können aber trotzdem besucht werden.
CHAHAUATE
wird von einer kleinen Anzahl Garifuna-Familien besiedelt
und da es ein Teil des großen,
seit 1993 bestehenden Meeresschutz-Gebietes
und sogar seit 2003 Naturmeeres-Denkmal ist,
konnte das Fischerdorf sein traditionelles Leben
seit mehr als 200 Jahren bewahren.
Hier gibt es kein fließend Wasser
und auch keinen Strom ...!!
Hier erlebt man noch das authentische
Garifuna Inselleben.
Die Cayos Cochinos
sind eine der spektakulärsten Landschaften
in der westlichen Karibik
und sind weitgehend vom Tourismus verschont geblieben,
da die meisten auf dem Weg zu den großen Inseln Utila
oder dem touristischen Roatan
unwissend an diesem wirklichen Paradies vorbeifahren.
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Wir kommen an im kleinen,
über eine Schotterpiste zu erreichenden
Karibik Garifuna-Örtchen NUEVO ARMENIA.
Dort umzingeln uns gleich die Kinder des Dorfes
und hängen sich an den LKW.
Was für eine tolle Kletterburg !!
So ein Auto hätten sie hier noch nicht gesehen.
Wir heuern einen lokalen Fischer an,
der uns hinaus auf die Insel bringt.
Im Ort selbst
dürfen wir privat bei einer Garifuna-Familie
unser Auto für kleines Geld
für die Zeit wo wir auf der Insel sind
im Vorgarten abstellen.
Wir verbringen die Nacht in der Nähe des Ortes
an einem kleinen Fluss
und fahren früh am nächsten Morgen
ein Stück auf dem Fluss entlang
hinaus über die Karibik
auf das kleine Eiland CHACHAHUATE ...!!
Die Insel kommt näher!
Und auch wenn man ungefähr weiß
was auf einen zukommt,
bleibt uns doch glatt beim Anblick
der malerisch in der Karibik gelegenen Inselgruppen
der Mund vor Staunen mal wieder offen stehen.
Wie aus dem Bilderbuch
liegen die Inseln mit ihren weißen Stränden
im glasklaren Wasser der Karibik verteilt.
Wir nähern uns der kleinen Insel CHACHAHUATE
auf der sich Holz- und Bambushütten aneinander reihen
gespickt mit Palmen
und vorgelagerten bunten Fischerbooten.
Eine malerische Idylle ...!!
Hier wird es uns bestimmt gefallen.
GARIFUNA INSELLEBEN auf CHACHAHUATE
Wir kommen an auf der Insel
und Siomahra, die Schwester eines Fischers
nimmt uns am Strand in Empfang.
Gemeinsam mit ihrer Familie werden wir in ihrem einfachen Heim
auf der Insel wohnen,
was uns am Tag keine 5 Euro kostet.
Das Eiland ist winzig
und wenn man sich Zeit lässt,
schafft man es in 10 Minuten zu Fuß
die Insel zu umrunden.
Von Siomahra erfahren wir,
dass 56 Hütten und ca. 80-100 Garifunas
auf der Insel leben.
Kaum zu glauben!!
Jedoch sind die Hütten klein und stehen dicht beieinander.
Es gibt sogar eine kleine Kirche
und per Boot geht es auf die größere Nachbarinsel
zur Schule.
Sogar zwei Dorftoiletten gibt es ... für ALLE !!
Siomahras Haus liegt an der Spitze der Insel
und ringsherum eröffnen sich wunderbare Blicke
auf die Karibik sowie die Nachbarinsel.
Und so verbringen wir nun fantastische Tage auf der Insel,
bekommen tiefe Einblicke
in das traditionelle Insel-Leben der Garifunas
und wohnen gemeinsam mit Siomahra
in ihrem Haus inmitten der traumhaften Karibik.
-Wohnen bei Siomahra-
Siomahra bringt schon unser Abendessen !!
CHACHAHUATE und seine Bewohner
sowie herrliche Tage auf dem kleinen Eiland !!
MORE AMAZING IMPRESSIONS
Wir verlassen das kleine Paradies !!
Nach einer traumhaft schönen Zeit
betreten wir wieder Festlandboden und hatten Glück.
Am nächsten Tag ist der Himmel grau
und die nächsten zwei Tage sind regnerisch und stürmisch.
Wir ziehen weiter übers Land
sowie über eine schmale Sandpiste hinaus auf eine Landzunge,
erneut zu einem Garifuna-Dorf.
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GARIFUNA-DORF MIAMI
im
BLANCAS JEANNETTE KAWAS NATIONALPARK
Auch hier wohnen heute noch so wie vor 200 Jahren,
allerdings nur eine winzige Anzahl Garifunas
auf der kleinen schmalen Landzunge
zwischen Karibik und Laguna de los Micos.
Hurrikane Mitch
hat hier vor einigen Jahren böse Spuren hinterlassen,
so dass diese kleine Landzunge
komplett überspült wurde
und die hoch in den Himmel ragenden Kokospalmen
mit sich gezogen hat.
Doch die Menschen ließen sich nicht entmutigen
sowie vertreiben und pflanzten neue Palmen
neben ihren wiederaufgebauten einfachen Strohhütten.
Entlang auf der schmalen Landzunge nach Miami,
suchen wir uns für die nächsten zwei Nächte
ein Wildcamperplätzchen am Strand.
MIAMI
Ausblick vom Dorf auf die Lagune de los Micos ...!!
Rückfahrt ...!!
Der Regen setzte in den letzten zwei Nächten
die Pisten unter Wasser.
Wir ziehen weiter
mit einem kurzen Schlenker durchs Inland,
vorbei an den Großstädten El Progreso und San Pedro Sula
die man freiwillig schnell hinter sich lässt,
wieder hinauf nach OMOA an der Karibik.
Am Stadtstrand von OMOA ist am Abend nichts mehr los,
so dass wir den Strand
für uns alleine haben sowie eine ruhige Nacht.
Dachten wir ... !!
Punkt 3.30 h parkt genau neben uns ein Auto
und die Anlage wird so hochgedreht,
dass nur noch blecherne Sounds zu hören sind.
Mit Fenster schließen ist uns nicht geholfen,
also wage ich einen vorsichtigen aber lauten Pfiff aus dem Fenster
und dazu ein nettes "por favor ... ob es möglich wäre die Musik
nur ein klein wenig leiser zu machen.
Aus dem Auto kommt eine winkende Hand
sowie ein "si si claro" und schwups sind die GIRLIS
wieder ins Auto gepackt,
Musik aus und sie fahren davon,
ans andere Ende vom Strand der ja groß genug ist.
Unglaublich ... so hat es keiner von uns beiden erwartet !!
Unweit von Omoa
wandern wir früh am Morgen durch einen umwucherten
und urigen Dschungelfluss
in Richtung EL CHORRO WASSERFALL,
den wir leider nie erreichen,
da uns zum Ende hin große Steine den Weg versperren.
So genießen wir eben die schöne Umgebung
sowie die gemütlichen Badegumpen ...!!
Am späten Nachmittag
steht noch ein wenig "KULTUR" auf dem Programm,
da sich hier in Omoa das schöne
und gut erhaltene
FORT SAN FERNANDO
von den Spaniern aus der Zeit um 1746 befindet.
Eine Nacht am CHACHAGUALA FLUSS
Es ist später Sonntag Mittag
und die Strände in Honduras sind Sonntags
von den Einheimischen extremst belagert und laut,
was man sich freiwillig nicht antun will.
Ganze Horden von Menschen
werden mit den Schulbussen an den Strand gebracht,
da viele Menschen kein Auto besitzen,
aber zum sonntäglichen Ausflug ans Meer wollen.
Wir suchen uns ein gemütlich idyllisches
sowie ruhiges Plätzchen am Fluss Chachaguala,
den wir über einen schmalen kleinen Trampelpfad erreichen
und genießen die heißen Temperaturen
in Maggies Schatten sowie die Nacht am Fluss.
Es ist schon spät am Abend
als plötzlich die Hunde anfangen zu bellen.
Eine junge Stimme vom Fluss ruft zu uns ... perros muerde??
Zwei extrem magere Mestizen-Jungs
mit verschmutzten und durchlöcherten Klamotten
kommen mit ihrem Holzboot,
welches voll mit Maiskolben ist,
an Land.
Sie gesellen sich zu uns und sind neugierig
woher wir kommen und starren hungrig auf unsere
leider schon leeren Teller.
Wir fragen sie,
was sie noch so spät auf dem Fluss unterwegs sind.
Sie haben das Essen für die ganze Woche besorgt.
Maiskolben !!
Wir tischen die restliche halbe Melone auf
die in Minuten in den Bäuchen der Jungs verschwindet
sowie der Saft nur noch links und rechts
von den Wangen herunter läuft.
Der kleinere der beiden ... 12 Jahre alt,
läuft zum Boot,
holt 6 große Maiskolben und schenkt sie uns.
Nach einer Weile stampfen sie voll beladen
mit dem Wochenmahl davon,
durch die Dunkelheit den langen Weg nach Hause.
Nun verlassen wir die Karibik
und ziehen erneut
recht schnell durch die große Stadt San Pedro Sula
ins Innland zum
WASSERFALL PULPANZAK.
Oberhalb des wunderschönen Wasserfalls
befinden sich mehrere Wasserbecken
in den man herrlich Baden kann.
Nur muss man hier aufpassen,
dass man nicht mit dem Strom mitgezogen wird,
sonst landet man irgendwann in der Karibik.
Im Park selbst dürfen wir die Nacht
auf einem schönen Platz
für das doppelte des geringen Eintrittspreises
verbringen.
Wenige Kilometer weiter
befindet sich der LAGO DE JOYOA
an dem sich ein Fischrestaurant
nach dem anderen reiht ...!!
Stellplätze sind hier rar
und an direkter Ufernähe nicht zu bekommen
zumal der See am Ufer brackig ist
und bei der Hitze übelst riecht.
Wir fahren zwei Stichstraßen die zum See führen
jedoch nicht schön zum Stehen sind.
Und so schlemmen wir leckeren Fisch
für winzig kleines Geld,
genießen die schöne Aussicht auf den See
und setzen unsere Fahrt fort.
Es geht wieder auf angenehme Höhen von 1500 Metern,
die Temperaturen sinken
von über 36 auf die 30 Grad Grenze,
was für uns mittlerweile angenehm frisch ist
und befinden uns nun im Gebiet der LENCA-INDIANER.
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LENCA INDIANER in LA ESPERANZA
&
TRADITIONELLER MARKT
La Esperanze gilt als die sicherste Stadt in ganz Honduras,
was wohl, so sagt man,
an der freundlichen und friedlichen
indianischen Bevölkerung
vom Stamme der Lenca Indianer liegt.
Jeden Tag findet in La Esperanze
ein großer Markt statt,
auf dem die Lenca Frauen mit ihren bunten Kopftüchern
zu sehen sind.
Ein Überbleibsel ihrer einst üppigen traditionellen Kleidung !!
Auch hier tauchen wir wieder tief ein
in die angenehme Stadt
sowie dem farbenfrohen Marktleben,
frischen unsere Vorräte für kleines Geld auf
und genießen die extrem freundliche Atmosphäre
zwischen den bunten Köpfen der Lenca-Indigena-Frauen
und den mit Cowboyhüten besetzten Männerköpfen.
Unterwegs...!!
Auf der Weiterfahrt
kommen wir an kleinen Ziegelfabriken vorbei,
wo alles noch per Hand hergestellt wird !
SCHWEFELQUELLE AGUAS TERMALES
Da es hier oben in den Bergen
nicht so heiß ist wie in der Ebene,
lohnt sich ein Abstecher zu den schönen Thermen.
Die Nacht verbringen wir angenehm und kostenfrei
auf dem etwas höher über der Quelle
gelegenen Parkplatz.
Straßenszenen !!
Unweit der Quelle,
landen wir am nächsten Tag in
GRACIAS LEMPIRA
einer heute verschlafenen Kolonialstadt von 1536
mit einer einst wichtigen und bewegenden Vergangenheit,
gelegen inmitten wilder und gebirgiger Landschaft.
Es ist ein kleines
und ebenso extrem freundliches Städtchen,
wo man inmitten der Einheimischen
sowie an der kleinen Plaza
wunderbar verweilen und genießen kann.
Oberhalb des Ortes
befindet sich das schöne schneeweiße Fort San Cristobal
auf einem Hügel,
von wo aus man einen gigantischen Ausblick
auf die umliegende Bergwelt hat.
Ein letzter Abstecher
zum verschlafenen TÖPFERDORF LA CAMPA
Es geht erneut auf zeitraubender schlechter Piste
16 Kilometer hinein in die Bergwelt
zum Töpferdorf LA CAMPA.
Hier kann man den Lenca-Frauen
bei der Herstellung der Töpferwaren zuschauen.
In der Mitte des kleinen verschlafenen Ortes
thront eine prächtige Kolonialkirche und die Gassen
sind menschenleer ...!!
LENCA-FRAU beim TÖPFERN !!
Auf dem Rückweg
halten wir vor einem Grundstück,
an dem einige Leute fröhlich einen Ochsenkarren am beladen sind
und im Hintergrund Qualm aus einer Hütte hoch steigt.
Die Leute winken uns zu sich auf das Grundstück
und zeigen uns stolz ihre
TRADITIONELLE ZUCKERROHRFABRIK
in den BERGEN.
Morgendlicher Overlander-Treff am Fluss
Die Nacht verbringen wir ein paar Kilometer weiter
abseits der Straße im Flussbett.
Hier genießen wir einen herrlichen Abend
bei wildem Froschgequake und sternenübersäten Himmel,
da weit und breit kein Licht in der Nähe ist.
Am Morgen
werden wir von vorbeifahrenden Trucks geweckt,
die Kies aus dem Flussbett holen
und von Felix & Franziska aus der Schweiz mit ihrem Toyota
die uns beim Frühstück überraschen.
Die beiden sind seit Wochen
die ersten Traveller mit dem eigenen Auto
die uns begegnen seit El Salvador.
Gemeinsam frühstücken und plaudern wir gemütlich dahin
bevor wir alle weiterziehen
und werden uns bestimmt in Guatemala
bald schon wieder sehen.
Auf miserabler Teerstraße
in der sich Ansammlungen von kleinen tiefen Krater befinden,
ziehen wir an die Grenze zu Guatemala.
COPAN RUINAS an der GRENZE ZU GUATEMALA
Wir befinden uns wieder im Gebiet der Mayas
und unweit zur Grenze nach Guatemala.
Noch einmal begeben wir uns nun
in die vergangenen Zeiten der Mayakultur !
Gegenüber der Ruinen
bietet sich bei einem kleinen Restaurant
ein wunderbarer Platz zum CAMPEN an,
wo wir erneut Felix & Franziska wieder treffen,
mit denen wir zwei nette Abende auf dem Platz
sowie im gemütlichen Städtchen verbringen.
Am nächsten Morgen geht es früh zu den alten
sowie extrem faszinierenden Steinen
von COPAN.
Direkt am Eingang
fliegen uns schon die ersten knallroten Aras über die Köpfe,
die hier in der Anlage sesshaft sind.
Copan ist bekannt für seine Stufenpyramide,
die vor allem wegen der Hieroglyphentreppe bekannt ist
die zu einem kleinen Heiligtum an der Spitze des Tempels führt.
2200 Hieroglyphenblöcke verteilt auf 55 Stufen
berichten von der Geschichte Copans
und stellt in ihrer Gesamtheit
den längsten in Stein gemeißelten Text
in Maya-Schrift dar.
Unsere Wege trennen sich nach zwei Tagen
jedoch bald schon
werden wir uns in Antigua (GUATEMALA)
erneut wieder treffen.
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RESUMÉ HONDURAS
Länger als eigentlich gedacht,
waren wir nun in Honduras unterwegs,
was zwei Gründe hat.
Zum einen ist Honduras ein wunderbares Land,
welches von Naturschönheit geprägt ist
jedoch leider unter den Reisenden
aufgrund der gefährlichen
und extrem kriminell verbreiteten Publicity
gemieden oder eben nur zur direkten Durchfahrt
nach Nicaragua bereist wird.
Zum zweiten war es für uns eine Gelegenheit
an Ostern noch einmal einen Abstecher nach Guatemala zu machen
zur einzigartigen Oster-Prozession in Antigua
sowie in ganz Zentralamerika.
Die Menschen in Honduras
sind extrem freundlich und hilfsbereit, vor allem,
wenn man ihnen mit etwas Spanisch
entgegenkommt.
In Honduras gibt es viele versteckte kleine Paradiese
die entdeckt werden möchten,
doch zum Teil durch die durchaus schlechten Straßenzustände
schwierig und mit viel Zeitaufwand
zu erreichen sind.
Die Stellplatzsuche war überwiegend unbeschwert,
Türen blieben uns nie verschlossen
sowie einen Großteil der Zeit
verbrachten wir unbeschwert mit Wildcampen.
Bis auf einmal am Strand
fühlten wir uns durch einen Begegnung
mit fünf Männern nicht so ganz sicher,
was uns zum Weiterfahren bewegte
doch allerdings nichts zu heißen hat,
da es nur unser persönliches schlechtes Gefühl war.
Wir genossen hier eine wunderbare sowie beeindruckende Zeit,
genossen die Kontakte zu aufgeschlossenen
und liebenswerten Menschen
und würden jederzeit gerne dieses Land
wieder bereisen.
Nun betreten wir noch ein letztes Mal guatemaltekischen Boden
bevor es weiter nach NICARAGUA geht
und werden bald wieder von der
OSTER-PROZESSION/SEMANA SANTA in ANTIGUA berichten.
GUATEMALA - SEMANA SANTA IN ANTIGUA