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GUATEMALA I
01.06.-11.07.2012
EL MUNDO MAYA
Hier saugen wir ausgiebig die würzige Luft der MAYA-WELT ein !!
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Unsere Fahrt führt nach der Grenze durch die urige
und extrem schöne,
sowie satte grüne Bergwelt der
SIERRA DE LOSCUCHUMATANES
direkt hinein in das pulsierende Herz GUATEMALAS.
Da wir uns in der Regenzeit befinden,
dürfen wir dieses LAND
in seiner prunkvollen grünen Pracht erleben.
Im Norden und Westen des Atitlan-Sees
liegt das Hochland von Guatemala,
wo besonders viele Indigenas leben.
Diese Region ist vor allem
für ihre traditionellen Maya-Dörfer
mit ihren bemerkenswerten und vielfältigen Märkten,
die für uns zum magischen Anziehungspunkt werden
sowie einzigartigen Gebräuchen bekannt.
Die meisten liegen
in den wolkenverhangenen Chuchumatanes Bergen,
die einen außergewöhnlichen Anblick bieten
und alleine ein Highlight sind,
diesen bezaubernden Flecken Erde zu bereisen.
Es ist, als würde man
in eine vergessene Welt eintauchen,
in der der Dschungel durch Pinienwälder, grüne Felder,
Hügel und kühle nebelverhangene Berge ersetzt wurde.
Alte Traditionen sind noch lebendig
und die Frauen wie zum Teil auch noch die Männer,
tragen im Alltag ihre farbenfrohen sowie kostbaren Trachten
und sprechen eine der 22 Maya–Sprachen,
von hier im Land 53 indigen gesprochenen Sprachen.
Frauen sitzen vor ihren einfachen kleinen Behausungen,
die meist notdürftig zusammengezimmert sind
mit einem Wellblechdach obendrein
und weben farbenfrohe Teppiche,
währenddessen die Hühner und Schweine
durch den kleinen staubigen Vorgarten
sowie das Haus huschen.
Der Nachwuchs besorgt mit den Eltern
das schwere Feuerholz tragend auf dem Rücken,
mit einem Band um den Kopf befestigt
oder in großen Mengen auf dem Kopf,
welches auf langen Wegen herbeigeschafft wird,
für eine warme Mahlzeit.
Immer wieder begegnen wir extrem freundlichen
und lächelnden Gesichtern
sowie hilfsbereiten Menschen, was dazu führt,
dass wir uns auch hier in diesem Land
direkt wohl und willkommen fühlen.
Das ist unser erster Eindruck von Guatemala !!
Ein Land direkt neben Mexico und doch ganz anders !!
Drei vollkommen unterschiedliche Traditionen
treffen heute noch in Guatemala zusammen,
die vorkolumbianische Maya-Kultur,
das Erbe der spanischen Eroberer
und die moderne vorwärts blickende Gesellschaft.
Allerdings dachten wir,
wir hätten endlich die fiesen Toppes
in Mexico zurückgelassen.
Doch auch hier in Guatemala,
wo bis auf die Panamericana,
die Straßen zum Teil nicht vom Feinsten sind,
da mehr Löcher als Teerbelag,
findet man die Hüppel auf der Straße ebenso nett,
neben den eh schon vorhanden Schlaglöchern
und nennt sie
T U M U L O S.
Kunterbunte ausrangierte amerikanische Schulbusse
bestimmen hier das Straßenbild,
voll beladen mit allem was rein geht.
Und findet sich im Innenraum kein Platz,
so ist zwischen den Hühnern und Gepäckstücken
immer noch ein Plätzchen auf dem Oberdeck.
Die PS-Starken Geschosse
überhohlen uns teilweise in luftanhaltenden Kamikaze-Akten,
so dass wir nur noch staunend hinterherschauen.
Weitere Standard-Transportmöglichkeiten !!
Vier Nächte verbringen wir an dem,
von drei Vulkanen,
dem ATITLAN, TOLIMAN & SAN PEDRO
und ringsherum liegenden Maya-Dörfern umgebenen schönen
ATITLAN-SEE,
der wohl zu den schönsten Seen der Welt zählt,
mit angenehmen 25 Grad auf einer Höhe von 1560 Metern
und ab und an einem explodierenden Regenschauer,
da wir uns auch hier in der Regenzeit befinden.
An dem am See liegenden Örtchen
PANAJACHEL
finden wir einen schicken Stellplatz
an einem Hotel am See
sowie wenige Gehminuten vom Zentrum entfernt
mit grandiosem Blick auf die umliegenden Vulkane.
Da der Pool direkt neben unserem Stellplatz ist,
dauert es nicht lange bis Paco sich seine erste Erfrischung holt.
Hier in Panajachel bestimmt die Touristen,
Traveller– und Aussteiger-Szene das Bild.
Aus diesem Grund wird Panajachel
auch Gringotenango genannt !!
Von dem ehemaligen Mayadorf ist nicht mehr viel übrig !!
Jedoch am Sonntag kommen die Indigenas
in ihren traditionellen bunten Trachten
aus den umliegenden kleinen Ortschaften am See,
um ihre Produkte auf dem farbenfrohen und quirligen Markt
zum Verkauf anzubieten.
Und dann dominiert wieder die ursprüngliche Stimmung !!
KOSTBARER MAIS !
Panajachel und der bunte Touri-Markt !!
Da wir von den farbenfrohen und wuseligen Indigena-Märkten
noch lange nicht genug haben,
geht es mit dem Motorrad
auf den großen DIENSTAGS-MARKT
in das benachbarte und ursprünglichere
sowie 400 Meter höher liegende
SOLOLA.
Jeder Markt zeigt sich in Guatemala
von einer anderen beeindruckenden Seite.
Hier in SOLOLA
wird Tradition GROß geschrieben,
denn nicht nur die Frauen tragen ihre bunten Trachten,
sondern auch die Männer sind überwiegend
in ihrer besonderen Tracht,
mit einem gestickten Fledermausmotiv
(Darstellung eines Totemtiers)
auf ihren Jacken,
zu sehen.
Die Mayas lassen sich nicht gerne fotografieren,
was tiefe religiöse Hintergründe hat
doch ab und an gelingt es uns doch
mit einem Lächeln !!
Auf dem Rückweg von Solola nach Panajachel
bleibt uns für einige Zeit
der Zugang zum Camping versperrt.
Die Regenzeit lockert so manchen Boden !!
Nach einer angenehmen verbrachten Zeit in Panajachel
und den umliegenden Maya-Dörfern,
gelangen wie über die PANAMERICANA
sowie durch kleine Ortschaften
nach
ANTIGUA GUATEMALA.
Diese Stadt hat ihren Ruf,
als schönste Stadt Mittelamerikas,
nicht umsonst.
Mit den niedrigen,
bunten Häusern und fantasievollen Fassaden
und unzähligen Kirchen
besitzt die alte spanische Kolonialstadt,
einst Hauptstadt der Länder Guatemala, Honduras und El Salvador
einen einmaligen lebhaften Charme.
Zudem ist sie umgeben von drei Vulkanen,
dem AGUA, ACATENANGO und dem aktiven FUEGO.
Etliche Prozessionen
sowie die ganz großen Osterprozessionen
werden hier gefeiert,
wo Familien die ganze Nacht
kunstvolle Teppiche aus Blumen oder Sägespänen
in den alten Gassen kreieren,
über die meist am nächsten Tag die Prozessions-Züge
drüber hinweg ziehen.
An einem Samstag dürfen wir eine kleinere,
die CORPUS CHRISTI PROZESSION miterleben.
Mit unserer MAGGIE holpern wir
über Antiguas antikes Kopfsteinpflaster
und finden bei der
POLICIA TOURISTICA
zwischen alten Ruinen und nahe dem Stadtzentrum,
für die nächsten Tage einen ruhigen und angenehmen
sowie kostenfreien Stellplatz.
-Stellplatz mit Blick auf den Vulkan Fuego-
An fünf Tagen ziehen wir mit dem Motorrad
sowie zu Fuß,
durch die antike und schöne Stadt,
sowie den umliegenden kleinen Ortschaften.
Bei leckerem Frappuccino
beäugeln wir an der Plaza das bunte und lebhafte Treiben,
welches von den einheimischen Indigenas
stark mit den Touristen vermischt ist,
schlendern über die Märkte
und hauchen die leckeren Düfte am Abend
von den kleinen Garküchen ein
sowie natürlich die Leckereien.
Bei unseren Streifzügen durch die Stadt,
erhaschen wir immer Mal wieder einen Blick
in die traumhaften Innenhöfe der kolonialen Stadthäuser.
An einem Samstag erleben wir die Corpus Christi Prozession
und beobachten den Vulkan Fuego
bei einem kleinen Lava-Ausbruch.
Nicht zu vergessen,
das Kirchen- und Kloster Sightseeing,
da Antigua mehr als genug davon besitzt,
ca. 50 an der Zahl.
Einige davon stehen jedoch heute als Ruinen da,
die durch Erdbeben teilweise zerstört wurden.
PROZESSION CORPUS CHRISTI !!
Der kunterbunte Busbahnhof in Antigua !!
Mit dem Motorrad fahren wir nach
PASTORES
einem kleinen Örtchen nahe Antigua,
wo es für jeden neue handgemachte Lederstiefel gibt.
Kleine unzählige, urige Lädchen
befinden sich an der Durchgangsstraße,
welche exotische Unikate herstellen
und natürlich verkaufen !!
Und wieder knallen laut die Böller,
wie an jedem Wochenende
oder einer gerade stattfindenden Prozessionen.
Beim verlassen des kleinen Örtchens
bilden wir das Schlusslicht
einer solchen.
Auf unserem Stellplatz
lernen wir Andy & Bine kennen,
die seit 6 Wochen auf diesem Kontinent
mit ihrem Motorrad unterwegs sind
und hier ihr Zelt aufgeschlagen haben.
Mit den beiden
verbringen wir herrliche gemeinsame Abende
zwischen den alten Ruinen der POLICIA TOURISTICA.
In Antigua setzen wir unseren Umkehrpunkt,
denn es soll durch den Norden und Osten Guatemalas
erst mal wieder zurück nach Mexico gehen,
da uns noch der Rest der Chiapas
sowie die Yucatan-Halbinsel fehlt,
aufgrund unseres auslaufenden Visums.
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Auf der Rücktour an den ATITLAN-SEE,
auf einer für uns neuen Strecke,
zwischen dem Vulkan Aqua
und den im Wolkenkleid liegenden Fuego hindurch...
landen wir in der etwas versteckten
sowie von Zuckerrohrfeldern umgebenen
FINCA EL B A U L.
Auf dem Gelände einer ehemaligen
(bis 2003 noch aktiven) Zuckerrohrfabrik,
werden präkolumbische Fundstücke
von der Umgebung ausgestellt.
Hier fand man die älteste Stele mit dem Datum 36 n. Chr. !!
Wir entfernen uns von der Finca
und fahren über einen schmalen Trampelpfad
zu unserem eigentlichen Ziel.
Es geht nun tief hinein in die Zuckerrohrplantagen,
nachdem wir über drei Mal
nach dem richtigen Weg fragen mussten.
Zu Fuß geht es noch ein Stück weiter durch die Zuckerrohrfelder,
vorbei an einem Urbaum und durch dichtes Gestrüpp
wo wir zu einer aktuellen Opferstelle gelangen.
Bei unserem Eintreffen
ist noch Kopal am Qualmen neben einem riesigen
sowie halb in der Erde versunkenen Steinkopf.
Mystische Stimmung macht sich breit !!
Wir verlassen diese beeindruckende
jedoch so fremde Welt
und ziehen wieder hinauf zum Atitlan-See,
wo wir die Nacht an einem Aussichtspunkt verbringen.
Auf zum Teil abenteuerlichen Straßen
sowie kleinen und steilen Ortschaften,
durch die die Verbindungsstraße führt,
geht es nun die nächsten naturschönen Kilometer
durch traditionelle Landschaft und Dörfer
wieder in Richtung Panamericana.
- Mit dem Maggie rund um den Atitlan - See -
Nach einem kurzen Stück entlang der Panamericana
ziehen wir hinauf auf 2100 Meter
in die nebelverhangenen Berge
und von Quiché und Mestizen bevölkerte Kleinstadt
CHICHICASTENANGO.
Wir schlendern am späten Nachmittag
durch die Gassen von Chichi und sind schon gespannt,
auf den morgigen großen Markttag,
als uns zwei bekannte,
über die Mayas hinausragende Köpfe
entgegen kommen.
Andy & Bine.
Mit den beiden verbringen wir mal wieder
einen herrlichen Abend
mit lecker Schlemmen
sowie bei Kerzenschein und Dosenbier
auf unserem bescheidenen Hinterhofparkplatz.
Hier im Mayahochland
kommen jeden Donnerstag und Sonntag
die Indigenas aus den umliegenden Bergen zusammen,
um zu verkaufen und einzukaufen.
Dann sind der zentrale Marktplatz
und die umgebenden Straßen mit Hunderten
von Buden gefüllt.
Chichi ist mini !!
Der Ort besteht hauptsächlich aus dem großen Marktplatz,
an dem zwei Kirchen sich gegenüberliegen.
Aber an den Markttagen
herrscht hier ein unbeschreibliches
sowie unvergessliches Treiben.
Auch hier in Chichi
nimmt unsere obligatorische Brötchentüte,
die wir bei jedem Marktgang in der Tasche haben schnell ab,
da uns, wie auch auf anderen Märkten
immer wieder große hungrige Augen anschauen.
Das besondere an Chichi ist !!
An der Dorfkirche
SANTO TOMAS
die 1540 auf den Stufen
eines alten Maya-Tempels erbaut wurde,
knien die gläubigen Quiché,
vom Rauch unzähliger Weihrauchopfer umhüllt
und richten ihre Gebete immer noch an die alten
als auch an die neuen Götter !!
Und wieder saugen wir
die einzigartige würzige Luft der Maya-Welt ein
und bestaunen die fein gewebten Stoffe,
das Blumenmeer auf den Weihrauch umhüllten Stufen
der Dorfkirche Santo Tomás,
sowie das wuselige Treiben in Chichi´s Marktgassen.
- Auf den von Weihrauch umhüllten Stufen der Dorfkirche Santo Tomás -
Opferkerzen & Blütenmeer !!
Gebete ... bis tief in die Nacht !!
Chichi, der Markt und die Indigenas ...
Treffen der Quiché - Kaziken aus den umliegenden Dörfern
beim Markttag in Chichi !!
Auf Chichi´s Friedhof,
mit seinen kunterbunten Totenhäusern !!
Wir verlassen Chichicastenango
und fahren wieder hinunter an den ATITLAN-SEE,
wo wir noch ein paar Tage verbringen möchten,
natürlich mit einem erneuten Abstecher
auf den schönen
FREITAGSMARKT
in
SOLOLA,
welcher auf unserem Weg nach Panajachel liegt.
Hier ist heute jeder unterwegs zum großen Marktereignis !
Nach einem hier erneuten herrlichen Markttag
und vollen Gemüse-Taschen
allerdings einem Geldbeutel weniger,
welcher aus Olafs geschlossener Hosentasche mit flinken Fingern
im dichten Gedränge stibitzt wurde,
jedoch zum Glück fast leer,
landen wir am Abend auf dem altbekannten
Hotel-Stellplatz in Panajachel am Atitlan-See
bei grandioser Abendstimmung.
Am nächsten Tag sind wir mit dem Motorrad unterwegs,
auf einem Teilstück um den See,
zu einem Mirrador mit fantastischem Ausblick.
Da kommen uns plötzlich Andy & Bine entgegen,
die noch in Erinnerung hatten,
dass wir noch einmal einen Abstecher nach Panajachel
machen wollten.
FREU !!
Gemeinsam verbringen wir ein paar tolle Tage am See,
mit abendlichem GUACAMOLE-SCHLEMMEN in der City
und kommen in den Genuss von Andys leckeren Kochkünsten
sowie einem guatemaltekischen Barbecue,
von einheimischen Campern auf dem Platz.
Nach einigen Tagen
ziehen die Beiden weiter gen Süden !!
Wir bleiben noch ein wenig,
arbeiten unsere HP bei endlich eigenem Internet nach
und kurieren eine fette Erkältung
sowie Montezumas leichte Rache aus.
Die Krankheiten waren wohl ein Zeichen hier zu bleiben,
um auf die nächsten Overlander zu warten,
denn lange waren wir nicht allein.
JP & Hannie aus den Niederlanden rollen über den Rasen,
von denen wir glaubten,
ihnen nicht mehr über den Weg zu fahren,
da sie um einiges vor uns waren.
Doch da wir unseren Vorabstecher nach Guatemala machten,
schloss sich der Kreis hier am Atitlan-See.
Das letzte Mal sahen wir uns an der Oregon Küste
in den USA !!
Uns so verbringen wir noch ein paar Tage länger am See,
mit erneutem Besuch des Marktes
sowie leckeren Restaurantaufenthalten in Panajachel,
ausgedehnten Abenden mit JP & Hanni am Camp
und kommen beide in den Genuss
von Hanni's Haarschneidekunst !!
Wir verlassen den See
und ziehen hinauf nach Quetzaltenango,
auch XELA genannt,
der zweitgrößten Stadt Guatemalas.
Unser erster Anlaufpunkt ist eine große LKW Firma,
bei der wir am nächsten Tag unsere Spurstangenköpfe,
die nun nach von uns gefahrenen 72 tkm ein wenig ausgeleiert sind,
reparieren lassen.
Bevor bei den Straßen hier noch mehr ausleiert,
ist nun der richtige Zeitpunkt,
in der Hoffnung,
dass die Jungs etwas funktionierendes
rekonstruieren können.
Noch am selben Tag können wir weiterziehen
mit neu funktionierenden
sowie geschickt rekonstruierten Spurstangenköpfen.
In XELA schlendern wir noch
über den riesengroßen Mercado de Democracia
um unseren Wocheneinkauf zu tätigen.
Wir landen wieder am Auto mit richtig vollgestopften Taschen
und 4 Euro weniger im Portemonnaie.
Unser monatlich zur Verfügung stehndes Budget
macht mittlerweile richtige Luftsprünge.
Wir verlassen die Stadt XELA,
da wir weiter wollen
in das wenige Kilometer entfernte
ALMOLONGA.
Auf einem bewachten Hinterhofparkplatz
finden wir ein gutes Plätzchen für die Nacht
und genießen am nächsten Morgen
den farbenfrohen und bedeutendsten
BLUMEN- UND GEMÜSEMARKT
der Region.
100% Indigenas, keine Touristen und ein tolles Ambiente !!
Auch hier ist es ein besonderes Erlebnis,
die Menschen bei ihrem geschäftigen Treiben
sowie den unterschiedlichen farbenfrohen Trachten
einfach nur zu beobachten.
Mit dem Bus fahren wir vom einen
zum anderen Ende der Stadt
auf einem weiteren kleinen Markt im Zentrum
sowie rund um die Kirche IGLESIA CATHOLICA,
wo sich heute jeder schick gemacht hat
für die große FIESTA
CONVITE SAN PEDRITO,
welche im Jahre 1979
hier in Almolonga gegründet wurde.
Guatemalas traditionelle Marimba-Musik
erklingt von der Bühne
und auf dem großen Platz tanzen bunt geschmückte
Masken umher!!
Die ganze Stadt ist auf den Beinen
und lässt sich dieses Ereignis nicht entgehen.
Auch wir lassen uns Treiben
und genießen zwischen den Einheimischen die herrliche Stimmung
sowie eine Willkommensansage von der Bühne,
als wohl die einzigsten,
an diesem Tag,
exotischen Touristen im Ort.
Ja, nicht nur wir bestaunen Land und Leute
auch wir werden häufig und extrem bestaunt.
Nach einer tollen Fiesta und verbrachten Zeit in ALMOLONGA,
verlassen wir den Ort
und winden uns auf einer kleinen engen Straße,
durch urige landwirtschaftliche Gegend,
zu den FUENTAS GEORGINAS.
Es geht vorbei an handbearbeiteten,
sowie an steilen Hängen gelegenen Gemüsefeldern,
die einer herrlichen Patchworkdecke ähneln.
Hier an den heißen Vulkan-Schwefelquellen
FUENTAS GEORGINAS
mitten im Hochland-Urwald Guatemalas,
legen wir einen zweitägigen
sowie gemütlichen Badestopp ein.
Die heißen Quellen entspringen aus dem VULKAN ZUNIL
mit fast 40 Grad Celsius.
Zurück in Xela
erledigen wir noch ein paar große Einkäufe
in dem dortigen vorhandenen
WALMART,
was für uns eine Überraschung ist,
da Supermärkte von dieser Größe
hier nicht an der Tagesordnung liegen.
Da wir nun im Supermarkt gebummelt haben,
verbringen wir die Nacht an einer Tankstelle,
(da auch Campingplätze hier eher untypisch sind
und somit nicht vorhanden)
mit eigenster Bewachung,
an einem großen Kreuzpunkt vor der Stadt,
an dem die Straßen in alle Himmelsrichtungen führen.
Es ist 6.00 Uhr am Morgen !!
Von der Straße her ertönt überlautes Gebrülle
sowie laufende Automotoren von stehenden Autos
sind zu vernehmen.
Wir wagen einen Blick aus dem Fenster
und müssen leider feststellen,
dass ausgerechnet vor unserer Tankstelle,
an dem großen Kreuzungspunkt,
nun in alle vier Richtungen
Barrikaden von wild gewordenen Schülern errichtet werden,
die mit Schlagstöcken und Eisenstangen am demonstrieren sind
und somit den gesamten Verkehr lahm legen.
Das kann dann wohl länger dauern !!
Wir warten erst einmal ab !!
Nach ca. 2 Stunden fragen wir einen Einheimischen
auf einem Motorrad,
ob es denn nicht doch eine Möglichkeit gibt,
das alles hier zu umfahren um nach San Andres Xecul
unserem eigentlichen Ziel zu gelangen.
Er winkt uns ... wir sollen im folgen !!
Die Fahrt geht durch die Hinterhöfe Guatemalas auf Straßen,
die nun wirklich keine Straßen mehr sind.
Auf Umwegen und Rumpelpiste
durch verdammt enge Gassen,
erreichen wir nach einiger Zeit unser Ziel.
Und immer wieder sind wir froh,
dass unser Wohnkoffer nicht ganz rechteckig ist,
sonst hätten wir in den engen Gassen,
schon so manch einen überhängenden Balkon mitgerissen.
SAN ANDRES XECUL
Hier in dem kleinen traditionellen Quiché-Dorf
hängen farbenfrohe Garne
über den Dächern.
Hier befindet sich
die bunteste Kirchenfassade von Guatemala
und durch die engen Gassen
gelangt man zur Opferstelle des Ortes
direkt neben der kleinen bunten Kapelle,
wo die Brujos (Shamanen) ihre mystischen Zeremonien,
mit fantastischem Blick
auf das umliegende Land abhalten.
Wir ziehen weiter in das abseits,
auf 2200 Meter hoch gelegene
MOMOSTENANGO,
in die Wiege der Maya-Quiché.
Über eine miserable Verbindungsstraße,
was mittlerweile fast schon an der Tagesordnung liegt,
erreichen wir das kleine traditionelle
sowie völlig untouristische Örtchen.
Etwas außerhalb des Ortes befinden sich die bizarren
LOS RISCOS,
pyramidenähnliche Ansammlungen
rosafarbener Sandsteinsäulen,
die durch Erosion entstanden sind.
Hier finden wir ein geeignetes
und ruhiges Stellplätzchen für die Nacht.
Am nächsten Morgen lassen wir Maggie
sowie die Hunde auf unserem Nachtplatz stehen
und holpern mit einem TUC TUC
auf dem Kopfsteinpflaster entlang,
zum hier rund um die Iglesia
stattfindenden urigen
MITTWOCHSMARKT.
Momostenango ist auch Zentrum für die Herstellung
gewebter Baumwoll-Teppiche,
die sich hier richtig günstig erwerben lassen.
Es ist ein sehr schöner angenehmer
und ursprünglicher sowie großer Markt
mit extrem freundlichen Menschen
in einer der ärmsten Regionen Guatemala's.
Aus diesem Grund kann hier
die ursprüngliche Lebensweise der Hochland-Quiché
auf unverfälschte Weise
noch gut nachempfunden werden.
Kleine Marktverkäufer !!
Unweit von unserem Schlafplatz bei den Los Riscos,
wohnen Maria und ihr Mann
die uns herzlich in ihre traditionelle Weberei einladen.
Wir verlassen Momostenango wieder über die üble
und einzigste Verbindung zur Außenwelt nach
SAN FRANCISCO EL ALTO.
Diese Stadt wird unser letzter Anlaufpunkt
in dieser Region werden,
bevor es uns weiter in den Osten Guatemals zieht.
Da wir uns nun
auf einer Höhe von ca. 2600 Meter befinden
sowie in der kältesten Region Guatemalas,
ist es am Abend knackig frisch und dazu windig.
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Und schon wieder ist Markttag !!
Am nächsten Morgen geht es früh
auf den überdimensionierten
FREITAGSMARKT
der sich hier nur am Vormittag befindet
und der größte Markt des Landes ist.
Hier kommen wir ins schwitzen !!
Es wird alles angeboten,
vom Kohlkopf bis zur Machete,
von Tontöpfen über bunte Stoffe
bis hin zu gefakten Klamotten a lá Nike,
Hollister und Co..
Fast die ganze Stadt ist voll mit Verkaufsständen
sowie ringsherum um die schmucke Franziskaner-Kirche ,
durch die wir im dichten Gedränge
mit dem Einheimischen ziehen
und uns, wie immer,
auf die angebotenen Leckereien stürzen.
Es ist ein wunderbarer und sehenswerter
sowie interessanter Markt und macht einfach nur Laune !!
Nun verlassen wir etwas wehmütig den Westen
und somit auch die einzigartigen traditionellen Märkte
sowie die Hochebenen von Guatemala
und bewegen uns auf abenteuerlichen Straßen gen Ost.
Über Santa Cruz del Quiche
geht es auf der Straße 15 entlang,
die in die 7 W übergeht
einer auf der Landkarte asphaltiert eingezeichneten Straße.
Auf den nun folgenden ca. 150 km
verlässt uns immer und immer mehr
der eh schon schlechte Teerbelag
und geht in Schotter- und Rumpelpiste über.
Zum Teil sind die Straßen,
durch die vom Regen heruntergekommen Hänge verschüttet
oder wurden noch nicht ausgebaut
bis kurz vor Coban.
Doch nicht genug...!!
Erwischt man eine Stadt mit Markttag,
wird das Abenteuer durch die engen und unbeschilderten Gassen,
wo man sich seinen Ausweg erahnen muss,
aufgrund fehlender oder versteckter Schilder,
richtig interessant.
Mit Maggie kann das schon mal schnell
zum kleinen Abenteuer werden !!
Doch bisher haben wir jede Stadt wieder heil
bzw. die Häuserfronten unbeschädigt verlassen.
Kurze Info:
Hier in Guatemala fahren wir OLD SCHOOL,
was so viel heißt ... ohne GPS.
Von Coban aus
bewegen wir uns nun ca. 50 km auf guter Straße,
wo wir uns ein wenig erhohlen dürfen,
bevor es die letzten 11 km
zu unserem eigentlichen Ziel geht.
Hier holpern wir über steinige,
sowie durch den vorherigen Regen glitschigen Piste
durch den Dschungel.
Am Abend kommen wir,
nachdem wir für die wenigen Kilometer
einen guten Tag gebraucht haben,
müde auf dem Parkplatz bei den
GRUTAS DE LANGUIN
an
und denken nur noch an ESSEN
und müde ins Bett fallen.
Doch schnell wird uns dieses Verlangen genommen,
da der Parkplatzwächter uns auffordert,
die Taschenlampen zu rüsten,
denn gleich würden die Fledermäuse aus der Gruta
zu ihrem nächtlich Aufbruch starten
Knurrender Magen, müde Hintern !
Wir ziehen los und erleben ein atemberaubendes Spektakel !
Lange Zeit beobachten wir hunderte von kleinen Badmans
die wie wild an unseren Köpfen vorbei fliegen,
hinaus in die nächtliche FREIHEIT.
Früh am nächsten Morgen starten wir erneut
und steigen bewaffnet mit unseren Headlights,
hinein in die unbeleuchtete KALKSTEIN-HÖHLE
und wandern in absoluter Dunkelheit und Zweisamkeit,
die 800 zugänglichen Meter ab.
Immer wieder hört man die Fledermäuse piepsen
und spürt den leichten Wind der Flügelschläge,
was unsere Nackenhaare stutzen lässt.
- Eingang zur Höhle -
Nach unserem Unter-Tage-Aufenthalt-Tour
folgen wir noch am gleichen Tag den nächsten,
immer tiefer in den Dschungel hineinführenden 11 km
auf zum Teil enger, schlammiger und rumpeliger Piste
durch eine schöne Dschungel-Welt.
Nur noch diese Brücke über den Rio Cahabón
trennt uns von unserem Ziel !!
Jedoch hat diese Brücke einen Hacken !!
Die Stahlseile zum Abspannen der Brücke hängen so tief,
dass wir mit Maggie auf Anhieb nicht hindurch kommen,
da u. a. nicht viel Platz zum rangieren ist
und die Piste links auf die Brücke führt.
Wir rangieren ... etwas länger !!
Das nicht mehr ganz so frische Holz der Brücke
knatscht unter den 11 Tonnen,
so dass wir das Gefühl haben gleich in den Rio zu krachen.
Doch das recht vertrauensvoll wirkende Stahl an der Brücke
gibt uns ein sicheres Gefühl.
Nun erreichen wir endlich
SEMUC CHAMPEY
ein im Dschungel liegendes wahres "PARADIES".
DORT, WO SICH DAS WASSER VERSTECKT !!
Der Weg hat sich durchaus gelohnt,
auch wenn alles mal wieder ein bisschen länger gedauert hat
aufgrund der Anfahrt !!
Semuc Champey besteht aus vielen
türkisgrünen Wasserbecken,
die vom Fluss Rio Cahabón gespeist werden.
Der Fluss fließt unter den Becken hindurch
und tritt hinter den Becken wieder aus den Felsen.
In diesem versteckten NATUR-PARADIES
genießen wir zwei Tage das herrliche Nass
in einer grandiosen Umgebung.
TRAUMHAFT !!
Wir verlassen dieses,
im Urwald gelegene einzigartige Fleckchen Erde
und rumpeln auf der engen Piste
wieder zurück.
Die Fahrt geht weiter auf einer neuen Strecke,
die auf der Landkarte
als fälschlich asphaltiert eingezeichnete ist,
ähnlich wie die vorher gefahrene W 7.
Doch irgendwie gibt es immer noch eine Steigerung !!
Diese Straße entpuppt sich
als miserablen und überwiegend engen Feldweg,
der aber durchaus die Hauptverbindung
durch den grandiosen Dschungel ist.
Der Gegenverkehr hält sich in Grenzen
und kommt uns zum Glück
immer an den etwas breiteren Stellen entgegen.
Ansonsten ist rangieren oder rückwärts fahren angesagt,
so lange bis sich eine Möglichkeit ergibt
und das kann schon mal länger dauern.
Auch auf Guatemalas Straßen braucht man viel Zeit !
Doch auf dem,
vom Tourismus abseits gelegenen
sowie tief durch den Dschungel führenden Pfad,
werden wir mit kleinen urigen Dörfern
und herrlichen Ausblicken
auf die Landschaft Guatemalas mal wieder belohnt.
Nach einer spektakulären Fahrt auf Schmalspur
durch den Urwald,
sowie an Bergkämmen entlang
stoßen wir nach,
für uns lang wirkenden ca. 40 km,
wieder auf feinsten Asphalt ohne ein einziges Schlagloch.
So ziehen wir nun auf der Straße 5,
durch ebenso abwechslungsreiche und naturschöne Gegend
hinüber in den Osten Guatemalas,
wo uns allerdings auch hier
schon bald wieder der neue Teerbelag verlässt...:-))
Bald werden wir wieder aus dem Osten Guatemalas
und dem kleinen guatemaltekischen Stück
KARIBIK berichten.